Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
Vom Netzwerk:
Nach der Sache im Sommer hatten sie kaum ein Wort miteinander gewechselt.
    â€žLass mal!“, rief sie ihm nach. „Ich wollte hier nur jemanden … ich hab jemanden gesucht.“
    Jetzt kam er wieder zurück. „Echt? Schade. Na, auch gut. Hast aber was verpasst, ich hätte dich nämlich eingeladen.“ Er steckte sein Portmonee zurück in die Hosentasche. Anscheinend hatte er auch keine Lust mehr auf Eis.
    â€žIch muss los“, sagte Sina. „Hausaufgaben machen.“
    Sie wurde rot. Dieselbe blöde Ausrede, die David benutzt hatte! Und Viktor glaubte ihr offensichtlich genauso wenig, wie sie David geglaubt hatte.
    Als Sina die Eisdiele verließ, spürte sie seinen Blick im Rücken. Aber genau wie David vorhin drehte sie sich nicht mehr zu ihm um.

Unter Verdacht
    â€žBoah, ich fühl mich wie Horst nach einem ausgiebigen Schlammbad.“ Juliana reckte ihren langen Körper. An ihrem Haar klebten Strohhalme und Staubflocken wie Lametta und Engelshaar an einem Weihnachtsbaum.
    â€žNur nicht so entspannt“, meinte Hannah.
    Die anderen Pferdemädchen lachten. Horst war das Hängebauchschwein, das mit seiner Schwester Klothilde auf der Sunshine Ranch wohnte, seit Sue die Tiere vor ein paar Monaten einem Wanderzirkus abgekauft hatte.
    Den ganzen Nachmittag hatten die Freundinnen damit verbracht, die Futterkammer aufzuräumen und zu putzen. Nun waren sie verschwitzt und schmutzig, aber dafür blitzte der Verschlag neben dem Stall nur so vor Sauberkeit. Sie hatten sämtliche Säcke, Dosen und Eimer nach draußen geschleppt, die Regale gewischt, die Spinnweben aus den Ecken gefegt und den Boden gekehrt. Hannah hatte sogar das kleine Fenster geputzt. Dann hatten sie alles wieder nach drinnen gebracht und ordentlich verstaut. Jetzt schüttete Hannah das Putzwasser mit Schwung in den Blumentrog im Hof und setzte sich zu den anderen Mädchen in die Spätsommersonne.
    Um sie herum sammelten sich Sues Gänse und Hühner und pickten nach den Körnern, die aus den Futtersäcken in die Ritzen der Pflastersteine gerieselt waren. Zwei Enten stritten sich so lange um ein fettes Maiskorn, bis ein Spatz es ihnen wegschnappte.
    Das Gegacker zog auch Washington an. Als er sah, dass es für ihn nichts zu fressen gab, ließ er sich neben den Freundinnen auf den Boden fallen und schloss enttäuscht die Augen.
    â€žIst doch erstaunlich, wie viel Dreck sich im Lauf der Zeit angesammelt hat“, sagte Ayla und hustete.
    â€žTrotzdem“, sagte Tori. „Das Futter war einwandfrei. Alles frisch. Nirgends eine Spur von Schimmel.“
    â€žHast du was anderes erwartet?“, fragte Juliana. „Sue kontrolliert doch ständig die Haltbarkeitsdaten. Wenn irgendwas nicht mehr ganz in Ordnung ist, wird es sofort weggeworfen.“
    â€žIch wette, sie ernährt die Tiere auf der Ranch besser als sich selbst“, sagte Sina.
    â€žUnd dann eine anonyme Anzeige. Das ist doch der Hammer!“, murmelte Myriam.
    â€žMich hat es nur gewundert, dass sie gestern nicht total ausgerastet ist“, warf Hannah ein. „Ich hätte erwartet, dass sie die Polizisten vom Hof jagt. Wie neulich diesen Typen von der Zeitung, der sie zu ihrer Karriere in Hollywood interviewen wollte. Aber gestern ist sie völlig ruhig geblieben.“
    â€žNa, ruhig würde ich das nicht nennen“, widersprach Tori. „Mir kam sie eher geschockt vor.“
    â€žSie war total fassungslos“, stimmte Sina ihr zu. „Wo steckt sie überhaupt? Hat eine von euch sie heute schon gesehen?“
    â€žSie ist ausgeritten“, erklärte Ayla. „Schöne Grüße und vielen Dank fürs Putzen soll ich euch ausrichten.“
    â€žUnd? Wie war sie so drauf?“, fragte Sina.
    â€žIch weiß nicht. Sie wirkte irgendwie total … versteinert. Hoffentlich denkt sie nicht wirklich darüber nach, die Ranch aufzugeben.“
    â€žNa, hör mal! Sie würde doch nicht einfach alles hinschmeißen. Wegen so einer Lappalie“, meinte Myriam.
    â€žEine Lappalie nennst du das?“, fragte Tori. „Also, ich seh das anders. Ich meine – irgendjemand hat ganz offensichtlich versucht, sie zu linken, indem er das verdorbene Futter in der Kammer deponiert hat.“
    â€žAber der Plan ist nicht aufgegangen“, überlegte Myriam. „Sue hat zwar eine Verwarnung bekommen. Aber die Beamten haben selbst gesagt, dass
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher