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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria
Autoren: Perry Rhodan
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herum.
    »Haben Sie gehört? Es gibt Arbeit für uns.«
    »Nach dem Umfang des Informationsmaterials zu schließen, wird es ziemlich kompliziert werden«,
prophezeite Arrek.
    Ko-Antin bestätigte dem jungen Offizier den Empfang der Geheimbefehle. Er legte seine Ausweise
vor, die von Kontrollgeräten innerhalb von Sekunden geprüft wurden. Ko-Antin ließ sich durch die
Freundlichkeit des jungen Mannes nicht täuschen. Die Anmeldung war außerdem von drei
Kampfrobotern besetzt, deren Waffen auf jeden gerichtet waren, der das Gebäude betrat. Jeder
Spion würde sofort entlarvt und erschossen werden.
    Ko-Antin lächelte. Bisher hatte es noch kein Spion geschafft, ein tefrodisches Gebäude
unerkannt zu betreten.
    »Wissen Sie, daß Sie in drei Jahren einen Kahlkopf bekommen werden?« sagte Arrek in diesem
Augenblick zu dem Offizier in der Anmeldung.
    Der junge Mann schaute ihn irritiert an. Ko-Antin packte Arrek an der Schulter und wollte
seinen Stellvertreter wegziehen. Doch Arrek war nicht nur schwer, er war auch standfest.
    »Sie fönen Ihre Haare mit einer Dabos-Turbine«, stellte Arrek fest. »Das wird Sie eines Tages
Ihre Haarpracht kosten.«
    »Das dürfte Sie kaum interessieren«, schnarrte der Tefroder.
    »Die Hitze einer Dabos-Turbine ist nicht nur unangenehm, sie ist auch gefährlich«, fuhr Arrek
unbeirrbar fort. »Trotzdem ist Ihr Haar noch zu retten, wenn Sie die Behandlung mit diesem
primitiven Fön sofort einstellen.«
    Ko-Antin war froh, als Arrek endlich schwieg und ihn zum Ausgang begleitete.
    »Was sollte der Unsinn?« erkundigte sich der Kommandant, als sie die Halle verließen. »Müssen
Sie unbedingt überall Ihre guten Ratschläge loswerden?«
    »Ich habe ihm nicht die Wahrheit gesagt«, erklärte Arrek lächelnd. »Die Gefahr, durch eine
Dabos-Turbine die Haare zu verlieren, ist viel größer, als Sie vielleicht glauben. Ab und zu
entsteht innerhalb der Turbine ein Sog. Man kann nie vorausberechnen, wann es soweit ist.« Arreks
Lächeln verflüchtigte sich. »Ich habe Männer gesehen, die sich mit einer Dabos skalpiert
hatten.«
    »Warum haben Sie ihm das nicht gesagt?« erkundigte sich Ko-Antin verwundert.
    »Er hätte mir nicht geglaubt«, sagte Arrek achselzuckend. »Es war besser, seine Eitelkeit
anzusprechen. Die Angst vor einem Kahlkopf wird größer sein als die Bedenken wegen einer
schlechten Funktion des ungeeigneten Föns.«
    Ko-Antin blickte seinen Stellvertreter von der Seite her an. »Wie oft haben Sie sich bei mir
schon mit dieser psychologischen Tour durchgesetzt?«
    »Öfter als sie glauben«, sagte Arrek ungerührt.
    Am Horizont zuckte ein Blitz auf. Hinter dem Energieschirm, der das Landefeld umgab, brüllte
ein Saurier. Ko-Antin hob den Umschlag, den er vor wenigen Augenblicken erhalten hatte.
    »Scheint eine größere Sache zu sein«, vermutete er. »Der junge Bursche wußte bestimmt nicht
viel, sonst hätte ihn wahrscheinlich nichts davon abhalten können, uns mit seinem Wissen zu
imponieren.«
    »Die SUSAMA und ihre Besatzung haben sich oft genug für schwierige Aufträge qualifiziert«,
sagte Arrek ruhig.
    »Sie sind aber bescheiden«, staunte Ko-Antin. »Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß an
meiner Seite jemand so viel Selbstbewußtsein in sich heranzüchten könnte.«
    »Man lernt eben nie aus«, versetzte Arrek.
    Sie bestiegen einen der Personenwagen vor dem Verwaltungsgebäude. Arrek übernahm das Steuer.
Die SUSAMA stand am anderen Ende des Landefeldes. Das Duplikatorschiff durchmaß 650 Meter. Die
Besatzung bestand zum größten Teil aus Wissenschaftlern. Die SUSAMA war mit drei
Multiduplikatoren ausgerüstet.
    Plötzlich hatte Ko-Antin das Verlangen, wieder an Bord seines Schiffes zu sein.
    »Können Sie nicht schneller fahren?« fragte er Arrek.
    Arrek beschleunigte, daß Ko-Antin in seinen Sitz gepreßt wurde. Wenige Minuten später hielten
sie unterhalb des Landesteges an. Arrek schaltete die Robotsteuerung ein, und der Robotwagen
glitt zum Verwaltungsgebäude zurück. Zwei Mechaniker in blauen Uniformen kamen auf Ko-Antin zu
und grüßten.
    »Alles in Ordnung, Kommandant«, sagte einer der Männer. »Der geringfügige Schaden an der
dritten Landestütze wurde behoben.«
    »Danke!«
    Mit langen Schritten ging Ko-Antin den Landesteg hinauf. Arrek hatte Mühe, ihm zu folgen.
    Als sie die Schleusenkammer betraten, begann es wieder zu regnen. Es war ein
wolkenbruchartiger Regen. Ko-Antin blickte zum Landefeld hinab. Die
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