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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt
Autoren: Perry Rhodan
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kentern!«
    Sie hatten sich in den Kopf gesetzt, ihn zu retten. Sie ruderten verbissen.
    Ein merkwürdiges Geräusch erklang, als würden Tausende von Steinen gleichzeitig aufeinander prallen. Wie eine Mauer aus Wasser, ausgerissenen Bäumen, Uferpflanzen, Steinen und Sand kam die Flutwelle um die Flussbiegung. Die Männer waren starr vor Überraschung und Schreck.
    »Zu spät«, sagte der Rechner müde.
    Sie ruderten wieder, es sah grotesk und geradezu unwürdig aus, wie sie alle ihre Kraft in diesen sinnlosen Versuch legten.
    Sie erreichten das Ufer – das ehemalige Ufer, denn die Flutwelle machte den Groolander dreimal breiter – und richteten sich auf. Die Mauer walzte sie nieder, riss sie von den Beinen und begrub sie unter sich. Sie wurden davongespült, zerschlagen, betäubt, erstickt – getötet.
    Auf dem Hügel stand der Rechner wenige Schritte über der Flutwelle.
    Kurze Zeit später näherte sich aus der Richtung des Mondbergs ein keloskischer Fluggleiter und kreiste über den Hügeln.
    Dobrak verbarg sich im Gestrüpp.
    Obwohl Perry Rhodan noch weitgehend paralysiert war, konnte er von seinem Platz aus einen unglaublichen Vorgang beobachten. Er lag in einer Halle, die Schnittpunkt von zwei Hauptkorridoren im Mittelstück der SOL war, so dass er einen Teil des äußeren Bereichs der Hyperinpotronik SENECA sehen konnte.
    Einzelteile eines keloskischen Großgeräts, zweifellos des Shetanmargts, verbanden sich mit SENECA. Die Integration verlief mit unglaublicher Schnelligkeit. Das alles schien von langer Hand vorbereitet worden zu sein.
    Es ist Wahnsinn!, dachte Perry Rhodan. Er gewann den Eindruck, dass SENECA durch das Eintreffen des Shetanmargts keinen Augenblick in Schwierigkeiten geriet, sondern lediglich einen lang gehegten Plan ausführte.
    Die hereinschwebenden Gebilde verwandelten sich in Hunderte fluoreszierende Energieklumpen, die präzise in die freien Plätze der Bordpositronik hineinkrochen. Von einzelnen Energieballungen streckten sich hochenergetische Arme und Finger aus und verbanden sich miteinander. Ein leuchtendes Netz entstand über der Bordpositronik.
    Rhodan zweifelte nicht daran, dass es in allen Bereichen der SOL genauso aussah.
    Er spürte, dass die Paralyse an Wirkung verlor; zurück blieb nur dieses taube Gefühl in Armen und Beinen, das noch nach Stunden Bewegungsschwächen auslösen konnte. Trotzdem richtete sich der Terraner mühselig auf. Er wandte sich an Gucky, der wenige Schritte von ihm entfernt am Boden lag und ebenfalls erste Anstrengungen unternahm, um wieder auf die Beine zu kommen. »Hast du das beobachtet, Kleiner?«, fragte er grimmig.
    »Natürlich«, gab der Ilt zurück.
    »Dafür sind die Kelosker verantwortlich«, fuhr Rhodan fort. »Sie versuchen, ihr Heiligtum an Bord zu bringen.«
    »Ich glaube«, der Mausbiber seufzte, »sie haben es bereits an Bord gebracht.«
    Rhodan stand schwankend da. »Ich spiele nicht mit!«, rief er entschlossen. »Wir müssen dieses Projekt verhindern. Ich wage nicht daran zu denken, was aus SENECA werden soll.«
    Der Ilt schwieg, machte aber eine vielsagende Geste. Sie drückte aus, dass er von Maßnahmen zum momentanen Zeitpunkt nicht viel hielt.
    Rhodan machte mehrere unsichere Schritte. In diesem Augenblick erschienen Romeo und Julia in der Halle. Er beobachtete die Ankunft des Roboterpärchens mit gemischten Gefühlen. Nach den letzten Ereignissen glaubte er nicht mehr daran, dass auf die Ableger SENECAs Verlass war.
    Beide Roboter kamen zu ihm. »Sie werden mit SENECA reden wollen«, vermutete Romeo.
    »Darauf könnt ihr euch verlassen!«, grollte der Terraner. »Ich habe etwas dagegen, dass die Hyperinpotronik unmögliche Entscheidungen trifft und den richtigen Befehlshaber zum Statisten verurteilt.«
    »Sie denken hoffentlich nicht daran, SENECA zu neutralisieren?«, erkundigte sich Julia.
    »Ich hätte gute Lust dazu!«
    Natürlich war das nicht möglich. Ohne SENECA hatte diese Expedition keine Chance, die SOL würde ihr Ziel ohne die Bordpositronik niemals erreichen. Die Frage war nur, was SENECA in seiner neuen Form noch wert war.
    »Du solltest dir anhören, was SENECA zu sagen hat«, schlug Gucky vor.
    Auf Romeo und Julia gestützt, humpelte Perry Rhodan in einen Korridor hinein. Aus unmittelbarer Nähe sahen die Energiegebilde, die aus dem Shetanmargt entstanden waren, noch beeindruckender aus.
    Rhodan löste sich von den Robotern. »Das genügt«, sagte er. »Ich kann ebenso von hier aus mit ihm reden.«
    »Ich
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