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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Sabine Both
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verkauft Eis, kombiniere ich. Und prompt habe ich auch schon etwas Kaltes in der Hand.
    Er lächelt ein Lächeln, dass am Himmel plötzlich – pling! – statt einer Sonne zwei stehen, dreht sich um und marschiert über den Strand davon. Wie paralysiert gucke ich den wippenden Pobacken nach, die nicht mal Leonardo toppen könnte. Weder der DiCaprio in natura noch der alte da Vinci mit Hammer und Meißel. Er dreht sich noch einmal um und lächelt. Pling! Das müssen jetzt vier Sonnen sein! Der Strand erstrahlt, als würde eine Invasion Ufos intergalaktische Strahlen senden. Ich glotze, bis mir ein kalter Tropfen auf die Füße platscht. Das Eis in meiner Hand löst sich in seine Bestandteile auf! Und irgendwo in mir drinnen schmilzt auch die erste Schicht von dem gigantischen, stacheldrahtigen Bollwerk, in dem mein Herz zu Hause ist.
    Karolin kommt über den Strand auf mich zugehüpft und spult zum hundertsten Mal dieselbe Platte ab: »Gehst du jetzt endlich mit mir ins Wasser, Hanna?«
    »Okay!«
    Meine Schwester guckt mich an, als hätte ich chinesisch gesprochen. »Okay?«
    »Ja, guck nicht so blöd. Wieso soll ich nicht mit dir ins Wasser gehen?«
    »Weil du nie mit mir ins Wasser gehst! Du sagst immer, du weißt auch so, dass Fett oben schwimmt.«
    Das habe ich tatsächlich die letzten hundert Male gesagt, die Karolin mich schon gefragt hat. Aber das war ja auch zu einer Zeit, als der Himmel noch von einer einzigen dämlichen Sonne befunzelt wurde! Seit vier Sonnen um die Wette strahlen, läuft mir die Brühe in Litern runter. Ich muss einfach ins Meer, sonst verglühe ich. Und außerdem wird es Zeit, die Augen mal mit Salzwasser zu spülen, vielleicht verschwinden dann die wippenden Pobacken von der Netzhaut!
    Ich ziehe mich aus, wurschtel mich unter einem großen Handtuch in meinen Bikini, stolziere wie eine, die trotz Pottwalformen schrecklich selbstbewusst durchs Leben schreitet, über den Strand und stürze mich in die kühlen Fluten! Ah, tut das gut! Der Brei in meinem Kopf formiert sich wieder zu einem Gehirn und ich kann halbwegs klar denken. Und als Erstes denke ich: Es ist eigentlich ziemlich unwahrscheinlich, dass Taormina seinen Halbstarken Kohle fürs Flirten mit Touristinnen gibt, oder?
     
    »Was machst du denn da?«
    Karolin schmatzt eklig mit offenem Mund an einem Kaugummi und springt dabei nervtötend auf unserem gemeinsamen Hotelbett herum, während ich mich vor dem Spiegel postiert habe und versuche, mich so zu verdrehen, dass ich meine Rückansicht im Spiegel sehen kann. Meine Rückansicht im neuen Sommerkleid!
    »Gymnastik!«, grunze ich.
    »Das ist aber komische Gymnastik!«
    Ich seufze und gebe klein bei. Ich brauche Karolins Hilfe, ob es mir nun passt oder nicht.
    »Sag mir mal, wie das von hinten aussieht.«
    »Wie immer«, plappert sie.
    »Du sollst gucken, ob das dick macht!«
    »Nö.«
    »Sicher?«
    »Du bist doch nicht dick!«
    »Und was bitte ist das hier?« Ich kneife in die Wülste an meinen Oberschenkeln.
    »Das sind«, sagt Karolin wie eine Oberstudienrätin, »weibliche Kurven.«
    Ich fasse es nicht. »Woher hast du das denn?«
    »Gehört.«
    »Wo?«
    »Papa hat zu Mama gesagt, dass du jetzt weibliche Kurven bekommst. Und Mama hat gesagt, dass du in der Pubertät bist und du deine weiblichen Kurven deswegen blöd findest. Und Papa hat gesagt, dass du dich deshalb immer dick findest, obwohl du gar nicht dick bist.«
    Ich glaube es einfach nicht. Dieser kleine Giftzwerg schnappt wirklich alles auf, was nicht für seine Ohren bestimmt ist.
    Ich entscheide, in Karolins Gelaber ein Fünkchen Wahrheit zu finden, und zwar an der Stelle, wo es hieß, dass ich gar nicht dick bin, und behalte das Sommerkleid an. Für den Fall, dass ich doch dick bin, rechne ich schnell aus, wie viele Urlaubstage noch verbleiben, in denen ich dann als die, die sich lächerlicherweise in ein viel zu luftiges Sommerkleid gequetscht hat durch Taormina trotten muss. Ich komme auf 24. Okay. Das ist so lange, wie es Türchen am Adventskalender gibt. Das Risiko geh ich ein.
     
    Straßencafé mitten im Getümmel. Vor jedem Familienmitglied prangt ein Eisbecher, über den man kaum gucken kann. Meiner ist rot! Mama fixiert mich schon den ganzen Abend dümmlich grinsend von der Seite.
    »Was?«, frage ich endlich genervt.
    »Ach, nichts. Ich freue mich nur, dass du endlich das neue Sommerkleid anziehst. Es steht dir einfach so gut.«
    Wie nervtötend. Ich kann mir schon vorstellen, wie Mama und Papa heute Nacht
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