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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra
Autoren: Perry Rhodan
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getriebenes Raubtier.
    »Gehen wir!«, mahnte Tekener und hob den Paralysator leicht an.
    Nos Vigeland erhob sich schwerfällig und betrachtete Jennifer düster. Blitzschnell packte er dann zu. »Da hast du sie!«, schrie er wild und schleuderte die Frau in Tekeners Richtung. Im gleichen Augenblick, als Jennifer Thyron stürzte, brach der Ertruser paralysiert zusammen.
    Sekundenlang stand Ronald Tekener wie betäubt da. Er hatte gesehen, dass Jennifers Kombination an der rechten Hüfte von Blut durchtränkt war. Und sie war bewusstlos. Verzweifelt dachte er daran, dass es in der REDHORSE zwar eine Krankenstation gab, aber keinen Mediziner.
    Es war eine höchst zweifelhafte Hilfeleistung, als er den zweiten Zellaktivator aus dem Sicherheitsfach holte und ihn Jennifer erneut umhängte. Mehr konnte er im Augenblick nicht für sie tun. Erst musste er Vigeland loswerden, denn der Ertruser bedeutete immer noch eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
    Nachdem er Vigeland in die Space-Jet transportiert hatte, programmierte er die Automatik des kleinen Raumschiffs. Von der Zentrale aus dirigierte er das Beiboot aus der Schleuse und sah zu, wie es sich schnell entfernte. Wenige Minuten später ging die REDHORSE wieder in den Linearflug.

28.
    Als Nos Vigeland die schmerzhaften Nachwirkungen der Lähmung überwunden hatte, stellte er fest, dass Tekener ihm den Zellaktivator zurückgegeben hatte. Noch erstaunter war er angesichts der Feststellung, dass die Space-Jet in jeder Beziehung einsatzfähig war. Zwar konnte er mit dem Diskusschiff ein so weit entfernt liegendes Ziel wie Lookout-Station nicht erreichen, aber er hatte sich ohnehin schon damit abgefunden, dass sich diese Idee nicht verwirklichen ließ.
    Die Automatik war so programmiert, dass sie das kleine Schiff zur Milchstraße zurückbringen würde. Vigeland lachte dröhnend. An die Ereignisse, bevor der Terraner ihn paralysiert hatte, erinnerte er sich nur noch vage, aber dafür stieg eine Absicht aus seinem Unterbewusstsein auf, die dort schon länger wartete.
    Die Hyperfunkanlage war betriebsbereit. Diesmal funkte Nos Vigeland im Klartext. Während er seine Botschaft formulierte, streifte er den Aktivator ab und legte ihn vor sich auf eine Konsole. Nur in Verbindung mit einem organischen Körper konnte das Gerät sich in eine Bombe verwandeln. Es blieben ihm bestimmt etliche Stunden, ehe er die ersten Anzeichen der rapide einsetzenden Alterung spüren würde. Aber auch dann musste er den Aktivator nicht sofort anlegen, denn bis zu einem bestimmten Punkt machte das Gerät die Schäden rückgängig. Vigeland wusste das, denn Atlan, für den er früher in der USO gearbeitet hatte, war einmal in eine solche Situation geraten.
    Während die Space-Jet der Milchstraße entgegenraste, jagte Vigeland seine Nachricht durch den Hyperraum.
    »An jeden, der die Laren und das Konzil unterstützt. Hier spricht Nos Vigeland. Ich bin bereit, mich in den Dienst des Konzils zu stellen. Ich habe Informationen zu verkaufen, die für Hotrenor-Taak von höchster Wichtigkeit sind. Ich weiß, wo Ronald Tekener sich aufhält, und ich habe Hinweise, die zum Versteck der ehemaligen Terraner führen werden. Ich bin Träger eines Zellaktivators. Ich biete meine Informationen als Preis für mein Leben.«
    Nach jeder Wiederholung folgte eine genaue Positionsangabe der Space-Jet. Vigeland lehnte sich zurück und wartete. Die Laren konnten sein Angebot nicht ignorieren, sie mussten sich melden. Sie hatten die Aktivatorfalle errichtet, also wussten sie auch, wie sie ihn vor der Destruktionsstrahlung schützen konnten.
    Endlos lange Stunden vergingen.
    Nos Vigeland spürte eine unheimliche Schwäche in sich. Er hängte sich den Aktivator wieder um und wartete, bis es ihm deutlich besser ging, dann legte er das Gerät erneut zurück. Er wusste nicht, wie lange er sich auf diese Weise am Leben erhalten konnte, aber es musste reichen.
    Doch niemand kam.
    Auf Legga II fuhr John Jones aus dem Halbschlaf hoch. Nos Vigelands Funkspruch dröhnte aus dem Empfang.
    »Dieser verdammte Verräter!«, knurrte Jones verzweifelt und löste den Alarm aus, der alle anderen herbeirief. »Mit seinem Geschrei macht er die halbe Galaxis rebellisch!«
    »Wir können nicht viel unternehmen«, kommentierte Dorney kurz darauf, nachdem alle informiert waren. »Ich wollte, es gäbe eine Möglichkeit, Vigeland zum Schweigen zu bringen.«
    »Die gibt es!«, behauptete Jones grimmig. »Geben Sie mir die Erlaubnis, zu
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