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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Martina Sahler
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tun? Das ist echt männliche Logik, glaub ich. Oder vielleicht doch nur echt Valentin. Dann gäbe es noch Hoffnung auf Gerechtigkeit.
    Die Mädchen erreichen uns, und ich achte nicht mehr auf Valentin, der seinen Film weiterdreht und unbeirrt herumsülzt.
    »Hey, alles klar bei euch? Ihr seht aus, als hätte man euch den Fußball geklaut.« Mein breites Grinsen wird nicht erwidert.
    »Nix ist klar, und unsere Trainingsbälle braucht keiner zu klauen, die können wir gleich verschenken«, sagt die lange, dünne Sarah, die Mannschaftskapitän ist und ihre rotblonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst hat.
    »Für uns fällt das Turnier nämlich flach«, fügt Kirsten, eine der Stürmerinnen mit kräftigen Waden, hinzu und zieht sich wütend das Stirnband ab.
    Mark, der coole Trainer, löst sich aus der Gruppe. Ich spüre, wie Vanessa neben mir ganz hibbelig wird. Sofort fängt sie an, ihre Haare zu ordnen, an ihrem Shirt herumzuzupfen und das Gewicht von einem Bein aufs andere zu verlagern, um die beste Pose zu finden. Der sieht aber auch schnuckelig aus, der Trainer. Sonnengebleichte halblange Haare, fransig ins Gesicht gekämmt, meergrüne, glitzernde Augen und ein niedliches Lächeln, umgeben von einem dunklen Dreitagebart. Vielleicht ist es auch ein Zehntagebart. Keine Ahnung, wie lange 17-Jährige brauchen, bis auf ihren Wangen ein Bartschatten zu sehen ist.
    Er reicht mir die Hand. »Na, Chefin?« Sein Schmunzeln ist echt Zucker.
    Ich lächele zurück. Auch wenn er es im Spaß sagt – ich höre das trotzdem gern. Schließlich bin ich hier die Tochter vom Chef, da bekommt man auch mal die Hand gereicht von dem süßesten Typ vor Ort. Na ja. Nicht ganz. Gegen Philipp hat er keine Chance, aber das zählt jetzt mal nicht, denn Philipp ist ja immer da und läuft sozusagen außer Konkurrenz.
    »Na, Trainer?«, gebe ich zurück. »Und wie stehen eure Chancen?«
    Mark seufzt. »Leider tendieren sie gegen null. Alina, unsere beste Stürmerin, hat sich heute beim Training den Arm gebrochen. Sie ist voll mit Luisa zusammengestoßen, unglücklich gegen den Torpfosten geprallt, und dann gab’s einen Knacks ...«
    »Auweia. Das hat bestimmt wehgetan«, meldet sich Vanessa zu Wort. Ich weiß, dass sich ihr Mitleid für die arme Verletzte in Grenzen hält, aber ihre Begeisterung für Mark geht ins Uferlose, weswegen sie auch nur auf eine Gelegenheit gewartet hat, sich in das Gespräch einzuklinken.
    Mark mustert sie in Sekundenbruchteilen von Kopf bis Fuß und lächelt dann sehr erfreut. Die meisten Jungs lächeln erfreut, wenn sie Vanessa gemustert haben. Sie ist echt eine Hübsche. Wenn auch eine Niete auf dem Fußballplatz. »Ja, sie hat den ganzen Platz zusammengeschrien, die Arme. Wir haben sie gleich ins Kreiskrankenhaus gebracht. Dort bekommt sie nun einen Gips. Heute Abend können wir sie wieder abholen. Aber für das Turnier in zwei Wochen fällt sie natürlich aus. Es dauert, bis so ein Armbruch geheilt ist.«
    »Und weil eine Spielerin ausfällt, sagt ihr eure Teilnahme ab?«, erkundigt sich Philipp. Er hat auf die für ihn typische Art die Hände mit durchgestreckten Armen und hochgezogenen Schultern in die Taschen seiner tief sitzenden Jeans vergraben.
    »So kann das gehen beim Mädchenfußball«, erklärt Mark. »Wir sind in der Klasse der 13–14-Jährigen tatsächlich nur genau elf Mädchen, keine Ersatzspielerinnen vorhanden. Und mit zehn Mädchen auf den Platz zu laufen – das können wir gleich vergessen. Auch wenn es immer heißt: ›Dabei sein ist alles‹ – es macht keinen Spaß, wenn man von Anfang an haushoch unterlegen ist.« Er stößt ein freudloses Lachen aus. »Ihr habt nicht zufällig einen Ersatz parat?«
    »Doch, klar!«, ruft da Valentin und nimmt endlich die Kamera vom Auge. »Sie steht direkt vor dir. Lilly Lang ist das örtliche Nachwuchstalent auf dem Rasen.«
    Mit einem Ruck fahre ich zu ihm herum. Hallo? Geht’s noch? Im Nu bin ich von den anderen umringt. Alle quasseln auf mich ein. »Er hat recht!«, ruft Vanessa und knutscht mich auf die Wange.
    Wiebke packt mich an den Schultern. »Klar, Lilly! Du bist genau die richtige Ersatzfrau!«
    Nun kommen auch die Fußballerinnen näher. »Das wäre natürlich der Oberhammer, wenn du einspringen könntest«, meint Sarah, blickt mich prüfend von Kopf bis Fuß an und lächelt dann lieb. Offensichtlich ist ihr spontanes Urteil nicht so negativ ausgefallen.
    Nur Mark schaut mich lange skeptisch an, meine schmalen, aber kräftigen
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