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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch
Autoren: Barbara McCauley
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versucht, ihn vor den Altar zu schleppen. Nur weil er und Abigail bisher nie Interesse aneinander gezeigt hatten, war das kein Grund, sich gedemütigt zu fühlen.
    Ach, zum Teufel, dachte er gereizt. Was war nur los mit ihm? Sie war doch gar nicht mit ihm verlobt. Er schüttelte den Kopf und lachte leise. Abigail hatte es doch tatsächlich geschafft, seinen männlichen Stolz anzukratzen.
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und versuchte, nicht darauf zu achten, dass Abigail nicht nur ihre Jacke ausgezogen, sondern auch drei Knöpfe ihrer Bluse geöffnet hatte. Am Ausschnitt konnte er deutlich den Ansatz ihrer vollen Brüste sehen. Gütiger Himmel, bisher war er sich nicht einmal bewusst gewesen, dass Abigail überhaupt Brüste hatte, geschweige denn auch noch so verführerische. Er griff nach seinem Bierglas und zwang sich, den Blick auf ihr gerötetes Gesicht zu richten.
    Er musste kurz überlegen, um sich daran zu erinnern, wovon sie gesprochen hatten. Ach ja, sie fand es demütigend, mit ihm verlobt zu sein. “Abigail, ich sage Ihnen das nicht gern, aber wir sind nicht miteinander verlobt.”
    Sie lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung. “Natürlich nicht. Aber das wissen Tante Ruby und Tante Emerald nicht, oder?”
    Er hatte fast Angst, zu fragen. “Wer sind Tante Ruby und Tante Emerald?”
    “Sie kommen mich morgen besuchen, bevor sie eine zweiwöchige Kreuzfahrt in die Karibik unternehmen.” Abbys Lächeln verschwand, und sie schloss seufzend die Augen. “Finden Sie nicht, dass es heiß hier drinnen ist?”
    Als Abby noch einen Knopf öffnete und damit noch mehr von ihren Brüsten und den Spitzenbesatz ihres blassgrünen BHs enthüllte, wurde Callans Mund plötzlich ganz trocken. Sie hatte recht. Es war wirklich ziemlich heiß hier. Er musste so schnell wie möglich von hier verschwinden, zu Abigails und zu seinem eigenen Besten. Alles andere würde jetzt erst einmal warten müssen.
    Er stand auf, half Abby vom Stuhl hoch und griff nach der Jacke, die sie ausgezogen hatte. Der zarte feminine Duft, der sie umgab, gefiel ihm sehr. Bisher war ihm nie aufgefallen, dass sie Parfüm benutzte. Hastig half er ihr in ihre Jacke und war erleichtert, dass jetzt wenigstens der tiefe Ausschnitt verhüllt wurde.
    Sie sah mit einem seltsam traurigen Ausdruck zu ihm auf. Ihre Augen waren grün. Das war ihm auch noch nicht aufgefallen. “Mr. Sinclair, was haben Sie vor?”
    Er seufzte bedauernd. “Ich bringe Sie nach Hause.”
    “Das ist nicht nötig.” Sie befreite sich aus seinem Griff und warf ihm noch einen seltsamen Blick zu. “Sie sehen überhaupt nicht wie John Travolta aus.”
    Er wusste nicht, was er auf solch eine Bemerkung erwidern sollte. “Aha.”
    “Ich möchte Ihnen nur sagen, wie sehr ich es genossen habe, für Sie zu arbeiten, Mr. Sinclair.”
    “Callan.”
    “Callan.” Sie sprach seinen Namen leise und zögernd aus, als ob sie ihn noch nie gehört hätte. Nach einer kleinen Pause flüsterte sie: “Es tut mir wirklich leid.”
    Er hätte schwören können, dass er Tränen in ihren Augen gesehen hatte, bevor sie sich umwandte und ein paar unsichere Schritte machte. Abigail weinte? Ach was, dachte er, Abigail weint doch nicht. Sie ist doch immer so … so beherrscht.
    Was man heute nicht unbedingt von ihr behaupten konnte. Er sah ihr nach, während sie auf die Toilette zuschwankte, und stöhnte innerlich, als sie in die Herrentoilette ging. Noch bevor er ihr zu Hilfe eilen konnte, kam sie schon mit hochrotem Gesicht heraus.
    “Mr. Sinclair.” Abby legte ihm eine Hand auf den Arm und lehnte sich stützend gegen ihn. Dann fuhr sie mit schwacher Stimme fort: “Callan, würden Sie mich bitte nach Hause bringen?”
    Abbys Haus war nur drei Blocks entfernt. Es war ein kleines weißes Cottage, dessen Fassade mit herrlichen rosaroten Kletterrosen bedeckt war. Callan hatte sich nicht vorgestellt, dass Abby in so einem romantischen Haus wohnen könnte. Andererseits hatte er sie sich eigentlich auch in keinem anderen Haus vorgestellt.
    Er parkte seinen Pick-up auf der schmalen Auffahrt. Wie gut, dass Abby klar genug denken konnte, um ihm den Weg zu erklären. Callan stellte den Motor ab und stieg aus, ging um den Wagen herum und öffnete für Abby die Tür. Sie rutschte vom ziemlich hohen Sitz in seine Arme, und ihr Körper presste sich kurz an seinen, während Callan sie festzuhalten versuchte.
    “Entschuldigung”, sagte sie mit einem Schluckauf.
    Verflixt, wie weich sie sich anfühlte!
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