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»Sorry, wir haben uns verfahren«

»Sorry, wir haben uns verfahren«

Titel: »Sorry, wir haben uns verfahren«
Autoren: Stephan Antje; Orth Blinda
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Das folgende Gelächter machte die Enge bis zur Endstation etwas erträg­licher.
    Gregor B., Köln
    Im Regionalzug »Metronom« von Hamburg nach Uelzen. Kurz vor Uelzen kommt die Durchsage des Zugchefs mit den Anschlussmöglichkeiten. Als diese beendet ist, hört man eine weitere Stimme: »Der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung links.« Darauf der Zugchef: »Und das war unser Lokführer, der hat zu Hause nix zu sagen, also will er hier immer das letzte Wort haben.« »Genau.«
    Carola Schmidt, Hannover
    Im Regionalzug zwischen Hamburg und Lüneburg ertönen plötzlich rauschende, knackende Geräusche wie beim Funkverkehr aus den Bordlautsprechern. Der Lokführer meldet sich: »Hier noch eine kleine Durchsage aus dem Cockpit. Wir befinden uns im Landeanflug auf Winsen. Unsere Reise­geschwindigkeit beträgt 160 km/h, und wir hoffen, dass Sie sich an Bord des Metronom wohl fühlen. Wenn Sie links aus dem Fenster schauen, sehen Sie das Winsener Schloss, rechts sehen Sie das Gelände der Bundesgartenschau. Wir verringern nun unsere Reisegeschwindigkeit und beginnen mit der Anfahrt auf die Haltestelle Winsen. Allen aussteigenden Fahr­gästen wünschen wir einen schönen Tag und sagen bye-bye.« Ich blickte sofort rechts und links aus dem Fenster, aber außer Bäumen an der Bahnstrecke war nichts von den angekündigten Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Doch dann fiel mir ein: Das kann man natürlich nur sehen, wenn man mit dem Flugzeug unterwegs ist – so wie der Lokführer.
    Steffen Persiel, Hamburg

    Auf dem Weg von Hamburg nach Bremen im »Metronom« sagte der Zugführer: »Sehr geehrte Damen und Herren, zu ­Ihrer Rechten werden Sie gleich Zeuge eines seltenen ­Naturschauspiels: Wir werden einen ICE der Deutschen Bahn AG überholen!«
    Henning Rüpke, Bremen
    Eine Zugfahrt am Abend; es ist der Heimweg von der Arbeit und zudem Montag. Ein Kontrolleur läuft durch die Gänge und sagt mit lauter Stimme und freundlicher Mimik: »Werte Damen und Herren, ich bitte Sie – ich weiß, es ist spät nach Feierabend –, Ihre Fahrkarte herauszukramen.« Ich zeigte ihm keine Monatskarte wie die meisten anderen, sondern einen Einzelfahrschein. »Oh, das sieht man aber sehr selten, vielen Dank, der Herr!«, war seine Reaktion. Dann sagte er zu den anderen Passagieren: »Auch Ihre Fahrkarten werde ich sehen müssen.« Darauf ein weiblicher Gast: »Ach, Sie sind der Kontrolleur?« Seine Antwort: »Nein, meine Dame, ich bin der ­Karnevalsprinz und auf der Suche nach meiner Prinzessin!« Wir haben alle herzlich gelacht! Mein Dank an den Zugbegleiter, denn alle waren wieder munter und werden diese Fahrt nicht vergessen.
    Christian Geppert, Spalt
    Irgendwann im Dezember wollte ich in Northeim nach der Schule in den Zug einsteigen. Wie immer war ich natürlich zu faul, um ans Ende oder an den Anfang des Zuges zu gehen, andere Schüler dachten offensichtlich genauso. Das Einsteigen dauerte nun eine Weile, da sich alle an einer Tür drängelten. Daraufhin der Schaffner: »Wir sind kein Adventskalender, hier dürft ihr mehrere Türen gleichzeitig öffnen!«
    Arne Teschner, Ismaning
    Ich saß im Intercity von Rostock nach Leipzig, als ich kurz hinter Schwerin die folgende Durchsage hörte: »An den Zugbegleiter: Bring mal ’nen Kaffee mit!«
    Jana Haake
    Auf der morgendlichen Fahrt zu meiner Fachhochschule in Köln war zwei Minuten vor Ankunft am Hauptbahnhof über Lautsprecher zu hören: »Achtung, Achtung, eine dringende Durchsage!« Alle Gespräche im Waggon verstummten, aber nichts geschah. Dann erneut: »Achtung, Achtung, eine dringende Durchsage!« Totale Ruhe im Zug. Man blickte sich nervös an, während der Zug weiter gen Hauptbahnhof rollte. Wieder eine Durchsage: »Achtung!« Nervöses Getuschel unter den Fahrgästen, auch ich war inzwischen angespannt. Der Zug hielt, und jetzt war zu hören: »Und wieder ist ein Zug der Deutschen Bahn pünktlich in Köln angekommen!« Der ganze Waggon war am Lachen.
    Andreas Decker, Düsseldorf
    Auf dem Weg im ICE von Köln nach Frankfurt auf der wunderschönen Rheinstrecke sah unser Schaffner nicht nur Rudi Völler verblüffend ähnlich, er war auch eine wahre rheinische Frohnatur. Kurz hinter Koblenz rauschte er in unser Großraumabteil mit der Frage: »Hier noch jemand
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