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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen
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Howard Stern und zu einem Kapitel in Abbys Leben, das inzwischen endgültig und unwiderruflich abgeschlossen war. Über ein Jahr war vergangen, seit die Scheidungspapiere unterzeichnet worden waren und der Richter die Ehe offiziell für aufgelöst erklärt hatte.
    Abby hob den Hammer vom Boden auf und trat einen Schritt zurück, um das Schild zu betrachten und sich zu vergewissern, dass es gerade hing. Noch einmal las sie die Worte und die Telefonnummer, die anzeigten, dass dieses Haus zum Verkauf stand.
    Sie war fest entschlossen gewesen, ihrem Leben eine Richtung zu geben, hatte sich an die Ratschläge von Experten gehalten, obwohl sie im Grunde glaubte, dass ein Großteil dieser Ratschläge sinnlos war. Sie hatte ihrer Ehe noch eine Chance geben wollen, doch das war fehlgeschlagen. Sie hatten sich getrennt, und Abby hatte das Haus behalten. Sämtliche Freunde hatten sie davor gewarnt, die Feste, die Jahrestage und die Wehmut allein zu durchleiden, doch diese Meilensteine hatte sie hinter sich gelassen, und es war gar nicht schlimm gewesen. Sie hatte alles ganz gut überstanden. Wahrscheinlich, weil sie Luke im Grunde nicht erneut ihrganzes Herz geschenkt hatte. Und es hatte sie auch nicht sonderlich überrascht, dass sich sein alter Hang zu anderen Frauen erneut Bahn brach.
    Luke würde wohl in alle Ewigkeit an seiner krankhaften Untreue leiden.
    Knack!
    Im Gestrüpp brach ein Zweig. Schon wieder! Abby spähte angestrengt in die Büsche, in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war, und rechnete damit, eine Beutelratte oder einen Waschbären oder auch ein Stinktier in den schwachen Lichtschein vor der Garage huschen zu sehen.
    Doch nichts geschah. Jetzt fiel ihr auf, dass die Grillen zu zirpen aufgehört hatten und die Ochsenfrösche nicht mehr quakten. Abbys Puls beschleunigte sich.
    Plötzlich fühlte sie sich an diesem abgelegenen Teil der Straße sehr angreifbar.
    Sie spähte in die Dunkelheit und spürte, dass unsichtbare Augen sie musterten, sie beobachteten. Ein Frösteln kroch ihr über den Rücken. Sie schalt sich wegen ihrer überreizten Nerven. Sie hatte Geburtstag, sie war allein, und die Gedanken an ihre Mutter hatten sie schwer mitgenommen.
    Beruhige dich, ermahnte sie sich. Geh zurück ins Haus. Jetzt ist es dunkel, und das Schild hängt endlich.
    Aus den Augenwinkeln sah sie in den Büschen eine Bewegung, hörte das Rascheln von trockenem Laub. Sie erstarrte. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt.
    Im nächsten Moment glitt ein dunkler Schatten aus dem Gestrüpp.
    Und dann huschte Ansel aus seinem Versteck unter den Zweigen von Lederholz und Kreuzdorn hervor. Zu ihren Füßen drehte er sich um, starrte in das Gebüsch und fauchte laut.
    Abby erschrak und zuckte zusammen. »Um Himmels willen«, flüsterte sie und legte die Hand auf ihr rasendes Herz.
    »Hör auf damit! Willst du, dass ich einen Herzinfarkt kriege? Das ist dir fast gelungen!« Sie beugte sich hinab und versuchte, den Kater hochzuheben. »Schätze, du bist auch nervös. Wie wär’s mit etwas zu trinken? Für mich Wein, für dich frisches H 2 O.«
    Doch bevor sie ihn packen konnte, schoss Ansel die lange Zufahrt hinauf und in die Garage hinein. Etwa eine Viertelmeile entfernt machte der Hund eines Nachbarn einen Spektakel, der Tote hätte wecken können.
    Angst nagte an Abbys Seele. Ihre Finger spannten sich um den Stiel des Hammers, und, so albern es war, sie hatte abermals das Gefühl, dass jemand sie beobachtete.
Dreh jetzt nicht durch. Du bist nicht wie deine Mutter … du bist nicht verrückt
. Gut, der Rottweiler der Pomeroys bellte. Na und?
    Sie schüttelte ihre Unruhe ab und begab sich zielstrebig zurück zum Haus. Das erste Herbstlaub raschelte unter ihren Schritten. In der Garage drückte sie den Türschließer und ging dann durch den Vorraum in die Küche, wo Ansel mit nervös zuckender Schwanzspitze auf der Fensterbank über der Spüle saß und gebannt nach draußen blickte.
    »Was ist los, Freundchen?«, fragte sie.
    Der Kater rührte sich nicht.
    »Du weißt genau, dass gewisse Plätze in der Küche für dich verboten sind.«
    Keine Reaktion.
    Abby trat an die Spüle und sah aus dem Fenster hinaus in die Nacht. Hoch aufragende schwarze Bäume umringten ihre kleine Terrasse und den Garten. Das Fenster war leicht gekippt, so dass die Nachtgeräusche und der Wind in die Küche dringen konnten.
    Wieder bellte der Hund. Im selben Moment knarrte irgendwo im Haus altes Holz. Gereizt scheuchte Abby den Kater von
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