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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Willen der Erbauer. Diese hatten die Neunturmanlage als Ruine konzipiert, um die Anlagen zu tarnen.
    Alle neun Türme durchmaßen an der Basis etwas mehr als fünfzig Körperlängen. Nach oben verjüngten sie sich konisch.
    Ihre Höhe war unterschiedlich, gerade so, als sei ihr Verfall ungleich fortgeschritten.
    Die drei höchsten Türme, die durchschnittlich sechs Basisdurchmesser in den Himmel von Alkyra-II ragten, bargen die Sendeantennen für das sechsdimensionale Leuchtfeuer ebenso wie die Einrichtung zum Anzapfen der benachbarten Sonnen, von denen die benötigte Energie kam. Die sechs anderen Türme besaßen mehr oder weniger nur symbolischen Wert. Immerhin war die Neun eine mystische Zahl für die Loower.
    Die eigentlichen Anlagen, das Kraftwerk mit Energiespeicher und Umformer, Sender und Empfänger für sechsdimensionale Impulse und Signale, befanden sich in neun Ebenen unter dem Oberflächenniveau. Jarkus-Telft schwebte im Antigravfeld bis zur untersten Etage.
    Zum wiederholten Mal durchsuchte er die Anlagen systematisch nach einer Fehlerquelle.
    Mehrmals kreuzte er den Weg anderer Techniker, die das Gleiche taten wie er und auf der Suche nach dem hypothetischen Fehler nur nach einem anderen Schema vorgingen. Er wechselte kaum ein Wort mit ihnen. Erst als er Gnogger-Zam traf, legte er eine kurze Pause ein.
    Sie befanden sich in der neuneckigen Haupthalle. Hier erhob sich der gewaltige Energiespeicher in Form einer neuneckigen Wabe.
    Der Speicher bestand aus neun Leitern, die alle einen Durchmesser von neun Körperlängen hatten und zu einem einzigen Strang vereint waren, der um neun Ecken herumführte und wieder in sich selbst mündete. Auf diese Weise entstand das horizontal verankerte Wabengebilde mit einer Höhe von vier mal neun Körperlängen und einem Durchmesser von neunmal der Höhe. Drei von der Decke herabreichende Metallleiter führten die Energie von den Zapftürmen dem Speicher zu. Die Luft war von statischem Knistern und von Ozongeruch erfüllt.
    Gnogger-Zam hatte den Energiespeicher nach lecken Stellen untersucht und teilte das Ergebnis seinem Freund mit.
    »Ich habe zum x-ten Mal festgestellt, dass es hier keine Raum-Zeit-Verspannungen gibt, durch die sechsdimensionale Energien in ein anderes Universum abgeleitet werden könnten. Nirgendwo im Speicher ist ein Spannungsabfall festzustellen, alle drei mal neun Kapazitoren sind dicht. Ich habe ein ganzes Intervall gebraucht, um die neun mal neun mal neun Wegeinheiten, die der Umfang des Speichers misst, für jeden Kapazitor einzeln abzuschreiten. Es gibt keine undichte Stelle.
    Aber selbst wenn es sie gäbe, so frage ich dich, was dies mit dem Ausbleiben des Impulses zu tun haben könnte.«
    »Wir müssen jede Unwahrscheinlichkeit in Betracht ziehen«, erwiderte Jarkus-Telft.
    »Warum nicht auch die Wahrscheinlichkeiten?«, bemerkte Gnogger-Zam mit leichtem Zynismus. »Der Türmer sollte eine Untersuchungskommission zusammenstellen, die sich mit den Monaden befasst. Ihre Aktivitäten scheinen mir mehr Einfluss auf die Funktionsweise der Neunturmanlage zu nehmen, als es mögliche Mächte von außen tun könnten.«
    »Ich habe mit dem Türmer über dieses Thema gesprochen«, sagte Jarkus-Telft. »Er will am Status quo aus Sicherheitsgründen nichts ändern. Die Monaden hält er für ungefährlich.«
    »Gleniß-Gem muss es ja wissen.«
    Wieder glaubte Jarkus-Telft, leisen Spott aus Gnoggers Worten herauszuhören. Es war ihm schon früher aufgefallen, dass der Freund bei Streitfragen gern eigene Meinungen vertrat, statt sich dem Gebot des Türmers unterzuordnen. Jarkus wertete das nicht unbedingt als negativ. Vielleicht wuchs mit Gnogger-Zam ein Kandidat für das Amt des Türmers heran, der Gleniß-Gem eines Tages ablösen konnte.
    Ein Alarmsignal erklang. Die beiden jungen Loower erstarrten in der Bewegung. Der Alarm konnte nur vom Türmer selbst ausgelöst werden.
    In der riesigen Haupthalle leuchteten Holos auf. Sie zeigten die Umgebung der Neunturmanlage. Jarkus-Telft hielt den Atem an, als er sah, was draußen geschah.
    Die Monaden waren außer Rand und Band, obwohl das nächste Peilsignal noch lange nicht fällig war. Die Wüste rund um die neun Türme war graubraun verfärbt, eine wogende Masse pulsierender, zuckender Körper. Die Monaden hingen in dicken Trauben aneinander und schnellten sich im Kollektiv vom Boden hoch. Wie Katapultgeschosse prallten sie gegen die Türme und fielen herab. Etliche fanden jedoch in Rissen des Mauerwerks Halt
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