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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen
Autoren: Perry Rhodan
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Symbiose nicht gewaltsam lösen.«
    »Wollen Sie uns sterben lassen?«
    Er schob seinen tellerförmigen Hut in den Nacken; den Hut trug er selbst hier im Labor und ging offenbar sogar mit ihm schlafen.
    »Abgesehen davon, daß Sie mich aufhalten, reden Sie nur Unsinn«, sagte er barsch. »Es besteht kein Grund zur Panik. Weder Ihnen noch einem Ihrer vier Freunde geht es schlecht.«
    Das war ein deutlicher Hinauswurf. Ich senkte den Kopf und verließ das Hauptlabor. Im Nebenraum war es Homm inzwischen gelungen, mit Hinshaw und dem Rumaler ein Würfelspiel anzufangen. Jarq hatte den Kopf aufgerichtet und starrte die drei Spieler an, als ginge ihm ihr Gebaren auf die Nerven.
    Der Schlauch wurm lag in der Ecke, ohne sich zu bewegen. Wie hatte Homm doch gesagt? Solange er nicht schnarcht, schläft er nicht. Jarq war also wach. Welche Gefühle beschäftigten sein primitives Gehirn? Wußte er, daß er gefährlich krank war?
    Ich ging schweigend hinaus. Hinshaw folgte mir.
    Wir gingen in einen Aufenthaltsraum. Hinshaw vertiefte sich in ein Buch und hörte Musik. Ich versuchte, mich auf einen Film zu konzentrieren, aber meine Gedanken eilten immer wieder zu Gronkkor, der einen verzweifelten Kampf gegen die Zeit zu bestehen hatte und jetzt schon wußte, daß er nicht siegen konnte. Ich sah mich schon auf einem Tisch in der Krankenstation liegen, in jeder Armvene eine Kanüle. Man würde mir den Bra-Extrakt aus dem Körper ziehen und dafür epsalisches Blut übertragen.
    Ein paar Stunden irrte ich danach ziellos durch das Schiff. Niemand sprach mich an oder hielt mich auf. Jeder kannte mich. Hinter vorgehaltenen Händen flüsterten sich die Besatzungsmitglieder zu: »Da geht Ontioch Anaheim, der Paraplant. Ein Mann, der wahrscheinlich nicht mehr lange leben wird.«
    Zwischendurch begab ich mich in meine Kabine und versuchte zu schlafen. Dort war ich jedoch meinen Gedanken noch mehr ausgesetzt.
    Um Ablenkung zu finden, ging ich in die Zentrale.
    Die Untersuchung von Sherrano hatte entschiedene Fortschritte gemacht.
    Auf Sherrano hatte es einmal eine Zivilisation gegeben. Die Fernaufnahmen zeigten die Trümmer großer Städte. Fast die gesamte Oberfläche war von Ruinen bedeckt.
    Ich ließ mir ein paar Aufnahmen zeigen.
    »Vermutlich hat dort unten vor langer Zeit ein Atomkrieg stattgefunden«, sagte Kamon Rosh, der Zweite Offizier, der sich über meine Schulter beugte. Wie immer trug er zerlumpt aussehende Kleider. Im Aussehen ähnelte er Jokay Homm, er besaß sogar die hervorstehenden Augen des Pflegers.
    Riesige Krater, die überall auf den Bildern zu erkennen waren, schienen seine Ansicht zu bestätigen.
    »Überall nur Ruinen«, sagte ich nachdenklich. »Wo soll die Hyperfunkstation sein, deren Impulse wir empfangen haben?«
    »Das fragt Danton sich auch«, erwiderte Rosh. »Inzwischen steht fest, daß die Funksprüche von Sherrano kamen.«
    »Was wird der König tun?«
    Rosh blickte mich bedeutungsvoll an.
    »Sie kennen ihn«, sagte er. »Sobald alle Sonden zurückgekehrt sind, wird er den Befehl für eine Umkreisung des zweiten Planeten geben. Dann wird alles Schlag auf Schlag gehen. Wir werden zunächst eine unbemannte und später eine bemannte Space-Jet ausschleusen. Dann werden wir nachsehen, ob auf Sherrano noch jemand am Leben ist.«
    Und so kam es dann auch.

2.
    Roi Danton gab seine Befehle. Wenn auch die Disziplin an Bord eines Freihändlerschiffs nicht so streng war wie etwa an Bord eines Schiffes der Solaren Flotte, so gab es doch kein Manöver, das wir nicht mit derselben Schnelligkeit ausgeführt hätten wie die Männer der Flotte.
    Es war noch keine Minute nach Dantons Befehl verstrichen, als auf den Bildschirmen bereits eine Space-Jet auftauchte, die Kurs auf Sherrano nahm. Das diskusförmige Schiff tauchte in die Atmosphäre ein und setzte zur Landung an.
    Nichts geschah. Keine unterirdischen Forts öffneten ihre Pforten, um die Space-Jet zu beschießen, und keine fremden Wesen wurden sichtbar, die sich neugierig näherten.
    Die Ortungsgeräte des ausgeschleusten Schiffes liefen an. Die ermittelten Werte wurden über Funk zur FRANCIS DRAKE gesendet.
    Drei Stunden später zweifelte niemand mehr an Bord der FRANCIS DRAKE daran, daß man um einen Planeten kreiste, auf dessen Oberfläche keine Gefahr zu befürchten war.
    Trotzdem ging Danton kein unnötiges Risiko ein. Obwohl Hirns darauf brannte, mit der FRANCIS DRAKE auf Sherrano zu landen, entschied Danton sich dagegen.
    »Wir werden jetzt eine bemannte
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