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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt
Autoren: Perry Rhodan
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bin froh, dass Sie wieder auf den Beinen sind, Sir«, sagte SENECA.
    Rhodan fluchte. »Das ist eine Floskel! Selbst wenn du froh sein könntest, hättest du keinen Grund dazu, weil ich dir nur unschöne Dinge zu sagen habe.« Er fügte hinzu: »Normalerweise müsste eine zentrale Kurzschließung erfolgen.«
    »Werden Sie mir zuhören, Sir?«
    »Du weißt, dass du verrückt bist?«, antwortete Perry Rhodan mit einer Gegenfrage. »Für die Besatzung dieses Schiffs ist ein verrückter Roboter lebensgefährlich. Ich bezweifle, dass wir die Fehlerquelle finden und reparieren können, denn du würdest das verhindern.«
    Gucky war herangekommen. »Hör ihn an!«, bat er.
    »Wie Sie sehen können, habe ich mich mit dem keloskischen 7-D-Rechner, dem Shetanmargt, vereinigt«, teilte SENECA mit. »Diese ungewöhnliche Verbindung ergibt eine Positronik von bisher nie gekannter Intelligenz und Kapazität. Ich möchte behaupten, dass selbst NATHAN vor mir kapitulieren müsste.«
    Rhodans Augen weiteten sich. »Das hört sich an, als hättest du die Invasion des Shetanmargts bewusst zugelassen.«
    »Selbstverständlich«, sagte SENECA. »Es war keine Invasion, sondern eine Vereinigung, wie ich bereits erwähnte.«
    Rhodan nagte an seiner Unterlippe. Es erschien ihm unmöglich, alle Eindrücke und Informationen zu verarbeiten, doch sein Verdacht, dass SENECA endgültig unter keloskischem Einfluss stand, verdichtete sich.
    »Was geschehen ist, musste im Interesse der Menschheit gefördert werden«, verkündete die Inpotronik.
    »Und die Toten im Verlauf des SENECA-Donners? Geschah das auch im Interesse der Menschheit? Wie hast du dich über das Erste Robotergesetz hinwegsetzen können?«
    »Das Erste Gesetz wurde stets beachtet«, beharrte SENECA. »Natürlich gab es Tote, aber das waren Unfälle, die auf die Uneinsichtigkeit der Opfer zurückzuführen sind. Ich bestehe auf der Aussage, dass ich mein Programm im Interesse der Menschheit zu Ende führte. Es ist sicher, dass wir nun Millionen Menschen das Leben retten können.«
    »Wie schön«, brachte Rhodan hervor, obwohl Sarkasmus unangebracht war. »Darf ich Einzelheiten dieses Programms erfahren?«
    »Ich wollte soeben damit beginnen, Sie über Einzelheiten zu informieren.«
    »Also los!«
    »Schon nach unserem ersten Kontakt mit den Keloskern hatte ich die Absicht, das Shetanmargt für unsere Zwecke zu gewinnen«, behauptete SENECA. »Nur in Zusammenarbeit kann die SOL gerettet und ans Ziel gebracht werden. Joscan Hellmut hat das erkannt und sich auf meine Seite geschlagen. Das habe ich erwartet, denn Hellmut hat sich seit seiner Kindheit nur mit mir befasst. Denken Sie daran, dass die strategischen Operationen des Konzils in Balayndagar erdacht werden. Die Kelosker arbeiten alle wichtigen Pläne aus.«
    Rhodans Augen verengten sich. Er musste sich eingestehen, dass er die Entwicklung noch nicht unter diesem Gesichtspunkte betrachtet hatte. »… das würde bedeuten …«
    »… dass wir mit dem Shetanmargt in der Lage wären, strategische Pläne des Konzils in Zukunft zu durchkreuzen«, vollendete Gucky Rhodans Satz. »Wenn es uns gelingt, das Shetanmargt in die Milchstraße zu bringen, können wir dem Konzil gewaltigen Ärger bereiten. Laren und Hyptons verlassen sich wahrscheinlich völlig auf die von den Keloskern ausgearbeiteten Pläne.«
    »Es ist, wie der Ilt sagt«, bestätigte SENECA. Doch Perry Rhodan war nicht so leicht zu überzeugen. Vielleicht stimmte SENECAs Argumentation, aber selbst dann erhob sich die Frage, ob die Positronik erst unter dem Einfluss des Shetanmargts auf solche Ideen kam.
    »Wie hattest du wissen können, dass die Kelosker dieses Shetanmargt besitzen?«, wollte Rhodan wissen.
    »Aufgrund meiner Programmierung«, lautete die Antwort.
    »Keiner der Kybernetiker, die dich programmiert haben, wusste von den Keloskern.«
    »Ich wurde nicht ausschließlich von Menschen programmiert!«
    Rhodan blickte mit geweiteten Augen auf die leuchtende Fläche auf der anderen Seite des Korridors. Eine Ahnung, die sich tagelang in seinem Bewusstsein verborgen hatte, drängte nun an die Oberfläche. »Das ist eine lächerliche Behauptung«, stieß er hervor.
    »Ganz bestimmt nicht«, widersprach SENECA.
    »Niemand konnte an dich herankommen«, erinnerte Rhodan. »Es ist ausgeschlossen, dass du Zusatzprogrammierungen erhalten hast, von denen wir nichts wissen.«
    SENECA antwortete nicht. Die Stille löste Unbehagen aus. Schließlich ertrug Rhodan das Schweigen
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