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Short Stories (German Edition)

Short Stories (German Edition)

Titel: Short Stories (German Edition)
Autoren: Gerry Stratmann
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fröhliche Kinder miteinander tollen, ohne Angst vor Übergriffen haben zu müssen.
Wie sie an die wieder zahlreich vorhandenen Schmetterlinge heranschleichen, um ihre herrlichen Farben und Muster zu bewundern.
Es tut mir leid, aber dafür reichen meine Hoffnungen nicht aus.

Selbst Erzeuger, die ihre Kinder nicht körperlich verletzen, tun ihnen weh.
Warum?
Weil sie nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Der Nachwuchs ist nicht gut genug in der Schule. Dadurch können die Eltern ihre eigenen geheimen Wünsche nicht verwirklichen.
Wurden sie dafür gezeugt? Die verpassten Träume der Erwachsenen zu leben?
Ist das Sinn und Zweck der Kinder? Ich denke nicht.
Sie sollten ihr eigenes Leben verwirklichen können, mit der Unterstützung von liebevollen Eltern.

Wenden wir uns meiner speziellen Welt zu.
Ich entspreche nicht dem Heile Welt Bild meiner Mitmenschen.
Meine Erzeuger schafften mich bei der ersten, sich bietenden Gelegenheit ab. Was sollten die Nachbarn, Freunde und Verwandten denken.
Sie hatten eine Abnormität in die Welt gesetzt, für die man sich schämen musste. Stellt euch vor, der Bengel ist schwul. Weg damit, aus den Augen.

Nun, sie stehen mit dieser Meinung ja nicht allein. Die Welt ist voller homophober Puritaner.
Man schaue sich nur die Veröffentlichungen der Gruppe „kreuz.net“ an.
Ein verstorbener Schwuler wird dort mit den Worten „Jetzt brennt er in der ewigen Homo-Hölle“ diffamiert.
Der Inhalt dieses Beitrags ist ein Schlag ins Gesicht für jeden halbwegs normal denkenden Menschen. Erst recht für einen Betroffenen.

Unsere eifrigen Wissenschaftler forschen schon sehr lange nach der Ursache für Homosexualität. Es gibt deutliche Hinweise auf einen genetischen Unterschied. Auch soll die Stressbelastung schwangerer Frauen dabei eine Rolle spielen. Ob das stimmt, lassen wir einmal dahingestellt.
Aber wer zeugt Kinder?
Wer bringt sie zur Welt?
Woher haben wir diese Veranlagung?
Doch eindeutig von den so selbstgerechten Heteros.
Vielleicht sollte jeder für sich einmal darüber nachdenken und nicht so schnell ‚Pfui’ schreien.

Betrachte ich dabei das unterschiedliche Verhalten schwulen Männern und Frauen gegenüber, kann ich die Welt nur als verlogen bezeichnen.
Reagieren die Menschen, besonders Männer, mit Ekel und Abscheu auf schwule, männliche Paare, geilen sie sich insgeheim an gleichgeschlechtlichen, weiblichen Paaren auf.
Wie intensiv muss ich träumen können, um diese Welt zu verbessern?
Eine von hoch dekorierten kirchlichen Würdenträgern unterstützte Website zieht normale Menschen in den Dreck.
Wie war das noch? Was steht in der Bibel?
Ich wiederhole mich, aber es passt einfach zu gut.
‚Und das andere ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Es ist kein anderes Gebot größer denn dieses.
Markus 12.31‘
Dazu kommt die herrliche Erfindung des Internets.
Begebt euch mit mir zu Facebook. Dort gibt es eine Seite, die heißt „Stop! Homophobie“.
Die Betreiber haben ein Foto veröffentlicht, auf dem zwei Männer einen Kuss andeuten. Alles ganz unanstößig, wie es sich in einer ordentlichen Welt gehört.
Wer nichts gegen Schwule hat, sollte dieses Bild liken.
Das haben bisher 6.815 Personen getan. Dazu gehören aber fast 800 Kommentare. Wohlwollende? Zustimmende? Gott bewahre!
Den Wortlaut kann ich hier nicht wiedergeben, da meine Geschichte jugendfrei sein muss.

Bezeichnend finde ich, dass über die Hälfte der verunglimpfenden Wortmeldungen von ausländischen Mitbürgern geschrieben wurden.
Ausgerechnet von Personen, die wissen sollten, wie man sich als Minderheit fühlt.
Ausgerechnet von Personen, die lauthals Klage darüber führen, dass sie in Deutschland schlecht behandelt und nicht anerkannt werden.
Es kommt also auch bei
‚eigentlichen Leidensgenossen’
darauf an, zu welcher Minderheit man gehört.

Es werden Aufrufe getätigt, die Scheiterhaufen anzuzünden, um Sodomiten zu verbrennen. Wir werden dazu aufgefordert, uns von Ärzten behandeln zu lassen, weil wir krank sind.
Vielleicht sollten diese Hasstiradenschreiber einmal intensiver nachdenken. Sie selbst setzen doch die in ihren Augen kranken und gestörten Kinder in die Welt.
Nur Heterosexuelle vermehren sich, sonst niemand.
Wer gibt also die Gene weiter?
Ich träumte einmal von einer Welt in der Menschen jeder Hautfarbe, Religion und sexueller Orientierung friedlich miteinander leben können.
Leider sind diese bunten Bilder in den dunklen Abgründen meiner Seele ertrunken.
Wie
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