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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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ist tot, ich habe das sofort gespürt«, fiel Margor dem Referenten für Innere Sicherheit ins Wort. »Es ist immer so. Wenn ein Paratender stirbt, ist das, als stürbe ein Teil von mir - in Sprangohrs Fall nur ein winziger Teil, aber ... Und Hamiller musste ich freigeben, er ist mir entglitten. Kein Kontakt mehr ...«
    »Sprichst du von der BASIS, Boyt?«, fragte Denner in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit des Mutanten auf sich zu lenken. Boyt hatte in den letzten Tagen oft von der BASIS fantasiert. Ob ein Zusammenhang zwischen diesem Raumschiff und seinem Zustand bestand, der bald nach dem Aufbruch der BASIS eingesetzt hatte? Hermsted verneinte das, doch was verstand der Parapsychologe schon von Margors Psyche. Man musste selbst übernatürliche Fähigkeiten haben oder zumindest so viel Einfühlungsvermögen besitzen wie er, Denner, um sich in Boyts Lage versetzen zu können.
    Margor gab keine Antwort. Er sank auf die Liege zurück und starrte über sich ins Leere.
    »Ich habe Angst«, gestand Quille bebend. »Was soll aus uns werden, wenn Boyt weiter verfällt? Er ist unsere Seele, unser Gehirn. Ohne ihn würden wir ins Uferlose treiben.«
    »Boyt braucht uns ebenso wie wir ihn!«, herrschte Denner die anderen an. »Wenn ihr schlappmacht, statt nach einem Ausweg aus dieser Krise zu suchen, dann ist Boyt verloren. Wie lautet Ihre Diagnose, Ove?«
    »In seinen lichten Momenten habe ich mit Boyt das Problem erörtert«, antwortete der Parapsychologe. »Er sendet und empfängt vielleicht stärker als zuvor, aber er ist auf ein unbekanntes Etwas fixiert. Boyt kann nicht einmal sagen, ob es sich um ein Lebewesen oder um sonst etwas handelt. Er weiß nur, dass in diesem Fall er der passivere Teil ist.«
    »Wenn ich den Vorgang richtig verstehe, dann ist dieses Etwas eine Art Psionischer Parasit, der sich an Boyts Geist festgesaugt hat«, überlegte Denner. »Verhält es sich so, Dentrov?«
    »Das genaue Gegenteil ist der Fall«, antwortete der Psioniker. »Boyt wird nicht ausgesaugt, sondern psionisch aufgeladen. In ihm wächst ein Überdruck von Psi-Energie, deshalb hat er die Kontrolle über sich verloren. Solange wir die Ursache nicht kennen, können wir ihn nicht heilen. Aber wir könnten ihm Erleichterung verschaffen, wenn wir ihn nach Agion Oros zum Idioten bringen.«
    »In seinem Zustand wäre ein Transport zu riskant«, sagte Denner warnend. »Boyt hat Feinde, vergesst das nicht. Wir müssen einen anderen Weg finden, ihm zu helfen.«
    »Ich schließe mich Dentrovs Meinung an«, bemerkte der Paraphysiologe. »Boyts Energiehaushalt ist völlig durcheinander. Wenn er weiterhin aufgeladen wird, kann er dem Überdruck bald nicht mehr standhalten, und die psionischen Energien werden nach einem Ventil suchen. Deshalb bedeutet er eine Gefahr für sich und seine Umgebung. Boyt kann seine Kräfte bald nicht mehr kontrollieren. Er braucht den Idioten als Blitzableiter. Diese Methode hat sich bisher bewährt. Deshalb verstehe ich nicht, warum Sie sich auf einmal dagegen sträuben, Vargas.«
    »Weil das keine endgültige Lösung sein kann«, sagte Denner heftig. »Boyt nach Agion Oros zu bringen wäre natürlich der bequemere Weg. Aber ich will, dass ihr eure Gehirne anstrengt.«
    »Sie tun uns unrecht, Vargas«, widersprach Hermsted. »Uns liegt ebenso viel wie Ihnen an Boyts Wohlergehen. Wenn er sich nicht auf uns verlassen könnte, wären wir nicht hier. Im Augenblick haben wir keine andere Wahl, als ihn zu Niki zu bringen - bevor es eine Katastrophe gibt.«
    Denner, der Margor nicht aus den Augen gelassen hatte, bemerkte, dass mit dem Mutanten eine Veränderung vor sich ging. Boyts Gesicht entspannte sich, und um seinen Mund spielte ein leises Lächeln. Er richtete sich auf, und während er Denner tief in die Augen blickte, als wolle er dessen Seele erforschen, zeigte sich auf seinem Gesicht ein Ausdruck des Erkennens. »Du hier«, sagte er erfreut und legte dem LFT-Referenten beide Hände auf die Schultern. »Niki, wie ich mich freue, dich bei mir zu haben. Ich brauche dich wie nie zuvor, du Lausebengel.«
    Denner erkannte entsetzt, dass Margor ihn mit dem Idioten verwechselte. Er versuchte, sich aus dem Griff zu lösen, doch Margor hielt ihn fest.
    »Nicht, Boyt!«, schrie der Referent verzweifelt. »Ich bin es, Vargas. Beruhige dich! Wir werden dich zum Idioten bringen.«
    Margors Gesicht verdüsterte sich. »Du bist es nicht, Niki?«, fragte er enttäuscht. »Aber wer dann?«
    Denner spürte eine alles verzehrende
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