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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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Fußstellung oder die Schrittlänge verändern, können Schwierigkeiten auftauchen. Die meisten Experten raten in diesem Bereich zur Vorsicht. So können wir nun die Frage beantworten, die wir am Anfang dieses Kapitels gestellt haben: In der Regel gilt, dass ein zu starkes Verändern des individuellen Laufstils eine Einladung für Unbehagen, Ineffizienz, Schwierigkeiten beim Laufen und, je nachdem, sogar Verletzungen bedeutet. Läufer, die Verletzungen hatten, profitieren am meisten von einer Schrittanalyse und möglichen Anpassungen.
    Sie können den Bewegungsablauf bis zu einem gewissen Grad verbessern, aber Sie können ihn nicht vollständig verändern – und Sie werden das auch nicht wollen. (Merke: Ich spreche hier von bewussten Änderungen des Bewegungsablaufs: Aufsetzen des Fußes, Schrittlänge etc. Praktisch alle Läufer profitieren von bewussten Korrekturen der Körperhaltung beim Laufen.)
Die richtige Körperhaltung beim Laufen
    Jeder hat seinen persönlichen Laufstil. Einige Elemente der Lauftechnik sind dagegen für alle Läufer gültig. Viele Läufer verschwenden beim Laufen Energie oder sie tun Dinge, die kleinere Beschwerden und Schmerzen verursachen, mit dem Ergebnis, dass das Laufen keinen richtigen Spaß macht oder dass sogar Verletzungen entstehen.
    Betrachten wir einmal näher, was die richtige Körperhaltung beim Laufen ausmacht. Sie können Ihren Laufstil beim Laufen auch selbst überprüfen. Wie schon erwähnt, sollten Sie Ihre Lauftechnik nie abrupt verändern, weil das zu Beschwerden und Verletzungen führen kann. Nehmen Sie die Anpassungen immer langsam, das heißt graduell vor. Eine gute Möglichkeit: Visualisieren Sie vor dem Beginn, in der Mitte und am Ende eines jeden Lauftrainings mit einer Art Checkliste die wichtigsten Elemente eines guten Bewegungsablaufs. Danach beschäftigen Sie sich nicht mehr damit. Mit der Zeit werden die Veränderungen, die Sie anstreben, sozusagen in Fleisch und Blut übergehen.
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    Eine gute Lauftechnik braucht Zeit. Nehmen Sie die Anpassungen langsam vor.
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Arme
    Die Arme sollten entspannt sein und natürlich am Körper vorbeischwingen. Die Ellbogengelenke bilden grob einen 90°-Winkel, die Unterarme bewegen sich parallel zum Boden. Dieser Winkel sollte nicht stur beibehalten werden. Wenn die Arme nach vorne geführt werden, wird der Winkel kleiner, beim Zurückschwingen wird der Winkel größer. Halten Sie die Hände locker, vermeiden Sie eine verkrampfte Haltung (Fäuste!).
    Einige Läufer machen den Fehler, dass sie die Arme weit vor dem Körper kreuzen, andere halten sie fast unbeweglich an der Körperseite. Beim optimalen Bewegungsablauf bewegen sich die Arme beim Vorwärtsschwingen ganz leicht nach innen.
    Bewegungskontrolle: Stellen Sie sich eine Linie vor, die von oben nach unten durch die Mitte Ihres Körpers verläuft. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Hände beim Nachvorneschwingen nicht über diese Linie hinausgehen.
Beine
    Die meisten Anfänger heben die Füße beim Laufen kaum vom Boden ab und bewegen sich in einem Schlurfgang vorwärts. Auf diese Art können die Beine kaum Kraft erzeugen, eine Folge von schlecht entwickelten Muskeln. Wenn Ihre Kondition besser wird, wird sich automatisch auch der Laufstil verändern und Sie werden die Füße mehr vom Boden abheben. Als Langstreckenläufer müssen Sie die Beine allerdings nie so anheben, wie zum Beispiel ein Sprinter. Einige Zentimeter über dem Boden genügen.
    Bewegungskontrolle: Denken Sie daran, sich beim Laufen vorwärts zu bewegen und nicht nach oben. Vergewissern Sie sich, dass sich Ihr Körper nicht stark auf- und abbewegt, dass Sie die Füße andererseits aber genügend vom Boden abheben.
Füße
    Bei den Füßen zeigen sich biomechanische Probleme am deutlichsten. Oft benötigen Sie Hilfe bezüglich der Schuhe oder in Form von Einlagen (mehr darüber in Kap. 3 ).
    Der natürlichste Bewegungsablauf beim Langstreckenlauf: Sie landen auf der Außenseite des Fersenbereichs, rollen nach innen und nach vorne ab und stoßen über den Vorfuß ab. (Einige Läufer landen auf dem Mittelfuß.) Vermeiden Sie es, auf dem Vorfuß zu landen. Das ist ein häufiger Fehler, der oft aus der frühen Kindheit stammt, als man im Turnunterricht mit dem Kurzstreckenlauf Bekanntschaft machte. Wenn Sie auf den Zehen bzw. dem
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