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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch
Autoren: Barbara McCauley
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erschreckten sie, aber gleichzeitig fühlte sie sich geschmeichelt. Ich will Sie, Abigail. Unwillkürlich lehnte sie sich näher zu ihm hinüber.
    Als seine Sekretärin, du Schwachkopf, warnte sie eine innere Stimme. Abby blinzelte und wich zurück. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nahm sie wieder einen Schluck von ihrem Drink. Jetzt brannte das Getränk gar nicht mehr und schmeckte fantastisch. Leider war das Glas gleich leer.
    “Darf ich Ihnen einen Drink spendieren, Mr. Sinclair?” Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch keinen Mann zu einem Drink eingeladen. Bis auf Lester Green, mit dem sie in New York bei einer Versicherungsfirma gearbeitet hatte. Aber Lester hatte nicht so herrlich aufregende Augen wie Mr. Sinclair, seine Augen waren eher wie die eines Teddybären gewesen.
    Der Gedanke brachte sie zum Kichern. Ihr Exboss hob die Augenbrauen und sah das Glas vor ihr misstrauisch an. “Was trinken Sie da?”
    “Eistee.”
    “Eistee?”
    “Manhattan Eistee”, wiederholte sie und nahm noch einen Schluck.
    Er sah sie beunruhigt an. “Sie meinen, einen Long Island?”
    Sie lächelte. “Wollen Sie auch einen?”
    “Haben Sie je so etwas getrunken?”, fragte er.
    “Natürlich nicht. Was denken Sie denn von mir?” Sie schlug sich mit der Hand vor den Mund. “Oh Mr. Sinclair, entschuldigen Sie.”
    “Warum nennen Sie mich nicht einfach Callan?” Er seufzte und gab dem Mann an der Bar ein Zeichen.
    Irgendwie erschien ihr der Mann seltsam vertraut. Abby schob ihre Lesebrille tiefer, um ihn sich besser ansehen zu können. “Kennen Sie den Mann?”
    “Mein Bruder Reese. Dieser Laden gehört ihm.”
    Abby stöhnte fast auf. Deswegen hatte Mr. Sinclair sie also so schnell finden können.
    “Mr. Sinclair, ich bin wirklich …”
    “Callan.”
    “Callan”, sagte sie verlegen. “Es tut mir so leid, Sie verlassen zu müssen, aber es bleibt mir keine andere Wahl.”
    Die Kellnerin brachte ein Glas Bier und eine Tasse Kaffee und ging wieder.
    Abby wollte keinen Kaffee. Ihr Magen, der den ganzen Tag geschmerzt hatte, hatte sich endlich wieder beruhigt. Abby fühlte sich angenehm entspannt, ihr war nur ein bisschen schwindlig.
    Und ihr war ein wenig heiß. Sie öffnete noch einen Knopf ihrer Bluse, ignorierte den Kaffee und nahm den letzten Schluck von ihrem Drink. Ihr war immer noch heiß, also zog sie ihre Jacke aus.
    Callan verschüttete ein wenig von seinem Bier und sah Abby stirnrunzelnd an. “Sie schulden mir eine Erklärung, Abigail. Sie können mich nicht einfach im Stich lassen und mir nicht einmal sagen, warum. Haben Sie einen besseren Job gefunden?”
    “Nein.”
    “Wollen Sie mehr Geld?”
    Sie verzog gereizt die Lippen. “Natürlich nicht. Wenn ich mehr Geld gewollt hätte, hätte ich Sie um eine Gehaltserhöhung gebeten.”
    “Warum haben Sie also gekündigt?”
    “Das kann ich Ihnen nicht sagen. Es ist zu persönlich.”
    Callans Gesichtsausdruck wurde besorgt. “Sind Sie etwa krank?”
    Sie schüttelte den Kopf.
    “Schwanger?”
    “Himmel noch mal, nein!” Sie verdrehte die Augen, weil die Frage so absurd war.
    Er überlegte einen Moment. “Sie sind verlobt.” Und als sie nicht antwortete, fügte er hinzu: “Ist es das?” Er starrte sie verblüfft an. “Sie sind verlobt?”
    Sie senkte beschämt den Blick. “Etwas in der Art.”
    “Etwas in der Art? Wer?”
    “Wie bitte?”
    “Ich meine, mit wem? Bloomfield ist keine so große Stadt. Vielleicht kenne ich ihn.”
    Die Situation wurde immer lächerlicher. Abby fing an zu lachen, und Callan starrte sie ungläubig an.
    “Was ist denn so komisch?”
    “Sie”, brachte sie atemlos hervor.
    “Ich bin komisch?”
    “Nein.” Sie holte tief Luft und beruhigte sich mühsam. “Sie sind mein Verlobter.”

2. KAPITEL
    Er war ihr Verlobter?
    Callan brachte sekundenlang kein Wort hervor. Abigail hatte die Worte sehr deutlich ausgesprochen, aber er musste sie trotzdem falsch verstanden haben.
    “Wie bitte?”
    “Sie sind mein Verlobter.” Abby seufzte. “Sehen Sie jetzt ein, dass ich kündigen musste? Es ist so demütigend.”
    Er begriff kein Wort. Der Manhattan musste schuld sein. Abigail war verwirrt. Sie wusste nicht, was sie sagte.
    “Es ist demütigend, mit mir verlobt zu sein?”, fragte er.
    “Natürlich.”
    Callan ärgerte sich über die Ungeduld in ihrer Stimme. Was stimmte denn nicht mit ihm, dass es ihr peinlich war, mit ihm verlobt zu sein? Sehr viele Frauen fanden ihn attraktiv, und mehr als eine hatte
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