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Sieben auf einen Streich

Sieben auf einen Streich

Titel: Sieben auf einen Streich
Autoren: Amei Müller
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die Tür hinter mir zu.
     
    Der Familienkonvoi verließ den
Parkplatz. Wieder erschien der Porsche hinter uns und setzte an unübersichtlicher
Stelle zum Überholen an. Yogis schütterer Bart wehte aus dem einen Fenster, des
Harztigers silbergraue Mähne aus dem anderen.
    Auch Florians Auto hatte geflaggt.
Zahlreiche tränennasse Taschentücher hingen auf Halbmast. Fränzchens brauner
Zopf schlingerte im Fahrtwind.
    Der Porsche, neben Florians Auto
angelangt, verringerte das Tempo, schlich, schien keinen Zentimeter
voranzukommen. Mathias verhüllte schaudernd das Haupt.
    »Des isch ja furchtbar! Der arme
Porsche! So langsam! Der geht no kaputt!«
    Endlich war das Ärgernis verschwunden.
Mathias atmete auf.
    Der Familienkonvoi zerbrach. Man fuhr
nicht mehr in gewohnter Reihenfolge, sondern scherte aus, überholte und brauste
davon. Dies tat auch Manfred, und so befanden wir uns denn bald außerhalb der
Großfamilie.
    »Schad, daß rum isch«, seufzte Andreas, »‘s isch ‘ne arg nette Familie, bsonders der Yogi...«
    »Un der Porschefahrer«, fügte Mathias
hinzu, und dann nach längerem Kopfschütteln: »Nur vorhin, wie er da gfahre
isch, also des war omöglich, aber sonscht...« Er verstummte, und schmerzliches
Schweigen lastete über dem Auto.
    »Musch net traurig sei, Mutti!« Andreas
strich mir väterlich-liebevoll über den Kopf. »Weisch was, mir lade se mal ei!
Vielleicht nächschte Woch oder so! Was meinsch?«
    »Der Herr bewahre uns!« meinte Manfred.
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