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So weit der Wind uns traegt

So weit der Wind uns traegt

Titel: So weit der Wind uns traegt
Autoren: Linda Howard
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früher unser erstes Kind, als du annimmst“, flüsterte sie und bewegte sich wollüstig gegen ihn.
    „Seit du weg warst, habe ich die Pille nicht mehr genommen.“
    „Sehr gut.“ Robert streichelte ihren Po und ihre Hüften und presste sie enger an sich. „Ich möchte dir auf keinen Fall wehtun“, erklärte er und drang erneut in sie ein.
    Evie hörte die Besorgnis in seiner Stimme. Robert fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, die ganze Kraft seiner Leidenschaft zu entfesseln, die er so lange zurückgehalten hatte. Sie küsste ihn und biss ihn in die Unterlippe, während er mit sanften Stößen jede Faser ihres Körpers vor Lust zum Glühen brachte. „Du kannst mir unmöglich wehtun, wenn du mich liebst“, versicherte sie ihm.
    Seine Augen glänzten im schwachen Lichtschein, der aus dem Wohnzimmer drang. „Das ist gut“, flüsterte er zärtlich. „Denn ich liebe dich von ganzem Herzen.“

EPILOG
    E vie hörte den Fahrstuhl und ging neben dem kleinen anbetungswürdigen Wesen, das sich unsicher am Stuhl in der Eingangshalle festhielt, in die Knie. „Da kommt Daddy“, sagte sie leise und beobachtete, wie die Augen ihrer Tochter sich vor Entzücken weiteten. Nur mit Mühe konnte sie sich beherrschen, das Kleinkind an sich zu drücken; manchmal wallte die Liebe so heftig in ihr auf, dass sie schier zu platzen glaubte.
    Die Fahrstuhltüren glitten auf, und Robert trat heraus, mit einem unbeschreiblichen Leuchten in den hellgrünen Augen, als er sie beide auf ihn warten sah. Mit einem fröhlichen Gurgeln ließ die Kleine den Stuhl los und tappte unbeholfen auf ihn zu. Robert wurde blass, ließ seine Aktentasche mit einem dumpfen Aufprall fallen und sank auf ein Knie, um das Mädchen in die Arme zu schließen und herumzuwirbeln. „Meine Güte“, rief er verblüfft. „Sie läuft!“
    „Seit ein paar Stunden“, sagte Evie lächelnd, während Angel mit ihrer winzigen pummeligen Hand an der Krawatte ihres Daddys zog und brabbelte. „Mir bleibt jedes Mal fast das Herz stehen, wenn sie lostorkelt.“
    „Sie ist noch zu jung, um zu laufen. Sie ist doch erst sieben Monate alt.“ Entgeistert betrachtete er den kleinen, mit dunklem Flaum bedeckten Kopf, der gegen seine Brust stieß. Genauso entgeistert war er gewesen, als sie mit fünf Monaten angefangen hatte zu krabbeln. Am liebsten hätte Robert seinen geliebten Spross die ersten fünf Lebensjahre als Baby auf dem Arm gehalten. Das Mädchen dagegen hatte keine Ahnung, welchen Schrecken ihr Wagemut ihm einjagte.
    Mit dem Kind auf dem Arm gab er Evie einen langen Kuss, der rasch leidenschaftlich wurde, trotz der strampelnden Last, die mit ihren Fingerchen zwischen den Lippen der beiden Erwachsenenherumstocherte. Sie hatten sie Jennifer Angelina genannt, mit der Absicht, sie Jenna zu rufen. Aber seit dem Tag ihrer Geburt nannten sie sie nur Angel. Allerdings war sie nur dann ein Engel, wenn sie schlief; im Wachzustand war sie waghalsig wie eine kleine Draufgängerin.
    Evie konnte sich eine ganze Weile nicht von ihm lösen und fuhr ihm mit der Hand ins Haar, um ihn festzuhalten. Den ganzen Tag hatte sie auf seine Heimkehr gewartet, unruhig und aufgeregt und auch ein bisschen ängstlich.
    „Du hattest recht“, sagte sie leise.
    Er hob den Kopf und sah ihr ins Gesicht. „Tatsächlich?“
    Sie lachte und kniff ihn. „Das weißt du ganz genau.“ Sie waren sich einig, dass sie sobald wie möglich ein zweites Baby bekommen wollten. Schwangerschaft als auch Geburt waren leicht für Evie gewesen. Zwar fanden sie, zwei Kinder seien genug für das Haus, das sie gerade bauten, doch sollte der Altersunterschied zwischen ihnen nicht so groß sein.
    Die Leidenschaft war in den sechzehn Monaten ihrer Ehe noch kein Grad abgekühlt, und vor drei Wochen hatten sie eine stürmische Nacht miteinander verbracht, an deren Ende Robert sie im Morgengrauen verschlafen und zärtlich ansah und erklärte: „Wir haben heute Nacht ein Baby gezeugt.“
    Evie hatte das Gleiche gedacht, war sich instinktiv sicher gewesen, noch ehe der Schwangerschaftstest, den sie am selben Morgen machte, es bestätigte. Inzwischen glaubte sie das winzige, von Leben pulsierende Gewicht in sich bereits spüren zu können.
    Sie legte den Kopf an Roberts breite Schulter und erinnerte sich an das blanke Entsetzen, nachdem sie von ihrer ersten Schwangerschaft erfahren hatte. Es hatte sie schon allen Mut gekostet, diesen Mann zu lieben, und nun war da noch jemand, den sie lieben musste und der sowohl ein Teil
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