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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand
Autoren: Derek Landy
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du weißt, und unheimlicher, als du es dir vielleicht vorstellen kannst. Die einzige Währung, die etwas wert ist, besteht darin, sich selbst treu zu bleiben, und das einzige Ziel, nach dem es sich zu streben lohnt, ist herauszufinden, wer man wirklich ist.‘“
    Stephanie spürte die finsteren Blicke von Fergus und Beryl und bemühte sich, sie zu ignorieren.
    „,Mach deine Eltern stolz, und sorge dafür, dass sie froh sind, dich zu haben, denn ich hinterlasse dir meinen gesamten Besitz, meine Vermögenswerte und meine Tantiemen. Sie sollen mit dem Tag, an dem du achtzehn wirst, auf dich übertragen werden. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und sagen, dass ich euch auf meine Art alle liebe, selbst die, die ich nicht sonderlich leiden kann. Damit bist du gemeint, Beryl.‘“
    Fedgewick nahm seine Brille ab und sah auf.
    Stephanie merkte, dass alle sie anstarrten, doch sie hatte keinen Schimmer, was man von ihr erwartete. Fergus gab noch einmal seine Fisch-in-Atemnot-Nummer, und Beryl zeigte mit einem langen, knochigen Finger auf sie und wollte etwas sagen, brachte es aber nicht heraus. Ihre Eltern schauten sie in sprachlosem Erstaunen an. Nur Skulduggery Pleasant rührte sich. Er trat hinter sie und legte ihr leicht eine Hand auf den Arm.
    „Herzlichen Glückwunsch“, sagte er und ging dann weiter zur Tür. Kaum war sie hinter ihm ins Schloss gefallen, fand Beryl ihre Stimme wieder.
    „SIE?“, kreischte sie. „SIE?“

SO KLEIN UND GANZ ALLEIN
    Am Nachmittag fuhren Stephanie und ihre Mutter die Viertelstunde von Haggard hinaus zu Gordons Landgut. Die Mutter öffnete die Haustür und trat dann einen Schritt zurück.
    „Die Hausbesitzerin zuerst“, sagte sie mit einem Lächeln und einer leichten Verbeugung, und Stephanie trat ein. Sie sah sich nicht als Eigentümerin des Hauses, die Vorstellung war zu gewaltig, zu bescheuert. Wie konnte sie, selbst wenn ihre Eltern rein technisch gesehen die Verwalter waren, bis sie 18 wurde, ein Haus besitzen? Wie viele Kinder in ihrem Alter besaßen Häuser?
    Nein, die Vorstellung war wirklich zu bescheuert. Zu fremd. Zu verrückt. Genau das, was Gordon für völlig normal gehalten hätte.
    Das Haus war groß und still und leer. Plötzlich erschien Stephanie alles ganz neu, und sie merkte, dass sie anders als sonst auf die Möbel und Teppiche und Bilder reagierte. Gefiel es ihr hier? War ihr diese Farbe oder jener Stoff angenehm? Eines musste man Gordon lassen, er hatte ein gutes Auge gehabt. Stephanies Mutter stellte fest, dass sie nur sehr wenig verändern würde, wenn überhaupt. Einige der Bilder waren ihr vielleicht etwas zu unruhig, doch alles in allem war die Einrichtung von einer zurückhaltenden Eleganz und strahlte Klasse aus, wie es für ein Haus von diesem Format angemessen war.
    Sie wussten noch nicht, was sie tun sollten. Sämtliche Entscheidungen in Zusammenhang mit diesem Haus waren Stephanie überlassen, doch ihre Eltern mussten auch noch über die Villa nachdenken. Insgesamt drei Häuser zu besitzen, schien etwas übertrieben. Ihr Vater hatte vorgeschlagen, die Villa zu verkaufen, doch ihre Mutter hätte sich von einem so idyllischen Ort nur sehr ungern getrennt.
    Sie hatten in diesem Zusammenhang auch über Stephanies Ausbildung gesprochen, und sie wusste, dass das Thema noch lange nicht vom Tisch war. Kaum hatten sie Mr Fedgewicks Büro verlassen, hatten die Eltern sie auch schon ermahnt, sich das alles nicht zu Kopf steigen zu lassen. Die jüngsten Ereignisse dürften nicht bedeuten, dass sie nicht mehr zu lernen, keine Pläne mehr fürs College zu machen brauchte. Sie müsse auf eigenen Beinen stehen, sagten sie, müsse in der Lage sein, ihr Leben auch unabhängig von der Erbschaft zu meistern.
    Stephanie ließ sie reden, nickte ab und zu und murmelte Zustimmung, wenn Zustimmung erwartet wurde. Sie machte sich nicht die Mühe, ihnen zu erklären, dass das College für sie eine Selbstverständlichkeit war, um ihren eigenen Weg in der Welt zu finden und irgendwie aus Haggard herauszukommen. Sie hatte nicht vor, ihre Zukunft in den Sand zu setzen, nur weil sie mit 18 zu Geld kommen würde.
    Stephanie und ihre Mutter hielten sich so lange im Erdgeschoss auf, dass es schon fünf Uhr war, als sie endlich nach oben gehen wollten. Sie beschlossen, es für diesen Tag gut sein zu lassen, sperrten das Haus ab und gingen zum Wagen. Als sie einstiegen, platschten die ersten Regentropfen auf die Windschutzscheibe. Stephanie schnallte sich an, und ihre Mutter drehte
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