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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm
Autoren: Perry Rhodan
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wurde von halbmeterstarken Wänden aus Ynkelonium-Terkonitstahl von der nebenan installierten Haupteinheit des Dimesextatriebwerks abgeriegelt.
    Drahtlose Dakkarpulsleiter endeten mit ihren isolierenden Sextadim-Röhrenfeldern an den Wandelempfängern. Sie nahmen die Kräfte des Wandeltasters auf und lenkten sie in die Schirmstrahler des Dimesextatriebwerks.
    Inmitten der Kuppelhalle hing in tragenden Kraftfeldsäulen der kugelförmige Pralitzsche Wandeltaster.
    Das Material der Außenverkleidung hatte sich während der Betriebsschaltung dunkelrot verfärbt. Als Rhodan eintraf, mäßigte sich das kalte Glühen bereits.
    Ein hochgewachsener, zerbrechlich wirkender Mann stand mit schußbereiter Waffe vor einer geöffneten Wartungsklappe. Rhodan schoß, ehe der Saboteur sein Vorhaben vollenden konnte.
    Captain Terso Hosputschan wurde von dem Lähmstrahl voll getroffen. Er versuchte, mit letzter Muskelkraft den Finger zu krümmen, doch da traf ihn ein zweiter Schuß.
    Sein Körper versteifte sich. Mit glasig werdenden Augen erkannte er den Mann, der nur wenige Meter von ihm entfernt so plötzlich aufgetaucht war. Neben ihm stand ein nichtmenschliches Wesen.
    Hosputschan stürzte schwer zu Boden.
    Rhodan stand noch immer an der gleichen Stelle. Nur Gucky trippelte einige Schritte nach vorn.
    »Vorsicht! Nicht zu nahe an die Energie-Tragstützen herangehen«, warnte Rhodan mit beherrschter Stimme.
    Der Mausbiber war verwirrt. Er schaute erst auf den paralysierten Wissenschaftler, dann hinauf zu dem Wartungsluk und wieder zurück auf Hosputschan.
    »Wenn du mich nicht sofort gerufen hättest, wären wir zu spät gekommen«, stellte Gucky fest. »Kein Mensch hätte diesen Raum schnell genug auf normalem Wege erreichen können.«
    »Ja!«
    »Ist das alles, was du zu der unglaublichen Geschichte zu sagen hast?«
    Rhodan steckte seine Waffe in die Gürteltasche zurück. Als er die hinderlichen Verschlüsse seines Anzugs noch weiter öffnete, bemerkte Gucky das Beben seiner Hände.
    Der Kleine lachte humorlos auf.
    »Das geht auch einem Rhodan an die Nerven, wie? Frag mich nicht, wie es in mir aussieht. Ich komme mir vor wie narkotisiert. Der wollte doch tatsächlich in den Wandeltaster hineinschießen. Angenommen, wir wären noch in der Dakkarzone gewesen: Was wäre dann passiert?«
    Rhodan trocknete sich die schweißbedeckte Stirn ab.
    »Nichts, Kleiner, gar nichts! Wir wären lediglich in den Normalraum zurückgefallen. Mir ist es aber wesentlich lieber, diesen Effekt mit einem intakten Wandeltaster bewußt einzuleiten als mit einem zerschossenen in zwangsläufiger Form.«
    Der Afroterraner Ras Tschubai traf zusammen mit Atlan ein. Jenseits der Stahlschotte wurden Geräusche vernehmbar. Das Streifenkommando näherte sich.
    Atlan betrachtete den Saboteur und die klaffende Wartungsklappe. Dann schob auch er seine Waffe in die Tasche zurück. Er schaute Rhodan in die Augen.
    »Nicht jedem Terraner kann man trauen, wie? Es ist mir rätselhaft, wie die beiden Männer durch die Endkontrollen schlüpfen konnten. Wieso ist ihre Geisteshaltung nicht bemerkt worden? Wir haben vor dem Start der MARCO POLO einige Dutzend Tests durchgeführt.«
    Rhodan fühlte sich plötzlich schwach und zerschlagen. Er suchte nach einem Sitzplatz. Weiter drüben fand er vor der Kontrollschalttafel einige ausklappbare Wandhocker.
    »Wer sagt dir, daß Esmural und Hosputschan schon damals die Absicht hatten, unsere Heimreise zu verhindern?«
    Atlan winkte unwirsch ab. Er beachtete kaum die aufgleitenden Sicherheitsschotte. Captain Honadri sprang zuerst in den Hochenergieraum hinein. Als er Rhodan und Atlan bemerkte, senkte er seine Waffe.
    Rhodan ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Bringen Sie den Saboteur zusammen mit dem anderen in die Hauptzentrale. Nein, bitte keine Fragen. Ich könnte sie nicht beantworten. Ich kann Ihnen zu diesem Zeitpunkt lediglich verbindlich sagen, weshalb wir am 2. Juli 3438 nicht zur Milchstraße starten konnten. Die Pralitzschen Wandeltaster sind nicht auf dem Planeten First Love fehlgeschaltet worden, sondern von diesem Herrn dort.«
    Honadri bemühte sich, einigermaßen Haltung zu bewahren. Rhodans bitteres Auflachen verriet ihm genug über den Gemütszustand des Expeditionsleiters.
    Rhodan schien gedankenverloren. Er bemerkte auch nicht die Wissenschaftler, die nacheinander den Raum betraten. Es handelte sich um einige Sektorchefs der MARCO POLO, unter ihnen Professor Geoffry Abel Waringer, Dr.-Ing. Cavaldi und der Chef der
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