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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge
Autoren: Perry Rhodan
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endlich!«
    »Woher kommen die Kerle?«, fragte Dano. »Und was wollen sie?«
    »Sie kommen vielleicht aus den Höhlen unter uns. Und falls sie wissen, dass hier an Bord jeder schläft, dann kommen sie, um zu plündern. Die Transportfahrzeuge haben sie gleich mitgebracht; mit den Scheiben könnten sie fast die ganze ERRANTHE abtransportieren.«
    »Sie werden sich die Köpfe einrennen!«, feixte Dano. »Auf mich machen sie nicht den Eindruck, als könnten sie unseren Schutzschirm durchdringen.« Er schaute verblüfft, als Gucky den Kopf schüttelte.
    »Kein Schutzschirm, keine Gegenwehr!«, sagte der Ilt. »Wir lassen sie einfach gewähren.«
    »Aber warum ...?«
    »Sie sollen uns den Weg ins Planeteninnere zeigen! Wir müssen die Traummaschine finden.«
     
    Es geschah zu Beginn aller Zeiten, dass der Erste Diener des Donners Gesetze erließ, die das Geschick der Valugi in eine zukunftsverheißende Bahn lenkten.
    »Fortan sollen Häuser nicht mehr aus Stein, sondern nur aus biegsamem Holz gebaut werden, damit sie sich rasch auseinandernehmen und auf Wagen mühelos transportierten lassen«, sagte Trahdor, der Erste Diener des Donners. »Wer diesem Gebot zuwiderhandelt, der soll gefesselt in einer Höhle der giftigen Dämpfe abgelegt und dem Tod überlassen werden, den der Gott des Donners ihm zugedacht hat.«
    Dies war das erste Gesetz. Die Valugi befolgten es, weil sie das Gesetz für weise hielten, und vor allem, weil sie Trahdor um seiner Weisheit und Weitsicht willen verehrten.
    »Außerdem sollen jene, die Trepiden und Rensen züchten, von nun an besonderen Wert darauf legen, dass ihre Tiere sich durch Stärke und Schnelligkeit auszeichnen«, sagte Trahdor weiter. »Das Wohl des Volkes hängt davon ab, dass es sich in Gefahrenzeiten schnell an einen sicheren Ort begeben kann.
    Die weisen Frauen und Männer, die sich auf die Zucht von Zugtieren verstehen, werden einen Rat bilden, der den erfolgreichsten Züchtern Preise zuspricht, auf dass sie für die Dauer des nächsten Umlaufs nicht den zehnten, sondern nur den zwölften Teil ihrer Habe und ihres Einkommens an Steuern entrichten.«
    Auch dies war ein wichtiges Gebot, denn viele Züchter waren vor Jahren dazu übergegangen, Tiere nur für Rennzwecke und damit für den Zeitvertreib der Valugi zu produzieren. Um einen mit Hausrat beladenen Wagen zu ziehen, waren diese Trepiden und Rensen wenig geeignet.
    »Von heute an soll es einen neuen Kalender geben, nach dem sich unser Leben richten wird«, sprach der Erste Diener des Donners weiter. »Wir werden nicht darauf warten, bis der Gott des Donners uns seinen Zorn spüren lässt, sondern wir wollen ihm zugestehen, dass er aufgrund unserer Unvollkommenheit zwar mit gutem Anlass zornig ist, uns ansonsten aber den Folgen seines Wütens künftig rechtzeitig entziehen. Der Gott des Donners hat es in unsere Bewusstseine gelegt, die Zeiten, zu denen er zornig wird, im Vorhinein zu wissen. Mithilfe dieser seiner Gnade werden wir uns an den ›Tagen des Gehorsams‹, die der neue Kalender enthält, von unseren Wohnorten fortbewegen und jeweils einen ungefährdeten Ort aufsuchen.«
    Diejenigen, die genau zuhörten, erkannten, dass Trahdor ungeachtet seiner frommen Redeweise vorhatte, den Gott des Donners zu übervorteilen, und sie verehrten ihn dafür umso mehr. Zu ihrer Ehrfurcht trug bei, dass Trahdor bei seinem Amtsantritt den hochtrabenden Titel seiner Vorgänger, »Meister des Donners«, abgelegt hatte und sich stattdessen »Diener des Donners« nannte.
    »Und schließlich sollen sich die, denen die Gabe des scharfen Denkens zu eigen ist, Mühe geben, ein besseres Rad zu entwickeln«, beendete Trahdor die Reihe seiner Gebote. »Die Reisen zwischen den Orten, an denen wir während eines Umlaufs unser Lager aufschlagen, müssen unbeschwerlicher und mit weniger Aufenthalten vonstattengehen. Wer glaubt, ein besseres Rad gefunden zu haben, der soll es mir vorführen. Ich werde das Rad prüfen und den Erfinder, so er ehrlichen Herzens ist, belohnen, auch wenn sein Rad keine Verbesserung bringt. So aber einer kommt, um sich unter dem Vorwand, ein besseres Rad gefunden zu haben, meine kostbare Zeit zu erschleichen, sollen ihm fünfzehn Hiebe auf den Rücken gegeben werden.«
    Damit waren die neuen Gebote formuliert. Obwohl die valugischen Erfinder sich ob der Einschränkung bezüglich ehrlicher und unehrlicher Herzen voller Ungewissheit zwischen den Falten der Brust kratzten, fanden sich etliche, die schon kurz nach Trahdors
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