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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand
Autoren: Derek Landy
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Gordon hatte. Es ist doch niemand von der Wohlfahrt, oder? Ich hab der Wohlfahrt noch nie getraut. Ständig wollen sie was von einem.“
    „Es ... es handelt sich nicht um einen Wohlfahrtsverband“, erwiderte Mr Fedgewick. „Der Herr sagte allerdings, dass es ein wenig später werden könnte.“
    „Wie heißt der Herr denn?“, fragte Stephanies Vater, worauf der Anwalt auf den Aktenordner hinunterschaute, der aufgeschlagen vor ihm lag.
    „Er hat einen ganz und gar ungewöhnlichen Namen. Wie es scheint, warten wir auf einen Mr Skulduggery Pleasant.“
    „Du liebe Güte, wer ist das denn?“ Beryl wirkte verunsichert. „Dieser Name klingt wie .... er klingt wie ... Fergus, wie klingt er denn?“
    „Er klingt, als würde er zu jemandem gehören, der nicht ganz dicht ist“, meinte Fergus, wobei er Fedgewick einen finsteren Blick zuwarf. „Ist dieser Mr Skulduggery Pleasant etwa nicht ganz dicht?“
    „Das kann ich wirklich nicht beurteilen.“ Fedgewicks klägliche Imitation eines Lächelns verging ihm unter den bösen Blicken von Fergus und Beryl vollends. „Aber ich bin sicher, dass er bald kommt.“
    Fergus runzelte die Stirn und kniff seine Knopfaugen so weit es ging zusammen. „Wie können Sie so sicher sein?“
    Fedgewick wurde verlegen, weil ihm offensichtlich kein Grund einfiel, den er hätte nennen können. Da ging die Tür auf, und der Mann im braunen Mantel betrat das Büro.
    „Tut mir leid, dass ich zu spät komme“, entschuldigte er sich und schloss die Tür hinter sich. „Es ging nicht früher.“
    Alle im Raum starrten ihn an, starrten auf den Schal und die Handschuhe und die Sonnenbrille und das wilde Kraushaar. Es war ein wunderschöner Tag, und es gab absolut keinen Grund, sich so einzumummeln. Stephanie schaute sich das Haar genauer an. Aus der Nähe betrachtet sah es nicht einmal echt aus.
    Der Anwalt räusperte sich. „Ahem. Sind Sie Mr Skulduggery Pleasant?“
    „Zu Ihren Diensten“, erwiderte der Mann. Stephanie hätte der Stimme den ganzen Tag zuhören können. Ihre Mutter hatte dem Fremden in ihrer Unsicherheit zugelächelt, doch ihr Vater musterte ihn so eindeutig ablehnend, wie sie das bei ihm noch nie erlebt hatte. Der Ausdruck verschwand nach einer Weile von seinem Gesicht.
    Er nickte höflich und wandte sich wieder Mr Fedgewick zu. Fergus und Beryl konnten den Blick nicht von dem Fremden abwenden.
    „Stimmt mit Ihrem Gesicht etwas nicht?“, erkundigte sich Beryl.
    Fedgewick räusperte sich erneut. „Okay, dann wollen wir mal, jetzt, wo alle da sind. Hervorragend. Sehr gut. Es geht selbstverständlich um den Letzten Willen und das Testament von Gordon Edgley, dessen jüngste Änderung fast ein Jahr zurückliegt. Gordon war die letzten zwanzig Jahre mein Klient, und ich habe ihn in dieser Zeit recht gut kennengelernt. Lassen Sie mich Ihnen, der Familie und ... und seinem Freund mein tiefempfundenes ...“
    „Ist ja schon gut“, unterbrach ihn Fergus und wedelte mit der Hand in der Luft herum. „Können wir diesen Teil nicht überspringen? Wir sind ohnehin schon spät dran. Sagen Sie uns einfach, wer was bekommt. Wer bekommt das Haus? Und wer die Villa in Frankreich?“
    Beryl beugte sich auf ihrem Stuhl vor. „Wer bekommt das ganze Geld?“
    „Die Tantiemen?“, meldete sich Fergus wieder. „Wer bekommt die Tantiemen von seinen Büchern?“
    Stephanie schaute aus den Augenwinkeln zu Skulduggery Pleasant hinüber. Er stand mit dem Rücken an die Wand gelehnt, die Hände in den Manteltaschen, und blickte den Anwalt an. So sah es zumindest aus; hinter dieser Sonnenbrille hätte er aber auch sonst wohin schauen können. Sie wandte sich wieder Fedgewick zu, als dieser ein Blatt von seinem Schreibtisch nahm und vorzulesen begann.
    „‚Meinem Bruder Fergus und seiner wunderbaren Frau Beryl‘“, las er, und Stephanie musste sich ein Grinsen verkneifen, „‚hinterlasse ich meinen Wagen, mein Boot und ein Geschenk.‘“
    Fergus und Beryl blinzelten. „Seinen Wagen?“, hakte Fergus nach. „Sein Boot? Wie kommt er auf die Idee, mir sein Boot zu hinterlassen?“
    „Du kannst Wasser nicht ausstehen“, sagte Beryl wütend. „Du wirst seekrank.“
    „Ich werde tatsächlich seekrank“, fauchte Fergus, „und er wusste es!“
    „Und wir haben bereits einen Wagen“, sagte Beryl.
    „Und wir haben bereits einen Wagen!“, wiederholte Fergus.
    Beryl war auf ihrem Stuhl so weit nach vorn gerutscht, dass sie halb auf dem Schreibtisch lag. „Das Geschenk“, sagte sie
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