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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett
Autoren: Lisa Capelli
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und schaute Mannito an. Er sah süß aus mit seinen kurzen blonden Haaren, die wie üblich in alle Richtungen standen. Annit verspürte wieder das leichte Grummeln in ihrem Bauch, das ihr sagte, wie sehr sie die Gespräche mit ihrem Kumpel vermisste. Am liebsten wäre sie jetzt mit ihm ausgeritten. Doch sie wagte es nicht, ihn zu fragen. Blöd! Früher hätte ich ihn einfach am Arm gepackt und zu den Pferden geschleift. Jetzt tat sie es nicht.
    Mannito musterte sie. Fragend. Irgendwie erwartungsvoll. Er kam näher. Sein Gesicht war jetzt so dicht vor ihrem, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spüren konnte. „Alles in Ordnung?“, vergewisserte er sich dann. „Du musst dir wirklich keine Gedanken machen, die sind nur aufgehalten worden.“
    „Na ja, dann bin ich ja beruhigt“, murmelte Annit, wandte sich mit einer schnellen Bewegung um und lief weiter. An Mannito vorbei. Nach einigen Metern drehte sie sich kurz um und hoffte ein wenig, dass er nachkommen würde.
    Doch Mannito marschierte Richtung Schafsgehege.
    Annit seufzte enttäuscht und ärgerte sich im gleichen Moment ein wenig über ihre Enttäuschung. Was soll das denn, Annit?, ermahnte sie sich streng. Mannito geht zum Schafsstall, weil er dort Sabeth, seine heimliche Liebe, ver mutet. Das ist doch klar! Sie ist ihm eben wichtiger. Und das ist auch okay so. Schließlich kann er machen, was er will, und mir kann das total egal sein! Viel wichtiger für mich ist es doch, dass der Stammesfürst und Falak bald eintreffen.
    Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und stapfte barfuß weiter durch den Wüstensand, der inzwischen schon fast wieder trocken war. Sie marschierte schnurstracks zu den Zelten in der Dorfmitte, in denen die Pferde der Beduinen untergebracht waren. Silberstern war dort neben einem Dutzend anderer herrlicher Araber angebunden.
    Annit blieb am Zelteingang stehen und betrachtete ihr herrliches Pferd aus der Ferne. Silbersterns schwarzes Fell glänzte wie Seide. Wie er wohl reagiert, wenn er seiner Großmutter Falak zum ersten Mal begegnet? , überlegte sie. Ob er sie überhaupt erkennt?... Na klar! Obwohl ... Annit erinnerte sich an das Foto von ihren Großeltern, welches ihre Eltern ihr zusammen mit dem Brief aus Dedeli geschickt hatten. Ich glaub nicht, dass ich meine Großmutter erkannt hätte, wenn ich ihr auf der Straße begegnet wäre. Oder doch? Fühlt man das? Gibt es eine Stimme des Herzens? Des Blutes? Bei Menschen? Oder bei Pferden? Aber sie sieht ihm nicht mal ähnlich. Falak ist mondhell wie Sternentänzer, Carolins Pferd. Und Silberstern ist so pechschwarz wie sein Großvater...
    Nachdenklich fuhr sich Annit über den Kopf. Silbersterns Großvater - an ihn hatte sie schon lange nicht mehr gedacht. Und allzu viel wusste sie auch nicht von ihm. Als sie damals erfahren hatte, dass Silberstern eine Großmutter namens Falak hatte, hatte sie auch erfahren, dass der Großvater ihres Araberhengstes Sahir hieß. Schwarz soll er gewesen sein, mit einem kleinen weißen Keilstern auf der Stirn. Das genaue Ebenbild von Silberstern eben.
    Annit ging zu ihrem Pferd und liebkoste es eine Weile. Dann wandte sie sich ab und marschierte weiter durch den Wüstensand. Dabei hing sie weiter ihren Gedanken nach. All dies hatte Annit von dem Geschichtenerzähler Abd al-Umar erfahren, der seit einiger Zeit hier bei den Beduinen im Dorf weilte. Ein merkwürdiger Mann, der allerhand magische Gaben besaß und sogar Tiere heilen konnte. Er hatte Annit gegenüber behauptet, dass er nicht wisse, was mit Sahir geschehen sei und ob er noch lebe. Doch Annit glaubte nicht, dass er die Wahrheit gesprochen hatte. Der hat so komisch geguckt, als er das gesagt hat. Fast so, als gäbe es ein Geheimnis um Sahir. Ein Geheimnis, das er mir nicht preisgeben wollte. Aber was könnte das sein? Besitzt Sahir vielleicht auch eine magische Gabe?
    Annit hob den Kopf und blickte zum Himmel, an dem keine Wolke mehr zu sehen war. Sie erinnerte sich an die Worte von Abd al-Umar: „Sahir ist der Vater von Sternentänzer und der Großvater von Silberstern. Er war ein wilder, gefährlicher schwarzer Hengst, der einige Zeit bei den Beduinen lebte. Auch er ist von seinem Besitzer enttäuscht worden - ähnlich wie Falak - und wurde dadurch aggressiv und böse.“ Annit blieb stehen. Ich muss ihn noch mal zu Sahir befragen, schoss es ihr durch den Kopf. Ich muss mehr über Sahir wissen. Vielleicht umgibt ihn ja wirklich ein Geheimnis? Und vielleicht klärt sich dann auf, warum ich
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