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»Sorry, wir haben uns verfahren«

»Sorry, wir haben uns verfahren«

Titel: »Sorry, wir haben uns verfahren«
Autoren: Stephan Antje; Orth Blinda
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man die Standarddurchsagen. Im Regionalexpress bei der Einfahrt in den Essener Hauptbahnhof wich ein gutgelaunter Schaffner einmal davon ab: »In Essen befindet sich der Ausstieg an den Türen!«
    Jörg Weingarten, Essen

    Â»Meine Damen und Herren, in Kürze erreichen wir Bremen Hauptbahnhof. Das Bordservice-Team, die Deutsche Bahn, meine Kolleginnen und ich wünschen Ihnen eine angenehme und stressfreie Weiterreise. Achten Sie auf die örtlichen Lautsprecheransagen und seien Sie vorsichtig! Überall lauern ­Taschendiebe! Für diejenigen, die zum ersten Mal in Bremen sind, kann ich Ihnen die Kneipe ›Schüttinger‹ nur empfehlen! Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!«
    Muhammet Yanik, Bremen
    Im Intercity von Stuttgart nach Mannheim, eine unspektakulä re Zugfahrt bei herrlichem Wetter. Einige Passagiere hatten sich beim Bahnpersonal über die circa 15-minütige Verspätung ­beschwert. Ungefähr auf halber Strecke war eine zufrieden klingende Durchsage des Zugführers zu hören: »Sehr geehrte Damen und Herren. Wenn Sie in Fahrtrichtung rechts aus dem Fenster blicken, sehen Sie die Alternative zum Reisen mit der Deutschen Bahn.« Verschlafen blickte ich aus dem Fenster und sah … einen riesigen Stau auf der Autobahn, so weit das Auge reichte.
    Yaschar Kabiri, Mannheim
    Durchsage im ICE von Frankfurt nach Amsterdam: »Aus gegebenem Anlass müssen wir Ihnen mitteilen, dass unsere Toiletten nicht paarungsgeeignet sind. Wir bitten Sie, dies zu berücksichtigen.«
    Fabian Brüggemann, Düsseldorf
    Auf der Fahrt von München nach Berlin sagte der Lokführer: »Könnten die Kollegen der Saft- und Brötchen-Abteilung bitte mal nach ganz vorne kommen? Meine Frau hat vergessen, mir etwas einzupacken, und ich habe Hunger! Danke.« Das ganze Abteil lag am Boden vor Lachen!
    Alexander Pat, Berlin
    Ich saß abends um 23 Uhr in einem »Partyzug« von Hamm nach Münster, er fuhr mit einem spürbaren Ruckeln an. Bei den Fahrgästen sorgte das für ungläubige Blicke und einiges Gelächter, weil der Zug für einige Zeit im Hoppelmodus unterwegs war. Irgendwann folgte die Durchsage des Lokführers: »Verehr te Bahnreisende, bitte entschuldigen Sie den merkwürdigen Fahrstil, ich versuche, einige Jugendliche abzuschütteln!«
    Karsten Berlin, Münster
    Am letzten Samstag des Oktoberfestes, morgens um sieben im Zug zwischen Ulm und München. Als ich in Augsburg einstieg, hätten die Waggons nicht voller sein können, die Luft roch stark nach Alkohol. Diese Durchsage des Personals löste größte Erheiterung aus: »Rauchen ist im Zug leider verboten, trinken können Sie, so viel Sie wollen – genießen Sie das ­Leben in vollen Zügen!«
    Brigitte Hoernle, Augsburg
    Durchsage in einem Regionalexpress: »Moin, Moin! Ist zufällig ein Polizist oder ein Soldat in diesem Zug anwesend? Ich würde Sie dringend bitten, nach ganz vorne zu kommen. Und vergessen Sie Ihre Dienstwaffe nicht, es ist wichtig!« Alle Passa­giere schauen sich verdutzt an. Fünf Minuten später dann: »Ich kann Sie beruhigen, meine Damen und Herren, es ist nichts passiert. Mein Kollege hat dank meiner Durchsage vorhin lediglich eine Wette verloren und muss jetzt meine Schicht übernehmen. Schönen Tag noch!«
    Muhammet Yanik, Bremen
    An Karneval fuhr ich abends mit dem ICE von Frankfurt nach Köln. Kurz vor dem Ziel ertönte folgende lokalpatriotische Ansage im besten Kölsch: »Meine lieben Fahrgäste, in wenigen Minuten haben wir Einfahrt in Köln Hauptbahnhof. Köln ist die Hauptstadt des Frohsinns und Zentrum des rheinländischen Karnevals. Wir begrüßen alle Gäste im schönen Kölle und wünschen eine lustige Zeit. Fahrgäste mit dem Reiseziel … (längere Sprechpause von fünf Sekunden) … Düsseldorf können ihre Reise von Gleis 3 fortsetzen – wenn’s wirklich sein muss.« Das hat selbst bei den seriösesten und schweigsamsten Businessreisenden größte Erheiterung ausgelöst.
    Magnus Thurn, Hürth
    Nach einem Stopp auf offener Strecke sieht man einen Lokführer mit ratloser Miene neben dem Zug auf den Gleisen hin und her gehen. Darauf die nicht sehr beruhigende, aber durchaus erheiternde Durchsage: »Bitte entschuldigen Sie den außer planmäßigen Halt, der Lokführer hat eine Störung!« Wir haben es alle
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