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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Sabine Both
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auf der Welt!
     
    Strand! Schon allein bei dem Wort würgt es mich. Strand, das heißt: ausziehen! Aber nicht mit mir. Ich werde einen Teufel tun, mich bei gleißendem Sonnenschein in einem Fetzen Stoff der Welt zu präsentieren.
    Mama handelt mit dem Strand-Papagallo die Miete für die Sonnenschirme runter. Wie peinlich! Als sie es endlich geschafft hat, dürfen wir unsere Stellung beziehen. Ich quetsche mich in die einzige Deckung zwischen Kühltasche und Karolins überdimensionalem Flipper-Aufblasteil. So, das war’s. Ich werde mich den ganzen verdammten Tag nicht mehr hier wegbewegen!
    Durch einen Spalt zwischen Kühlbox und Mamas riesiger Strandtasche kann ich noch einen kleinen Teil vom Strand überblicken. Immerhin weit und breit keine Papagallos in Sicht. Dafür ein Trupp Strandnixen mit popolangen, braunen Locken, die aussehen, als hätte man sie für eine italienische Ausgabe von Baywatch gecastet. Unwillkürlich greife ich mir bei dem Anblick in die Speckrolle an meinem Bauch. Ach du liebe Güte! Ich könnte schwören, dass sie wieder ein paar Quadratmeter gewachsen ist. Wenn ich weiter Eis und Spaghetti in mich hineinstopfe, hängt sie mir bald wie eine Serviererinnen-Schürze über den Hosenbund. Ekelhaft!
    Meine Laune ist jetzt so tief gesunken, wie nicht mal die Titanic es ihrerzeit geschafft hat. Ich setze mir den Kopfhörer auf und schließe ein für alle Mal die Augen. Na ja, ich öffne sie jedenfalls erst wieder, als mir nach dem gesamten Robbie-Album langsam speiübel wird. Nicht von Robbie Williams natürlich, sondern von einer Überdosis UV-Strahlen. Meine Hose löst sich langsam auf und verklebt mit den Oberschenkeln. Meine inneren Organe sind ausgekocht wie Tafelspitz. Und in meinem Kopf scheinen gerade die letzten Wasseranteile des Gehirns in den gasförmigen Aggregatzustand überzuwechseln. Ich muss mich bewegen, zumindest weg aus der prallen Sonne rollen, es nützt alles nichts.
    Ich öffne die Augen und traue ihnen gleich darauf nicht über den Weg. Keiner da! Meine Familie ist verschwunden! Ich schau mich verwirrt um und entdecke sie im nicht weit entfernten Strandpavillon bei einem Fruchtsaft. Den könnte meine ausgetrocknete Kehle auch vertragen. Aber ich entscheide mich, lieber ein paar Schlucke pipiwarmes Wasser aus der Sprudelflasche runterzuwürgen und mir dafür Mamas Platz unter dem Sonnenschirm zu kapern. Ich krabble auf allen vieren darauf zu und stoppe unmittelbar vor zwei braun gebrannten Füßen. So braun gebrannte Füße hat keiner aus meiner Familie, so viel steht fest.
    Okay, ich hocke auf allen vieren wie ein verblödeter Köter da und werde jetzt den Kopf heben, vielleicht belle ich auch noch, damit alles seine Richtigkeit hat. Braune Waden mit jeder Menge krauser schwarzer Haare. Braune Oberschenkel mit jeder Menge Muskeln. Brauner Bauch mit formvollendetem Bauchnabel. Braune Brust mit einem goldenen Kreuz an einer Kette. Schreck, lass nach! Das braune Gesicht kenne ich!
    »Eh, bella ragazza! Wasse füre eine schöne Überraschung!«
    »Hihihi.«
    Wie kann man nur so dämlich kichern? Da hätte ich wirklich noch besser gebellt. Ich rapple mich schnell hoch und stelle mich lässig breitbeinig hin.
    »Wasse du mache so alleine?«
    »Ich nix alleine«, sage ich, immerhin wieder meiner Stimme mächtig, dafür nicht mehr der deutschen Sprache.
    Ich deute Richtung Strandpavillon, nicht ahnend, dass meine gesamte Familie in unsere Richtung guckt und synchron zu uns herüberwinkt. Wie grottenpeinlich!
    »Ah, la famiglia! «, sagt er und ich fühle mich wie bei Der Pate . »Du bisse in die Abend wieder an Brunnen?«
    Ich zucke die Schultern.
    »Iche kanne deine Papa fragen, ob du kannste gehen mit aufe eine Cappuccino!«
    »Meinst du das jetzt ernst?«, plumpst es mir ungebremst aus den Lippen. Er kann das doch unmöglich ernst meinen!
    Er grinst. »Du nix hasse Freund in Germania? «, fragt er mit kraus gezogener Stirn.
    »Nix«, sage ich prompt.
    » Bravo! Bellissimo! «, ruft er quer über den ganzen Strand.
    Moment mal! Das ruft er jetzt einem vom Touristikverein zu, der irgendwo hinter einem Sonnenschirm hockt, um klarzumachen, dass er wieder einen Flirt-Bonus einkassieren kann.
    »Sag mal, kriegst du dafür Geld?«, frage ich giftig. Mir reicht es jetzt. Ich lass mich nicht länger verarschen!
    »Für diche nix koste.«
    Er hebt einen Kasten hoch, den ich bisher noch gar nicht registriert habe. Ein Kasten mit einer Umhängeschlaufe und vielen bunten Bildchen. Eis. Er
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