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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst
Autoren: Perry Rhodan
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Pedopeiler ohne weiteres zu erreichen. Die Wesen wurden durch die überlagernde Sexta-Bezugsfrequenzortung vernichtet.«
    Ovaron und Merceile schienen entsetzt zu sein.
    »Sie wundern sich?« fragte Deighton.
    »Ja«, sagte Merceile leise. »Zu unserer Zeit, also von jetzt ab gerechnet vor zweihunderttausend Jahren, war es nur entsprechend hochstehenden und mehrfach geprüften Persönlichkeiten unseres Volkes möglich und erlaubt, sich einer SpezialSchulung und einer Sonderbehandlung zu unterziehen. Ovaron und ich haben diese Behandlung erfahren – sie brachte die Kunst der Pedotransferierung an die Oberfläche unseres bewußten Denkens.«
    Deighton runzelte die Stirn und fragte verblüfft zurück:
    »Bedeutet das, daß zweihundert Jahrtausende diese Gabe oder Fähigkeit derart verbreiteten, daß jetzt, also in unserer Zeit, jeder Cappin die Pedotransferierung beherrscht?«
    Merceile zuckte zusammen und warf ihr langes Haar dann in den Nacken.
    »Ja. Es scheint neuerdings üblich geworden zu sein, daß jeder gewöhnliche Cappin die Fähigkeit besitzt. Was wissen Sie noch über die achttausend Cappins im Pedopeiler?«
    Zwei Dinge schienen zumindest Ovaron mehr und mehr zu beunruhigen: die Tatsache, nicht mehr Privilegierter einer beschränkten Anzahl von Pedotransferern zu sein, und das Bewußtsein, noch immer nicht zu wissen, woher er eigentlich kam, was in ihm selbst noch verborgen lag.
    Deighton antwortete Merceile:
    »Den achttausend Cappins gelang es, anstandslos und ohne Zurücklassung ihrer Körpersubstanz in den Todessatelliten zu springen. Sie kamen aus einer fremden Galaxis, wie zwei ihrer Überlebenden sagten. Wir wissen nicht, wo diese Galaxis liegt.«
    »Ist das alles?«
    »Ja«, sagte Deighton. »Das ist alles.«

2.
    Deighton und Rhodan saßen in Rhodans riesigem Büro im obersten Stockwerk der Administration.
    Es war Nacht.
    Hier waren die Anzeigegeräte aufgebaut worden. Überall standen ausgeschaltete Sichtschirme herum. Die beiden Männer saßen müde und abgespannt in den wuchtigen Schalensesseln.
    »Ich gestehe«, sagte Rhodan und faßte nach seinem Zellaktivator, »daß ich mehr als nur unruhig bin.«
    Deighton sah überrascht auf. Er betrachtete Rhodans Profil und fand, daß der Großadministrator tatsächlich, trotz der Unterstützung des Aktivators, einen überanstrengten Eindruck machte.
    Deighton sagte:
    »Jedenfalls ist Plan IKARUS bis ins letzte Detail ausgefeilt worden. Jeder einzelne Bewohner der Planeten weiß genau, was er zu tun hat. Panik wird sich hoffentlich nicht ausbreiten, aber garantiert gibt es Schwierigkeiten sachlicher Art. Wir haben in den letzten vier Tagen ständig Anweisungen, Bitten und Anordnungen herausgebracht. In jeder Nachrichtensendung wird auf die einzelnen Phasen hingewiesen.«
    Rhodan nickte und warf einen nachdenklichen, langen Blick auf die Projektion der Galaxis, die dreidimensional und in zwölf verschiedenen Farbschattierungen die politische Lage der Milchstraße schilderte.
    »Gut, gut«, sagte er. »Ich habe meine Ansprache bereits vorbereitet. Wie fühlen sich Merceile und Ovaron?«
    Deighton erwiderte:
    »Sie fühlen sich relativ gut, wenn auch eine gewisse Nervosität unverkennbar ist. Ovaron hadert immer noch mit seinen versteckten Erinnerungen und zeigte sich sehr betroffen darüber, daß heute offenbar jedem Cappin dieser ultimate Weg der Entfernungsüberwindung offensteht.«
    »Und Merceile?«
    Deightons Grinsen war nicht besonders ironisch, als er erwiderte:
    »Sie schwankt.«
    Rhodan runzelte die Stirn und murmelte:
    »Trinkt sie etwa?«
    Deighton begann zu lachen und sagte, plötzlich wesentlich besserer Laune:
    »Sie schwankt in ihrer Zuneigung, Sir. Nämlich zwischen Ihnen und Ovaron. Während er etwas wie ein großer Bruder zu sein scheint, sind Sie der große geheimnisvolle Terraner; uralt, erfahren und dennoch charmant.«
    »Es ist unglaublich«, sagte Rhodan scharf. »Während wir hier in Sorge um unsere Sonne zittern, hat diese junge Frau Probleme solcher Art.«
    Galbraith Deighton deklamierte mit spöttisch bewegter Stimme:
    »Ob Sonne oder nicht – Merceiles Zuneigung schwankt trotzdem zwischen Ihnen und Ovaron.«
    Rhodan stöhnte:
    »Hätte sie sich nicht einen anderen heraussuchen können? Zum Beispiel diesen …«
    »… Cascal«, half Deighton aus.
    »Richtig. Er ist ein großer Bewunderer exotischer Schönheiten.«
    Deighton stand auf und schüttelte Rhodans Hand. Er sagte abschließend:
    »Sie wissen genau, Sir, daß neben
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