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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch
Autoren: Barbara McCauley
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dass Sie es verstehen.”
    Er verstand kein Wort. “Abigail, warum glauben Ihre Tanten, dass wir verlobt sind?”
    “Natürlich weil ich es ihnen gesagt habe. Warum sollten sie sonst so etwas annehmen?”
    Ja, natürlich. Wie dumm von mir. Callan zählte langsam bis fünf und holte tief Luft. “Und warum haben Sie so etwas behauptet?”
    “Was sollte ich denn sonst tun? Sie hätten ihre Kreuzfahrt storniert und vielleicht sogar darauf bestanden, zu mir zu ziehen. Ich musste etwas tun.”
    Er schüttelte verwirrt den Kopf. “Und warum?”
    Sie beugte sich zu ihm und flüsterte: “Wir haben in New York zwei Jahre zusammengewohnt, nachdem ich das College abgeschlossen hatte, aber es wurde so schlimm, dass ich schließlich hierher nach Bloomfield County zog.”
    Er sah, wie ihr Blick auf das Weinglas fiel, und schob es unauffällig außer Reichweite. “Was war denn so schlimm?”
    “Männer. Jede Woche schleppten sie mir einen neuen an. Manchmal, wenn sie sich nicht abgesprochen hatten, brachten sie sogar zwei Männer zur gleichen Zeit mit.” Sie hielt zwei Finger hoch, um ihren Punkt zu unterstreichen. “Stellen Sie sich nur vor, jedes Mal wenn Sie sich umdrehen, würde es nur so von Frauen wimmeln. Wie würden Sie sich fühlen?”
    Er überlegte einen Moment und beschloss, ihr lieber keine Antwort zu geben. “Warum können Sie Ihren Tanten nicht einfach die Wahrheit sagen?”
    Sie lachte humorlos. “Sie kennen meine Tanten nicht. Seit meine Mutter, die ihre Schwester war, vor sechs Jahren starb, verhätscheln sie mich. Sie werden nicht aufgeben, bis ich verheiratet bin und eine eigene Familie habe. Der einzige Grund, weswegen sie mich so lange in Ruhe gelassen haben, sind Sie.”
    “Ich?”
    “Ich meine unsere Verlobung.”
    “Ach ja.” Das hätte er fast vergessen. “Und warum fiel die Wahl gerade auf mich?”
    “Na ja, irgendjemand musste es ja sein”, sagte sie ungeduldig, als ob er zu dumm wäre, selbst das Offensichtliche zu begreifen. “Ich kenne doch sonst keinen hier.”
    Wie schmeichelhaft zu wissen, dass er der Auserkorene war, weil es sonst keinen gab. “Sie hätten sich ja auch jemanden ausdenken können”, schlug er vor.
    “Das wäre eine große Lüge gewesen. Ich bin nicht sehr gut im Lügen. Es gibt zu vieles, woran man denken muss und das man im entscheidenden Moment vergisst. Ich halte mich besser an kleine Lügen.”
    Callan fand zwar nicht, dass Abbys Behauptung, sie sei mit ihm verlobt, eine kleine Lüge war, aber das war jetzt nicht wichtig. Wichtig war vielmehr, dass sie wieder ins Büro kam.
    “Sie hätten es mir erzählen können, Abigail.” Callan nahm ihre Hände in seine. Er war verblüfft, wie zart und warm sie sich anfühlten. “Zusammen hätten wir eine Lösung gefunden.”
    Sie schloss kurz die Augen. “Sie finden mich bemitleidenswert.”
    Er erstarrte. Viel hing von seiner Antwort ab. “Aber natürlich nicht.”
    “Oh doch.” Sie entriss ihm ihre Hände und stand etwas schwankend auf. “Sie halten mich für bedauernswert und prüde.” Sie straffte die Schultern. “Zu Ihrer Information, Mr. Sinclair, wenn ich wirklich einen Mann wollte, würde ich auch einen finden. Ich bin nicht so prüde, wie Sie glauben.”
    “Abigail, ich glaube nicht …”
    Sie schlüpfte aus ihrer Jacke und warf sie auf den Boden. “Ich habe einen recht hübschen Körper.” Sie zerrte an den Knöpfen ihrer ohnehin schon zu weit aufgeknöpften Bluse.
    “Abigail …”
    “Sehen Sie?” Sie riss ihre Bluse auf und blickte an sich herab. Ihr grüner BH war ein Kunstwerk aus Spitze und Satin. “So schlecht sind sie nicht.”
    Schlecht? Callan schoss das Blut in den Kopf und dann direkt zu einer Stelle unter dem Gürtel. Guter Gott, sie war wunderschön. Und er war nur ein schwacher Mensch. Zwei volle Sekunden lang genoss er den Anblick, dann machte er den Mund zu und zog entschlossen ihre Bluse über ihrer Brust zusammen. Seine Hände zitterten leicht, als er den obersten Knopf zumachte.
    Abigail sank ihm entgegen. “Wem mache ich etwas vor?”, sagte sie leise und schloss die Augen. “Ich bin prüde. Ich war es schon immer und werde es auch immer bleiben. Abigail Thomas, die Königin der Zimperlichkeit.”
    Mit einem Seufzer umfasste Callan ihr Kinn und hob es leicht an. “Abigail, ich glaube nicht, dass Sie zimperlich sind.”
    Sie öffnete mühsam die Augen. “Nein?”
    Ihre Wangen waren gerötet, ihre Lippen voll und sinnlich. Wieso hatte er nie bemerkt, was für hübsche,
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