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Spitze Zähne - Bis(s) in die Eier

Spitze Zähne - Bis(s) in die Eier

Titel: Spitze Zähne - Bis(s) in die Eier
Autoren: Tschei Es
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Hände wieder vom Gesicht und zuckte erschrocken zusammen.
     
Kapitel 14
     
    „ Scheiße! Wusste ich`s doch! Bela, lauf! Lauf um dein Leben!“, schrie er, stand auf und rannte los.
    Leonidas beschloss, ihm einen kleinen Vorsprung zu gewähren. Ihn würde er sich zum Nachtisch vornehmen. Zuerst sollte der friedliche Typ dran kommen. Er rechnete damit, dass Bela auf die Warnung seines Kollegen hin die Flucht ergriff. Doch stattdessen stand er noch immer neben der Feuerstelle und starrte fasziniert in das Leuchten der Flammen. Sehr gut!, dachte sich Leonidas. Wenigstens einer, der sich nicht in die Hosen machte.
    Mit langsamen Schritten ging er auf ihn zu und gab sich alle Mühe, ihn nicht aus seinem Faszinations-Trip zu reißen.
    Er war nur noch einen einzigen Schritt von ihm entfernt, sah es schon vor sich, wie er ihn von hinten in den Hals biss, als er plötzlich auf einen Ast trat und dabei ein Geräusch verursachte, das es aus irgendeinem Grund schaffte, durch die dicke Wand zwischen der Realität und dem bekifften Deppen zu dringen. Bela drehte sich um.
    „ Yo! Alles klar?“
    Beiß zu! Jetzt! , schoss es Leonidas durch den Kopf. Doch irgendetwas hinderte ihn daran. So ging das doch nicht! Er hätte gerade eben so schön zubeißen können, ohne dass er es gemerkt hätte. Und jetzt starrte ihn der Typ mit seinem bekifft-friedlichen Blick an. Das wäre ja, als würde er ein behindertes Kind beißen!
     
    „Wo is`n Tom?“, fragte Bela, als er realisierte, dass der Tisch, an dem Tom zuvor noch gesessen hatte, leer war.
    „ Tom?“ Leonidas versuchte, Zeit zu schinden.
    „ Yo, Tom. Du weißt schon, der schräge Typ.“ Bela grinste, als hätte er gerade den Witz des Tages zum Besten gegeben.
So naiv. Dieses Wesen ist so unglaublich naiv... Leonidas war hin und- hergerissen. Einerseits machte ihn das Verhalten dieses kindhaften Wesens wütend. Sehr wütend sogar. Mit einem Biss wäre es getan. Und er müsste endlich nicht mehr dursten...
    Andererseits spürte er auch etwas seltsames, befremdliches, während er sich das grinsende Gesicht von Bela ansah. Er erinnerte ihn an jemanden... Jemand aus einer lang zurückliegenden Zeit...
    „Ehm...Also..“, begann Leonidas.
„Bist voll breit, was?“ grölte Bela.
    „ Breit? Also, ich schaue eigentlich schon auf meine Linie...“
    „ Hä?? Ach so! He! Hehe! Geiler Joke, Alter!“ Bela konnte sich vor Lachen kaum noch halten. Als er sich wieder ein wenig gefangen hatte, kam ihm wieder in den Sinn, dass er immer noch nicht wusste, wo Tom war.
„Was hast du nochmal gesagt, wo Tom is`?“
    Leonidas überlegte. Was sollte er ihm denn jetzt wieder für eine Geschichte auftischen?
„Ich weiß nicht. Musste wohl urinieren oder so.“
    „ Urinieren?“, fragte Bela grinsend. „Du meinst wohl pissen, oder?“
    „ Jaja, pissen.“
    Bela zuckte zusammen.
„Huch, mein Handy vibriert! Sorry, Alter, ich muss rang gehen, ist bestimmt Tom.“ Er nahm den Anruf entgegen, stand auf und entfernte sich während dem Telefonieren ein paar Schritte von Leonidas.
     
    * * * * * *
     
    „Bela! Bist du immer noch bei ihm?!“, Tom schrie beinahe ins Telefon.
    „ Yo, Tom, chill down, Alter! Ja bin noch bei ihm, uns geht`s gut, wo bis`n du?“
    „ Sieh zu, dass du Land gewinnst! Der Typ ist gefährlich!“ Tom stand neben der Straße nahe des Waldrandes und versuchte verzweifelt, die richtigen Worte zu finden, um Bela dazu zu bringen, abzuhauen. Vor sich sah er schon, wie dieser gestörte Vampir seinen Freund bis zum letzten Tropfen aussaugte.
    „ Yo, Tom, du hast`n Badtrip, der geht wieder vorbei! Wo bist du? Bleib da und chill`s, wir kommen gleich zu dir, ok?“
    Tom war dem Nervenzusammenbruch nahe.
„Kuhfladen!“, sagte Tom laut.
    „ Hä? Tom, Alter, du machst mir langsam Sorgen.“
    „ Das ist doch unser Codewort, du Volldepp! Das Wort, das wir sagen, wenn es ernst wird!“
    „ Ach so, hehe, ja genau. Sorry Alter, voll verhängt. Also du hast`n ernsten Badtrip, voll mit Paranoia und so, oder?“
    „ Bela, hör zu: Wenn Dir was an deinem Leben liegt... ach vergiss es. Wenn du irgendwann wieder eine Bong ziehen willst, dann renn jetzt um dein Leben!“, schrie Tom und beendete das Gespräch.
     
    Bela verstaute das Handy wieder in seiner Hosentasche und fragte sich, was er tun sollte. Bestimmt würde Tom noch eine Weile auf dem Bad-Trip hängen bleiben. Er beschloss, es gemütlich zu nehmen und erst mal einen zu drehen, um sich anschließend mit Leonidas zu beraten.
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