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Sinnliche Stunden mit dir

Sinnliche Stunden mit dir

Titel: Sinnliche Stunden mit dir
Autoren: N Singh
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Schlüssel auf das
kleine Garderobentischchen und ging in sein Arbeitszimmer. Der
Anrufbeantworter blinkte, aber Jackson kümmerte sich nicht
darum. Erst einmal wollte er Andreas Erlebnis mit Donald Carson der
Polizei melden. Detective Cole McKenna hatte mal wieder die
Nachtschicht auf der Auckland Police Station übernommen. Er war
einer der wenigen Männer, denen Jackson vorbehaltlos vertraute.
Cole fluchte leise, als Jackson ihm erzählte, was Andrea
widerfahren war.
    "Und
dein Mädchen will keine Anzeige erstatten?"
    Jackson
musste daran denken, dass Andrea die ganze Sache herunterspielen
wollte. "Nein. Aber ich will das nicht so auf sich beruhen
lassen, allerdings ohne sie in irgendwelche Unannehmlichkeiten
hineinzuziehen."
    "Das
habe ich mir gedacht. Gut, ich brauche sowieso mal eine Pause von der
Schreibtischarbeit. Es handelt sich also um Donald Carson,
Projektleiter bei Dracena Medical." Er tippte etwas in den
Computer ein. "Hier haben wir ihn. Was meinst du, drei Uhr
morgens ist doch gerade die richtige Zeit für einen Besuch,
oder?"
    "Genau."
Jackson hätte Cole nur zu gern begleitet. Aber er hatte Andrea
ein Versprechen gegeben und wusste, dass er sich nur schwer würde
beherrschen können, wenn er dem Mann gegenüberstand.
"Danke."
    "Ich
komme nachher auf dem Weg nach Hause bei dir vorbei, um die Tasche
deiner Andrea abzuliefern. Wahrscheinlich so gegen sechs."
    Deiner
Andrea. Ja, dachte Jackson, Cole hat Recht. Andrea gehörte zu
ihm. "Das ist nett, aber vielleicht keine so gute Idee. Andrea
denkt sonst noch, ich würde verhaftet, wenn die Polizei so früh
am Morgen vor der Tür steht. Wir holen die Tasche später
ab."
    Cole
lachte leise. "Donnerwetter, die junge Frau scheint dir ja
wirklich etwas zu bedeuten. So long, Kumpel."
    Jackson
legte den Hörer auf. Er war froh, überhaupt etwas in dieser
Angelegenheit getan zu haben, und spielte jetzt die Nachrichten ab.
Unter anderem hatte seine Mutter angerufen. Wie immer wollte sie
etwas von ihm.
    Er
kannte diesen befehlsgewohnten Tonfall. Liz Carlyle war gerade dabei
gewesen, groß Karriere zu machen, als sie von ihrem damaligen
Mann Anthony Santorini schwanger geworden war. Und da sie weder Lust
noch Zeit hatte, ihren Sohn aufzuziehen, war Jackson sehr oft sich
selbst überlassen gewesen. Zehn Jahre später war sein
Halbbruder Carlton zur Welt gekommen, um den sich die Mutter dann
doch persönlich gekümmert hatte.
    Sein
Vater Anthony dagegen, ein gefeierter Regisseur, hatte seine
väterlichen Gefühle erst entdeckt, als Jackson schon neun
Jahre alt war. Mit seiner dritten Frau setzte er Mario in die Welt
und kurz danach Violetta.
    Seit
Jackson selbst berühmt war, erinnerten sich beide Eltern gern
ihres Erstgeborenen. Sie vergaßen, dass ihre Zuwendung damals
lediglich darin bestanden hatte, Nannys anzustellen und Schecks für
teure Internate auszuschreiben. Und deshalb hatten sie keinerlei
Hemmungen, auf die Familienbande zu pochen, wann immer sie Hilfe
brauchten.
    Jackson
seufzte leise, machte sich ein paar Notizen und löschte dann die
Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Er würde sich später
darum kümmern. Andrea war jetzt wichtiger.
    Er
lief die Treppe hinauf und ging an der geschlossenen Badezimmertür
vorbei in sein Schlafzimmer. Irgendwo hatte er doch noch einen
sauberen Bademantel.
     
    Sobald
sie die Badezimmertür hinter sich geschlossen hatte, ließ
Andrea die Wolldecke fallen und zog sich die feuchten Sachen aus.
Glücklicherweise trug sie ihr Handy an ihrem Gürtel, so
dass es nicht mit der Handtasche bei Donald im Wagen geblieben war.
Sie legte das kleine Telefon auf einem Regal ab und ließ die
Hose zu Boden fallen. Das Kleingeld klingelte in der Hosentasche,
gerade genug für den Bus.
    Die
Badewanne war in den Boden eingelassen, aber Andrea war eher nach
einer heißen Dusche zu Mute. Sie schob die Glastür auf.
Noch nie hatte sie eine Dusche von derartigen Ausmaßen gesehen.
Aber Jackson war auch sehr viel größer als der
Durchschnitt.
    Wie
er wohl nackt aussah? Er hätte ohne weiteres auch noch Platz,
und welche Möglichkeiten eine solch geräumige Dusche bot,
konnte sie sich sofort vorstellen. Dazu brauchte es gar nicht viel
Fantasie.
    Sie
merkte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Gleichzeitig wusste sie
genau, dass sie viel zu feige war, als dass sie ihren Wünschen
nachgegeben hätte. "So bin ich nun mal", sagte sie
leise vor sich hin und trat nackt in die Dusche. Drei Duschköpfe
gaben gleichzeitig Wasser, viel zu viel, wie
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