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Spitze Zähne - Bis(s) in die Eier

Spitze Zähne - Bis(s) in die Eier

Titel: Spitze Zähne - Bis(s) in die Eier
Autoren: Tschei Es
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konnte doch unmöglich sein. Konnten Menschen in dem Alter überhaupt schon sprechen? Vielleicht nahm der Typ ihn ja bloß auf den Arm...?
    „ Und du?“, hakte Bela nach.
    „ Vierhund-“, begann Leonidas und realisierte im selben Moment, dass er gerade daran war, sein tatsächliches Alter auszuplaudern; Vierhundertsechsundzwanzig. Was war nur mit ihm los?
„Was?“
    „ Vier Hunde, ich hab` vier Hunde.“
    „ Hä? Ach so, toll. Und wie alt bist du nun?“
    „ Sechsundzwanzig“, antwortete Leonidas und hoffte, ausreichend überzeugend zu klingen.
    „ Krass. Siehst irgendwie jünger aus. Und irgendwie auch älter... Tüte?“
     
    * * * * * *
     
    Es begann bereits zu dämmern, als Tom plötzlich Stimmen hörte, von denen er eine wiedererkannte. Bela! Noch nie hatte er sich so gefreut, seine Stimme zu hören.
     
Kapitel 8
     
    „Alles klar?“, fragte Leonidas und fragte sich im nächsten Moment, ob er das wirklich gerade getan hatte? Ob das Eichhörnchen ihm möglicherweise eine seltsame Krankheit verpasst hatte, die ihn dazu veranlasste, menschliche Gefühle zu entwickeln? Was sollte es ihn den schon kratzen, was mit dem komischen Typen abging?
    „ Yo, hab mich nur gerade gefragt, wo Tom is`“, antwortete Bela und blickte um sich. Das Gras schien langsam seine entspannende Wirkung zu verlieren.
„Scheiß drauf, ist bestimmt gechillt bei mir am gamen“
    „ Nö, er ist doch da drüben“, sagte Leonidas.
    „ Hä?“
    „ Da!“ Erst jetzt realisierte Leonidas, dass der Typ ihn ja noch gar nicht sehen konnte. Wieso mussten Menschen denn bloß so eingeschränkt sein?
    Leonidas war erleichtert, als einige Sekunden später tatsächlich der Typ mit den beängstigend unkoordinierten Haaren auftauchte, den er schon seit Ewigkeiten gewittert hatte.
     
    * * * * * *
     
    „ Bela, du Arschgesicht! Ich hab tausend mal gerufen, dein scheiß Wald hier kann einem ganz schön auf die Nüsse gehen!“
    Leonidas musterte ihn von Kopf bis Fuß. Etwas an dem Typen passte ihm nicht.
Tom streckte ihm die Hand entgegen und wartete darauf, dass er einschlug, doch stattdessen nahm Leonidas seine Hand entgegen und drückte sie. Wohl fester als er beabsichtigt hatte, denn Tom verzog plötzlich schmerzverzerrt das Gesicht.
    „ Tom...fr...freut mich.“
    „ Was freut dich?“
    „ Hä?“
    „ Dich zu treffen“, erklärte Bela grinsend.
    In Wahrheit freute sich Tom ganz und gar nicht. Was war das für ein Typ, der ausgerechnet hier bei ihrem Grillplatz am Tisch sitzen musste, als hätte er den ganzen Tag nur darauf gewartet? Und was zur Hölle ging mit seinen Augen ab?
„Sollen das Kontaktlinsen sein oder so?“, fragte Tom an Leonidas gewandt, während Bela ein kleines Plastik-Säckchen mit Gras aus seinem Rucksack holte.
    Leonidas fragte sich, was er dem Anderen zuvor nochmal auf die Frage seine Augen betreffend geantwortet hatte...
„Leute, das ist das edelste Kraut von ganz Mittelerde!“, schaltete sich Bela plötzlich dazwischen.
    Tom und Leonidas starrten das mit grünen Blüten gefüllte Säckchen an.
Leonidas war froh, dass Bela damit das Schweigen brach und Tom seine Frage möglicherweise vergessen ließ.
    „ Hä? Mittelerde?“, fragte er.
    „ Egal“, sagte Bela, nahm eine Blüte aus dem Päckchen und begann, sie auf dem Tisch zu zermalmen.
    „ Du rauchst bestimmt mit, oder?“, fragte Tom an Leonidas gewandt.
     
Kapitel 9
     
    „Alter, ich könnt schwören, deine Augenfarbe hat sich schon wieder verändert!“, sagte Bela beeindruckt, nachdem Leonidas zum dritten Mal an der Tüte gezogen hatte, als wäre er ein Kettenraucher, der kurz vor einem Zwangsentzug stand. Toms Sorgen hatten sich mittlerweile verlagert, sodass er sich nur noch Gedanken darüber machte, dass der schräge Typ ihnen das ganze Gras wegrauchen könnte.
    „ Du rauchst wohl ziemlich viel, was?“, fragte Tom ihn, nachdem Leonidas ihm den Joint weitergereicht hatte.
    „ Nö, hab`ich eigentlich noch nie gemacht“, antwortete Leonidas und wartete gierig darauf, wieder an die Reihe zu kommen.
    „ Du willst mich verarschen, oder?“
    „ Wie bitte?“ Das war wieder einer der Ausdrücke, die Leonidas gänzlich fremd waren. Er sollte sich angewöhnen, häufiger mit seinen künftigen Opfern zu reden.
    „ Du hustest ja kein Bisschen, obwohl du wie ein türkischer Bauarbeiter ziehst.“
    „ Wieso türkischer Bauarbeiter?“
„Ach, vergiss es.“
     
    * * * * * *
     
    „Tom, Alter! Schau dir mal die Glut an, wenn ich dagegen puste!
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