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Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)

Titel: Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
Autoren: J.L. Langley
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unter dem Vordach herunter und steuerte das Reservat an.
    ***
    Sterling stieg vom Motorrad, löste den Helm und zog ihn sich vom Kopf. Sein kurzes, schwarzes Haar stand in alle Richtungen ab. Remi glättete die abstehenden Strähnen.
    Sterling hatte einen ordentlichen Wachstumsschub gehabt und war mittlerweile fast schon so groß wie Remi. Der Kleine wurde erwachsen und zudem ganz ansehnlich.
    Die dunkle Färbung – Haut, Haare, Augen – hatte er von ihrem Apachen-Vater geerbt. Von ihrer weißen Mutter hatte er die weicheren Gesichtszüge und die gerade, schmale Nase abbekommen, die sich am Ende ein wenig nach oben bog. Sein Gesicht war weniger kantig als bei den meisten Apachen, obwohl er die hohen Wangenknochen ihres Vaters geerbt hatte. Zweifellos würde er die Frauen in ein paar Jahren mühelos um den Finger wickeln, wenn er das nicht schon längst tat.
    »Dankeschön.« Sterlings Unterlippe zitterte leicht, dann nahm er einen tiefen Atemzug und reichte Remi den Helm zurück. Mit den Fingern fuhr er sich durch die Haare und sammelte sich wieder.
    »Du brauchst mir nicht zu danken. Dafür bin ich doch da.« Er nahm ihm den Helm ab und befestigte den Gurt am Lenker. In der Hektik, seinen Bruder zu erreichen, hatte er komplett vergessen, zwei Helme mitzunehmen. Glücklicherweise galt die Helmpflicht per Gesetz nur für Unter-Achtzehnjährige. Seiner Meinung nach eine total dämliche Regelung – jeder sollte einen Helm tragen –, aber er hatte keine andere Wahl gehabt, als ohne Helm zu fahren.
    Er legte einen Arm um die Schultern seines kleinen Bruders und führte ihn in Richtung des Restaurants. Mit der Armbeuge drückte er Sterlings Nacken und brachte so gleichzeitig ihre Köpfe dichter zusammen. Sein Herz hämmerte immer noch heftig, wie jedes Mal, wenn er einen Anruf von seinem Bruder bekam.
    Sterling schlang einen Arm um Remis Taille und drückte ihn kurz, zog dann aber die Schultern hoch und ging einen Schritt schneller. »Okay, Kumpel, du zerstörst meinen Ruf. Ich bin keine sechs mehr.«
    Remi lachte leise und gab der Schulter des kleinen Scheißers einen Stoß. Etwas von der Anspannung fiel von ihm ab, als Sterling sich allmählich wieder wie ein Vierzehnjähriger benahm.
    »Kröte. Ich lade dich zum Frühstück ein und das ist der Dank dafür.«
    Mit einem Nicken öffnete Sterling die Tür zum Diner und hielt sie für Remi auf. »Hm-hm.«
    Eine Vielzahl von Gerüchen attackierte Remis Nase, die sich daraufhin kräuselte. Gott. Würde er sich jemals an all diese starken Gerüche gewöhnen? Für seine Sinne war es die Hölle, ein Werwolf zu sein.
    Eine Platzanweiserin trat hinter dem Empfangspult hervor und begrüßte sie. Lächelnd reckte sie ihre Brüste ein wenig vor und ging zum Tresen hinüber, wo sie die Speisekarten und in eine Serviette eingewickeltes Besteck aus der Ablage an sich nahm, ehe sie fragte: »Für zwei?«
    »Ja«, antwortete Remi, während sein Blick auf seinem Bruder ruhte und er gleichzeitig versuchte, die auf ihn einstürmenden Gerüche auszusperren.
    Mit Sterling schien alles okay zu sein, aber Remi ließ sich nicht so leicht täuschen. Er wusste, wie furchteinflößend die Situation war. Der Kleine hielt sich gut. Jetzt, da er vom Haus weg war, war er viel ungezwungener, aber Scheiße wie diese ließ sich nun mal nicht so leicht abwaschen. Remi wusste das aus eigener Erfahrung. Sein ganzes Leben lang hatte er damit klarkommen müssen.
    Seufzend nahm er in der Nische, die ihnen die junge Frau zugewiesen hatte, seinem Bruder gegenüber Platz. Sie überreichte ihnen die Speisekarten und beugte sich dann deutlich weiter als nötig über den Tisch, um das Besteck abzulegen.
    Wow, daher kam also dieser überwältigende Blumenduft. Hatte sie in dem Parfüm gebadet? Was machte sie da überhaupt? Remi sah auf und bekam einen ziemlich guten Ausblick geboten. Himmel, der Frau fiel gleich etwas aus ihrer weißen Bluse. Remi wandte den Blick von ihren Brüsten ab, nur um gleich darauf ihrem zu begegnen.
    »Ihre Kellnerin heißt Sally, sie kommt sofort zu Ihnen.« Sie zwinkerte. »Aber lassen Sie es mich wissen, falls es da etwas gibt, das ich für Sie tun kann.«
    Hatte ihre Stimme schon so einschmeichelnd geklungen, als sie sie vorhin begrüßt hatte? Remi nickte und schenkte ihr ein höfliches Lächeln. Normalerweise hätte er zurückgeflirtet, aber unter den gegebenen Umständen war er nicht in der Stimmung.
    Außerdem sagte ihm ihr Geruch nicht zu. Und das war eindeutig zu skurril, um
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