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Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin

Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin

Titel: Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin
Autoren: Bernhard Pöschla
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Zeitungsreporter parkten ihre Pkws auf Einfahrten und Grünstreifen. Ziel des Presseauflaufs war das Grundstück von Familie Sauerbein, deren 4-jähriger Hund Floppy für eine archäologische Sensation gesorgt hatte.
    Bürokaufmann Karsten Sauerbein beschreibt das Ereignis, das seit Tagen die Nation in Atem hält: „Es war ein trüber Mittwochnachmittag. Es hatte getaut, und der Boden war weich.“ Plötzlich habe Floppy etwa einen Meter neben der Gartenschaukel in der Erde gewühlt. „Ich dachte, er wollte einen Plastikball vergraben, den er vom Gassigehen mitgebracht hatte. Doch dann sah ich im angehäuften Sand etwas glänzen.“ Erst auf den zweiten Blick habe der 39-Jährige die Batman-Actionfigur erkannt, die sein Sohn Justin (7) lange Monate sehnlich vermisst hatte. „Jetzt wissen wir, dass er sie wahrscheinlich beim Schaukeln verlor, vielleicht ist sie ihm aus der Tasche gerutscht.“
    Wie die Figur unter die Erde kam, kann sich Sauerbein nicht erklären. „Vielleicht hat Floppy selbst sie dort versteckt. Der Schlingel hortet alles, was glänzt. Möglicherweise hielt er die Figur auch für eine Fledermaus. Die mag er besonders.“
    Die unerwarteten Turbulenzen taten dem Familienfrieden indes keinen Abbruch: „Justin hat sich riesig gefreut, und wir alle sind froh, dass Batman wieder da ist.“ Deshalb dürfe Floppy auch eine Extraportion Hundekekse zu knabbern kriegen. Doch erst einmal wolle sich die Familie vom Presserummel erholen.

Frau leidet unter
TV-Channeling-Syndrom
    knn/BAMBERG – Die Bamberger Büroangestellte Sabine Rabenschuh kennt die Protagonisten von 23 TV-Dokusoaps, obwohl sie nach ihren Angaben „eigentlich nie“ fernsieht. Wissenschaftler gehen von einem übersinnlichen Phänomen aus.
    „Wie üblich diskutierten wir am Montag in der Mittagspause über das Fernsehprogramm“, berichtet Rabenschuhs Kollegin Klaudia S. über den Vorfall. „Sabine meinte, dass sie so gut wie nie fernsehe, weil diese ganzen Sendungen nur was für Doofe seien.“ Bei einem Disput über die Erziehungsmethoden der „Supernanny“ habe sich Sabine jedoch eingemischt – und nach und nach Detailwissen über 23 Dokusoaps offenbart, darunter „Bauer sucht Frau“, „Frauentausch“ und „Schwer verliebt“.
    Experten halten es für möglich, dass die 28-Jährige an dem bislang kaum erforschten „Trash Channeling Syndrome“ leiden könnte: „Wir vermuten, dass Betroffene beim Umschalten von Arte zu 3sat die Informationen der dazwischenliegenden TV-Kanäle unbewusst aus der hochfrequenten Strahlung aufnehmen“, mutmaßt Professor Schlotz vom Berliner Institut für Metaphysik. „So wissen sie stets über diese Sendungen Bescheid, obwohl sie sich nicht erinnern können, sie je gesehen zu haben.“ Professor Schlotz verwies in diesem Zusammenhang auf den jüngst bekannt gewordenen Fall eines jungen Mannes aus Bielefeld, der nach eigenen Angaben „niemals“ Schweinkram-Seiten im Internet anklickte, beim Kegelabend mit Kollegen aber die Namen von 14 deutschen Erotikdarstellerinnen auf Anhieb kannte.

Mädchen auf
„Bitly“ getauft
    knn/BERLIN – Weil die Wunschvornamen für ihr Kind zu lang waren, hat ein Berliner seine Tochter auf den Namen „Bitly“ taufen lassen.
    „Eigentlich hatten wir Josephina-Charlene Shanice-Kendi als Vornamen ausgesucht“, sagt Vater Karsten Sauerbein. „Freunde wiesen uns aber darauf hin, dass so ein langer Vorname dem Kind später Probleme bereiten könnte. So wäre es umständlich, bei einer Klarnamen-Anmeldung in sozialen Netzwerken ständig lange Buchstabenfolgen zu tippen, außerdem erreiche man beim Twittern schnell die Höchstzahl an Zeichen. Da hatte ich die Idee mit dem Kurznamen Bitly“, so der 38-Jährige. „Der nimmt auch in E-Mails oder SMS nicht so viel Platz in Anspruch.“
    Datenschützer warnen hingegen vor dem leichtfertigen Umgang mit Trägern solcher Kurznamen: „Man kann ja nie wissen, welche schlimmen Vornamen damit kaschiert werden“, weiß Albert Schlotz vom Hamburger Institut für Datensicherheit. Die Sauerbeins teilen diese Bedenken nicht – und freuen sich auf weiteren Nachwuchs: Im Sommer soll der kleine Tiny-Url zur Welt kommen.

Toter Account lag ein Jahr
unbemerkt in sozialem Netzwerk
    knn/MÜNCHEN – Computertechniker haben auf dem Server eines sozialen Netzwerks ein totes Profil geborgen, das dort zwölf Monate lang unbemerkt gelegen hatte. Experten werten den Vorfall als Beleg für die zunehmende Vereinzelung in den Ballungsräumen
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