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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand
Autoren: Derek Landy
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mit leiser, drohender Stimme, „ist es das Vermögen?“
    Mr Fedgewick hüstelte nervös, holte ein kleines Kästchen aus seiner Schreibtischschublade und schob es ihr und Fergus zu. Sie schauten das Kästchen an. Sie schauten es noch eine Weile länger an. Dann griffen beide gleichzeitig danach, und Stephanie sah, wie sie sich gegenseitig auf die Hände schlugen, bis Beryl es sich schnappte und rasch den Deckel öffnete.
    „Was ist drin?“, zischte Fergus. „Der Schlüssel zu einem Tresor? Eine ... eine Kontonummer? Frau, was ist es?“
    Aus Beryls Gesicht war alle Farbe gewichen, und ihre Hände zitterten. Sie blinzelte heftig, um die Tränen zurückzuhalten, und drehte das Kästchen dann so, dass alle es sehen konnten. Und alle sahen die Brosche in der Größe eines Glasuntersetzers, die auf dem Samtkissen lag. Fergus starrte sie an.
    „Es sind nicht einmal Edelsteine drin“, stellte Beryl mit erstickter Stimme fest. Fergus riss den Mund auf wie ein Fisch, der nach Luft schnappt, und wandte sich Fedgewick zu.
    „Was bekommen wir noch?“, fragte er, einer Panikattacke nah.
    Mr Fedgewick versuchte es noch einmal mit einem Lächeln. „Die, äh, die Zuneigung Ihres Bruders?“
    Stephanie hörte ein hohes Jaulen, und es dauerte eine Sekunde, bis ihr klar war, dass es von Beryl kam. Fedgewick war sichtlich bemüht, die schockierten Blicke zu ignorieren, die Fergus und seine Frau ihm zuwarfen, und wandte sich wieder dem Testament zu.
    ,„Meinem guten Freund und Berater Skulduggery Pleasant hinterlasse ich folgenden Rat: Dein Weg ist ganz allein deiner, und ich will dich nicht davon abbringen, doch manchmal finden wir den größten Feind in uns selbst und führen die größten Schlachten gegen die Dunkelheit in uns. Ein Sturm zieht auf, und manchmal bleibt uns der Schlüssel zum sicheren Hafen verborgen. Manchmal dagegen liegt er direkt vor unseren Augen.‘“
    Wie alle anderen starrte auch Stephanie Mr Pleasant an. Sie hatte gewusst, dass irgendetwas an ihm anders war, hatte es vom ersten Augenblick an gewusst - er hatte etwas Exotisches an sich, etwas Geheimnisvolles, etwas Gefährliches. Er senkte jedoch nur leicht den Kopf, das war seine einzige Reaktion. Eine Erklärung bezüglich der Bedeutung von Gordons Botschaft gab er nicht ab.
    Fergus tätschelte seiner Frau das Knie. „Schau, Beryl, ein Wagen, ein Boot, eine Brosche - das ist gar nicht so schlecht. Er hätte uns auch irgendeinen blöden Rat geben können.“
    „Ach, halt die Klappe!“, fauchte Beryl, und Fergus machte sich auf seinem Stuhl ganz klein.
    Mr Fedgewick las weiter. „‚Meinem Bruder Desmond, dem Glückspilz der Familie, hinterlasse ich seine Frau. Ich denke, sie gefällt dir.‘“ Stephanie sah, wie ihre Eltern sich an den Händen fassten und traurig lächelten. „‚Nachdem du mir erfolgreich meine Freundin ausgespannt hast, würdest du ihr vielleicht gerne mal meine Villa in Frankreich zeigen, die ich dir ebenfalls hinterlasse.‘“
    „Sie kriegen die Villa?“, kreischte Beryl und sprang auf.
    „Beryl“, sagte Fergus, „bitte ...“
    „Weißt du überhaupt, wie viel diese Villa wert ist?“, zeterte Beryl weiter. Sie sah aus, als wollte sie gleich auf Stephanies Eltern losgehen. „Wir bekommen eine Brosche, sie eine Villa? Sie sind nur zu dritt! Wir haben Carol und Crystal! Wir sind mehr! Wir könnten den zusätzlichen Platz gut gebrauchen! Womit haben sie die Villa verdient?“ Sie schob das Kästchen mit einer heftigen Bewegung zu ihnen hinüber. „Los, wir tauschen!“
    „Mrs Edgley, bitte setzen Sie sich wieder, sonst können wir nicht weitermachen“, sagte Mr Fedgewick, und nach einem finsteren Glupschaugenrollen setzte Beryl sich wieder hin.
    „Danke.“ Fedgewick machte den Eindruck, als hätte er genug Aufregung gehabt für einen Tag. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, rückte seine Brille zurecht und schaute wieder ins Testament. „,Wenn es etwas in meinem Leben gibt, das ich bedaure, dann die Tatsache, dass ich keine Kinder gezeugt habe. Es gibt natürlich Augenblicke, in denen ich mich aus demselben Grund glücklich schätze, zum Beispiel wenn ich sehe, was Fergus und Beryl produziert haben, aber es gibt auch Zeiten, wo es mir das Herz bricht. Und so will ich endlich zu meiner Nichte Stephanie kommen.‘“
    Stephanie riss die Augen auf. Was? Sie sollte auch etwas bekommen? Dass er ihren Eltern die Villa vermacht hatte, genügte Gordon nicht?
    Fedgewick las weiter. „,Die Welt ist größer, als
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