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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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hinter sich. Heute sind es technisch ausgereifte Hilfsmittel, die auch Verletzungen bekämpfen können. Die Schuhhersteller bieten eine riesige Auswahl von Modellen, jedes bestimmt für einen anderen Läufertyp. Es gibt Schuhe für Läufer, die überpronieren (der Fuß knickt in der Landephase stark nach innen), Schuhe für besonders schwere Läufer, Schuhe für Läufer mit einem Hohlfuß (mehr über Laufschuhe in Kap. 3 ).
    Dazu wirken auch verschiedene Schuhbestandteile gegen anatomische Abweichungen: Fersenkappen und Elemente, die das Fußgewölbe unterstützen sowie Dämpfungs- und Stabilisierungselemente. Sie können auch individuell angefertigte Einlagen erwerben, die Ihre biomechanischen Probleme bekämpfen. Wenn Sie beim Laufen Beschwerden haben oder wenn Sie häufig verletzt sind, sollten Sie sich ernsthaft mit dem Gedanken befassen, ob Sie spezielle Laufschuhe oder sogar Einlagen brauchen.
Verbessern Sie Kraft und Beweglichkeit
    Sie können die biomechanischen Probleme auch von innen angehen. Das heißt, durch Verbesserung der Kraft und der Beweglichkeit, unter der Anleitung eines Physiotherapeuten oder eines erfahrenen Trainers. (Sorry, Sie können eine Laufstilveränderung nicht einfach erzwingen. Die Sache ist nicht ganz so einfach.)
    Der Schritt eines Läufers ist das Ergebnis einer Vielzahl von kleineren Vorgängen, die sich aneinanderreihen – die Kraft und die richtige Ausrichtung von Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Um den Bewegungsablauf wirkungsvoll zu verändern, müssen Sie diese tiefer liegenden Faktoren ansprechen. Das folgende Beispiel soll Ihnen zeigen, was damit gemeint ist. Nehmen wir an, Sie haben beim Laufen eine etwas nachlässige Fußstellung, die Zehen zeigen nach außen und als Resultat davon haben Sie Knieschmerzen. Sie werden dieses Problem nicht lösen können, indem Sie die Füße beim Laufen einfach mehr nach innen drehen. Sie müssen in erster Linie herausfinden, warum die Füße nach außen gerichtet sind.
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    WAS DIE PROFIS WISSEN
    Warum in den Spiegel schauen?
    Es ist für Sie sehr schwierig zu wissen, wie Ihr Laufstil ausschaut. Sie bekommen vielleicht einen Eindruck, wenn Sie an einem Schaufenster vorbeilaufen und Ihre Umrisse sehen. Oder ein Laufkollege macht Sie darauf aufmerksam, dass einer Ihrer Arme ständig herunterhängt. Aber, wenn Sie es genau wissen wollen, gibt es nur eines: eine Videoaufnahme. „Sie können jemanden beim Laufen aufnehmen und sofort erkennen, dass sich diese Person in Richtung einer Verletzung bewegt – ohne dass dieser Läufer oder diese Läuferin sich dessen bewusst ist“, sagt der Biomechanikexperte Dr. Rodger Kram von der Universität von Colorado.
    Es ist hilfreich und interessant, den Laufstil von einem Sportmediziner oder einem Sportphysiotherapeuten professionell analysieren zu lassen. Sie sehen sich selbst beim Laufen und werden von einem Fachmann darauf hingewiesen, wo sich Ihre Schwachstellen befinden, die möglicherweise korrigiert werden sollten. Sie können die Aufnahmen mithilfe eines Kollegen machen, werden dann aber höchstwahrscheinlich nicht alle Warnsignale erkennen. Sie können darauf achten, ob Sie einen der groben Fehler sehen, die in diesem Kapitel beschrieben sind – überlange Schritte, Füße nach außen gedreht oder Knie in X-Beinstellung. Die Chance ist allerdings groß, dass Sie bei Ihrer Selbstdiagnose nicht so in die Details gehen können, wie das ein Experte kann.
    Denken Sie daran: Sie können Ihren Laufstil nicht neu erfinden, aber Sie können daran arbeiten, ihn zu verbessern. Oder Sie können herausfinden, welche Art von Laufschuh Ihnen zu einem besseren Bewegungsablauf verhilft – oder allenfalls individuelle Einlagen verwenden.
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    Nehmen wir an, ein Fußspezialist oder ein Biomechaniker hat herausgefunden, dass die Ursache für Ihre nach außen gedrehten Füße ein muskuläres Ungleichgewicht (muskuläre Dysbalance) in der Beinmuskulatur ist. Um den Bewegungsablauf zu verbessern, müssen Sie nun bestimmte Muskelgruppen kräftigen und andere dehnen. Je nachdem, wie schwer das Problem ist, wird man Ihnen zusätzlich zu diesen Übungen auch empfehlen, andere Laufschuhe zu verwenden. So werden Sie das Problem ein für allemal aus der Welt schaffen.
    Wenn Sie versuchen, den Bewegungsablauf anzupassen, indem Sie bewusst die
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