Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nötigen Schaltungen vor. Obwohl er Vertrauen zu seinem Schiff hatte, wartete er noch viele Augenblicke lang, bevor er den ersten Sprung einleitete.
    Der Forscher wurde fast von seinem Sitzbalken gerissen. Das Kreischen und Dröhnen überlasteter Aggregate ließ ihn entsetzt pfeifen. Ihm wurde klar, dass diese Kurztransition beinahe sein Ende gewesen wäre. Das Schiff hatte zwar dem Befehl gehorcht, aber dieser kurze Sprung hatte die technischen Anlagen bis hart an den Zusammenbruch belastet.
    Sekunden vor der zweiten Kurztransition widerrief Kaveer das Programm. Er stieß einen erleichterten Pfiff aus, als hinter ihm die Arbeitsgeräusche leiser wurden und das Höllenkonzert der überlasteten Aggregate allmählich verstummte. Der Sprung war gelungen, daran bestand kein Zweifel, doch einen Vorteil hatte Froul Kaveer damit nicht erlangt. Nach wie vor hüllte ihn die Wolke ein, zeigte die Ortung keine brauchbaren Werte. Vielleicht war er sogar tiefer in die Materieballung eingedrungen und damit von der Rettung weiter entfernt denn je.
    »Kannst du mir helfen?«, fragte er LOGIKOR, nachdem er ihn aus der Gürteltasche geholt und aktiviert hatte.
    »Ich fürchte, nein«, antwortete die silbrig schimmernde Kugel in seiner Hand. Der LOGIKOR hatte eine unterstützende Aufgabe, aber es schien, als sei das Gerät ebenfalls von der augenblicklichen Notlage betroffen.
    »Versuche, den Rand der Wolke in gradlinigem Unterlichtflug zu erreichen. Einen anderen Rat kann ich dir nicht geben.«
    »Wie groß ist die Wolke?«
    »Unbekannt.«
    »Ein Flug wird bei niedriger Geschwindigkeit lange dauern«, gab Kaveer zu bedenken. »Fliege ich so schnell, wie es die Wolke zulässt, werde ich sehr viel Energie für die Schirmfelder brauchen, Fliege ich langsam, um die Generatoren zu schonen, reicht die Energie vielleicht nicht aus, um uns das Ende der Wolke erreichen zu lassen. Berechne das!«
    LOGIKOR schwieg sekundenlang, dann gab er das Ergebnis seiner Berechnungen bekannt. Nach diesen Werten programmierte Froul Kaveer sein Schiff. Er wusste, dass einige der Aggregate im hinteren Teil nicht mehr voll funktionstüchtig war. Die Aussicht, der Materiewolke zu entkommen, war daher gering.
    Noch sahen die Daten vertrauenerweckend aus, doch das war für den Forscher zweitrangig. Jede Flucht, und sei sie noch so übereilt, zielte darauf ab, den Flüchtenden an einen sicheren Ort zu führen. Kaveer konnte nur hoffen, dass es auch für ihn irgendwo einen solchen sicheren Ort gab. Noch war seine Flucht unvollständig, denn sie führte nur von einer Gefahr weg. In Froul Kaveer brannte die Frage, wohin ein Heimatloser fliehen sollte.
    Der Posbifreund
    Mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit raste die SOL durch den Linearraum. Die Stimmung in der Zentrale war von der Dienstroutine gekennzeichnet, dennoch wurde die Anspannung spürbar. Die Bewohner des hantelförmigen Fernraumschiffs, zumindest jene, die nicht in dieser stählernen Welt geboren worden waren, suchten fieberhaft nach der verschollenen Erde und ihren Bewohnern.
    Wir kannten die Position der Erde nicht, aber wir hatten einen Anhaltspunkt, weil wir eine Bildübertragung empfangen hatten. Dem MODUL hingegen war der neue Standort der Sonne Medaillon mit Terra und Goshmos Castle geläufig.
    Aber das MODUL befand sich in Schwierigkeiten. Und die Kaiserin von Therm hatte keineswegs eines ihrer Hilfsvölker eingesetzt, um das MODUL zu retten, sondern ausgerechnet die SOL und ihre Besatzung.
    Aus dem zentralen Antigravschacht trat ein Mann hervor. Er wirkte ziemlich alt. Auffällig waren seine Glatze und das hochrote Gesicht. Außerdem wischte er sich mehrmals den Schweiß von der Stirn, obwohl es zumindest in der Zentrale angenehm kühl war. Mit dem rechten Arm hielt er ein unförmiges Bündel umklammert.
    »Ich suche den Herrn Sonderoffizier Guck.« Sein Tonfall ließ vermuten, dass er kurz vor einem Kollaps stand.
    Gucky riss die Augen auf. Sein Fehler war, dass er für einen winzigen Augenblick zu Perry Rhodan hinüberschaute, und Rhodans Gesichtsausdruck war eindeutig. Gucky durfte auch nicht ein klein wenig telepathisch schnüffeln.
    Mürrisch watschelte der Mausbiber auf den Mann mit dem Bündel zu. »Hier bin ich!«, verkündete er. »Gucky, der Retter des Universums!«
    Der Mann mit dem Paket musterte ihn skeptisch. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, fand er den Ilt nicht sonderlich beeindruckend. »Ich komme von der Versorgungsstelle.« Das klang wie eine Drohung. »Ich soll
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher