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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Sabine Both
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diese Platz.«
    »Iche auch«, sage ich.
     
    »Ist dir nicht gut?«, fragt Karolin, während sie sich die siebte Portion Rührei vom Frühstücksbüfett auf den Teller häuft.
    »Doch. Saugut«, sage ich aus tiefstem Herzen.
    »Du stöhnst die ganze Zeit, als wär dir schlecht.«
    »Ich stöhne nicht, ich seufze«, kläre ich sie auf.
    »Wegen dem Fabio«, fasst Karolin fachmännisch zusammen. »Als du gestern Abend weg warst, hat Mama zu Papa gesagt, dass du jetzt in dieses Alter kommst. Und Papa hat gesagt, auf den Schreck braucht er noch ein zweites Eis.«
    »Was machst du eigentlich, damit keiner merkt, dass du alles belauschst?«, frage ich Karolin kopfschüttelnd.
    »Ich popele in der Nase und gucke so, als hätte ich nicht alle stramm«, sagt sie, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.
    Meine Schwester! Da rennt sie jeden Tag tausendmal an mir vorbei und ich merke gar nicht, dass sich hinter den Pausbacken eine verdammt gewiefte Person verbirgt. Eigentlich ganz schön. Vielleicht ist sie jetzt sogar in dem Alter, wo man vernünftig über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens mit ihr reden kann.
    »Weißt du was?«, sage ich prompt. »Ich glaub, ich bin verliebt.«
    Karolin schaut mich kopfschüttelnd an, als habe sie es mit einem hoffnungslosen Fall von Blödheit zu tun. »Boh, Hanna, das weiß doch eh schon jeder!«
    Wir gehen zurück zum Tisch. Kaum sitzen wir, kommt der Frühstückskellner und räumt überflüssiges Geschirr ab. Und dabei lässt er etwas fallen, genau auf meinen Schoß.
    »Was ... ähm ...«
    Wieso tritt der Frühstückskellner mir vors Schienbein? Unverschämtheit! Das darf ja wohl nicht ... Moment mal! Der Kellner verzieht das Gesicht, als wolle er sich jeden Moment häuten. Er will mir irgendetwas zu verstehen geben. Mir dämmert was. Vielleicht hat er absichtlich etwas auf meinen Schoß fallen lassen. Instinktiv greife ich nach dem zusammengefalteten Zettelchen. Das Gesicht des Kellners entspannt sich. Er grinst.
    Karolin verdreht die Augen. Ihr ist auch diese Aktion nicht entgangen. Ich lege den Finger auf die Lippen und gebe ihr mit einem nachdrücklichen Blick zu verstehen, dass ein Wort zu viel ihren Tod bedeuten würde.
    »So, jetzt aber los«, posaunt Papa und wischt sich Marmeladenreste aus den Mundwinkeln. »Holt eure Sonnenhüte. Heute wird besichtigt!«
    Ich habe keine Zeit, mich darüber aufzuregen, dass wir heute den ganzen Tag in brütender Hitze über glühende Steinhaufen rennen werden. Ich flitze wie von der Tarantel gestochen ins Hotelzimmer und falte den Zettel auseinander. Was um alles in der Welt hat dieser Hotelkellner mir schriftlich mitzuteilen?
     
    Ciao, Hanna, deine Kellner isse meine Cousin. Nicht erschreck. Ich heute nicht Eis verkaufen an Strand. Ich fahren mit Onkel in Palermo.
    Sehe wir an Abend? So gerne.
    Fabio.
     
    Schwups. Adrenalinausschüttung wie beim Klaviervorspielen. Da verdaut sich das ganze Frühstück innerhalb von Sekunden und will raus. Aber für Toilettengänge reicht die Zeit nicht. Ich schnappe mir meinen Notizblock und schreibe schnell eine Antwort.
     
    Ciao, Fabio. Ich bin auch nicht am Strand. Muss heute Kultur machen. Freue mich auch auf heute Abend. Halte Ausschau nach dir.
    Hanna.
     
    Ich rase zurück in den Frühstücksraum und gebe Fabios Cousin den Zettel. Jetzt kann Papa mich durch so viele Trümmer schleifen, wie er will. Ich werde alles mit einem beseelten Grinsen über mich ergehen lassen.
     
    Liebes Tagebuch!
    Besichtigungen, Tagestouren, Einkaufsbummel. Mich kann gar nichts mehr nerven. Ich erwische mich sogar dabei, wie ich »idyllisch« kreische. Gut, dass mich hier keiner kennt. Ich lasse einfach die ganze Kultur geduldig über mich ergehen und denke an das abendliche Treffen mit Fabio. Es ist so cool. Von Abend zu Abend verstehen wir uns besser. Wir spazieren durch Taorminas Gässchen und erzählen uns gegenseitig Witze, über die wir auch lachen, wenn wir die Pointe nicht richtig übersetzen können. Fabio sagt manchmal so niedliche Sachen in seinem komischen Deutsch. Die Zeit vergeht immer wie im Flug, wir gucken auf die Uhr und die Stunde ist schon fast um. Dann rennen wir schnell zu unserem Lieblingsplatz und beenden den Abend an der Balustrade, schauen übers Meer und halten Händchen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich dabei fühle. Wie Zuckerwatte. Oder wie komplett volltrunken. Ich bin so schrecklich glücklich und total verknallt!
     
    Karolin hat sich von hinten herangeschlichen
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