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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn
Autoren: Perry Rhodan
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vom Administrator bis zu meiner Wenigkeit führt.«
    Ron verbarg ein Lächeln.
    Es tat ihm gut zu wissen, daß Nike Quinto in der Eile ›einen meiner besten Leute‹ hatte sagen
wollen. Und die Tatsache, daß Quinto seinen Befehl von Perry Rhodan direkt erhalten hatte,
verfehlte ihren Eindruck auf Ron nicht.
    »Sie werden jetzt also dort hingehen«, sagte Nike Quinto und deutete auf die Tür in der
Seitenwand des Büros, »und sich mit allem vertraut machen lassen, was wir bislang über die
mysteriöse Lepso-Affäre wissen. Nach der Schulung werden Sie sich fühlen, als hätten sie das
Gespräch mit Zuglert an Kindsoms Stelle geführt.«
    Ron Landry stand auf und wandte sich zur Seite. Er war ziemlich groß und breitschultrig. Er
schien nicht älter als dreißig Jahre zu sein, aber der Blick seiner Augen wirkte erfahrener als
dreißig, und die Art, wie er sich trotz seiner beeindruckenden Größe bewegte, wirkte elegant und
selbstsicher. Landry strich sich über sein dunkelblondes Haar und wartete. Die Tür öffnete sich
vor ihm. Er sah in den matt erleuchteten Raum, in dem die Geräte der Hypnoschulung auf ihn
warteten.
    Drei Tage später verließ Ron Landry den Frachter EPHRAIM, der ihn in rascher, aber
unbequemer Fahrt zu dem Raumhafen Zanithon auf Lepso gebracht hatte, und stürzte sich, praktisch
von der Laderampe aus, in das hektische Gewühl der großen Stadt.
    Das war, erkannte er, eine der Besonderheiten auf Lepso. Es gab keine Zollabfertigung, keine
Paßkontrolle, keinen Gesundheitsnachweis, nichts. Man stieg aus einem Raumschiff wie anderswo aus
einem Taxi und machte sich davon. Die Regierung dieser Welt hatte den Vorteil der galaktischen
Position von Lepso frühzeitig erkannt und dafür Sorge getragen, daß sich viele von den Schiffen,
die auf den nahe vorbeilaufenden Hauptschiffahrtsrouten kreuzten, auch tatsächlich auf Lepso
herabließen, um dort mit einem Teil ihrer Ladung Handel zu treiben. Handeltreibende lockt man an,
indem man den Zugang zum Handelsplatz mit möglichst wenig Schwierigkeiten verbindet, am besten
mit überhaupt keinen. Infolgedessen gab es auf den Raumhäfen von Lepso keine der Formalitäten zu
erledigen, die in anderen Häfen der Galaxis obligatorisch waren. Natürlich war die Regierung sich
von vornherein im klaren darüber gewesen, daß sie auf diese Weise nicht nur ehrliche Händler nach
Lepso lockte. Sie hatte sich darüber keine Gewissensbisse gemacht, denn sie kassierte
Mehrwertsteuer von den unehrlichen Geschäften ebenso wie von den ehrlichen, und das, was kassiert
wurde, nämlich Geld, war auf Lepso ohnehin das einzige, was galt.
    Lepso war die zweite Welt eines gelben, solähnlichen Sterns. Auf der Oberfläche des Planeten
herrschte nahezu die gleiche Schwerkraft wie auf der Erde, und dank der ziemlich engen
Umlaufbahn, die Lepso um sein Zentralgestirn beschrieb, herrschten das ganze Jahr hindurch
Temperaturen wie im Sommer zwischen Rom und Kairo.
    Die freizügige Einwanderungspolitik der Lepso-Regierung hatte im Verlauf der Jahrhunderte dazu
geführt, daß Vertreter vieler galaktischer Völker auf dieser Welt ansässig geworden waren. Auf
Lepso gab es Topsider, Echsenwesen von dem Planeten Topsid, die kleinen, gurkenähnlichen Swoon
von Swoofon, riesige, dreiäugige Naats aus dem arkonidischen Sonnensystem und eine Unzahl anderer
Geschöpfe, zum Teil von unabhängigen Welten, etwa die Hälfte von ihnen humanoid, die anderen
nichtmenschlich.
    Diese Welt hatte Ron Landry nun betreten, zum erstenmal in seinem Leben.
    Der stumpfe Belag aus Glasfaserbeton endete an einem grünen, fluoreszierenden Lackstrich.
Dahinter lag die Straße, ein Monstrum von einer Straße, mindestens zweihundert Meter breit. Sie
führte nach rechts in die Stadt hinein. Jenseits des grünen Lackstrichs, die Fahrzeugkanten dicht
über dem Strich, stand eine Reihe von Gleitfahrzeugen, deren Aufschriften, meist in arkonidischer
Schrift und Sprache, verkündeten, daß die Gleiter für billiges Geld mitsamt Chauffeur zu mieten
waren.
    Ron beschloß, mit einem solchen Taxi in die Stadt zu fahren. Er bezweifelte, daß es überhaupt
eine andere Möglichkeit gab. Aber zuvor wollte er einen Blick auf den Verkehr werfen, der auf der
Straße an ihm vorbeiflutete. Ein kurioses Kunterbunt von Fahrzeugen bewegte sich mit höllischer
Geschwindigkeit in beiden Richtungen. Ron schätzte das Tempo auf rund zweihundert Kilometer pro
Stunde. Das bedeutete, daß diese Straße mit
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