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Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und die Shakespeare-Verschwörung (German Edition)
Autoren: J. J. Preyer
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retten«, rief Holmes und stürmte in das Foyer des Theaters, in dem die Theaterleute sowie Watson und Charles Wolseley verzweifelt versuchten, die von außen verbarrikadierten Eingangstüren aufzubekommen.
    »Mir nach! Wir müssen über die Bühne«, rief Holmes.
    Die Männer liefen durch den vom Feuer hell erleuchteten Theatersaal. Auf der Bühne kniete, von Flammen umzingelt, eine Frau vor einem leblosen Körper. Daneben stand Sir Alexander Sisley, der versuchte, die Frau von Ronald Dumbarton wegzuzerren.
    »Ich bleibe hier. Mein Platz ist an der Seite meines Mannes«, sagte sie.
    »Sie werden in den Flammen umkommen«, rief Sir Alexander Sisley.
    »Kommen Sie, Sir Alexander. Wir respektieren den Wunsch dieser großartigen Frau«, sagte Holmes und faßte den Geheimdienstchef am linken Oberarm.
     
    Der Theatersaal des Memorial Theatres war trotz des Totaleinsatzes der Feuerwehr, die Wasser des Flusses Avon zu den Löscharbeiten heranzog, nicht zu retten. Die Gemäldegalerie jedoch, mit einer Sammlung wertvoller Bücher und Kostüme, blieb erhalten. Eine Menschenkette von Bürgern von Stratford hatte sich gebildet, die unter der Leitung von William Wolseley die wertvollen Kunstgegenstände vor den Flammen und dem Löschwasser retten konnte.
    Sherlock Holmes erklärte sich bereit, sein Honorar für den Wiederaufbau des Theaters zur Verfügung zu stellen, und Sir Alexander Sisley versprach im Namen seiner Behörde, diesen Betrag zu verdoppeln.
     
    Fairmount Hotel, Sussex
    Der kleine Rory Bromham war sehr traurig, obwohl er es sich nicht anmerken lassen wollte. Um 15 Uhr sollte er seine Dominosteine zu Sturz bringen. Mr. Holmes hatte ihm versprochen, dabei zu sein. Er fragte immer wieder nach der Uhrzeit.
    Die ersten Gäste kamen und brachten Geschenke.
    »Wenn er es verspricht, hält er es«, sagte Mrs. Bromham zu ihrem Sohn, obwohl sie selbst nicht mehr daran glaubte.
    »Wann fangen wir an, Rory?«, fragte Ashley Hall ungeduldig.
    »Wenn Mr. Holmes da ist«, sagte dieser verzagt.
    Zwei Minuten vor drei kam Sherlock Holmes die Treppe hoch, ganz leise.
    »Da bist du ja! Du bist wirklich gekommen!«, rief der Junge immer wieder.
    Dann bat er seine Freunde in das Dachgeschoß des Hotels.
    »Willst du den Anstoß geben?«, fragte Rory den Detektiv.
    Dieser schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich wüßte jemanden, der das gern machen würde. Ich hole Fritz.«
    Holmes schleppte den roten Kater, der sich in seinen Händen unwillig wand, in die Wohnung der Bromhams und legte ihn dem Jungen in die Arme.
    Rory nahm die rechte Vorderpfote des Katers und stieß damit den ersten Dominostein an. Unter dem Jubel der Kinder löste das die Kettenreaktion aus, die durch den Gang und mehrere Räume lief, bis der letzte Stein gefallen war.
    Es hatte funktioniert.
    Als die Gäste gegen 18 Uhr nach einer üppigen Teepause gegangen waren, half Holmes dem Jungen beim Aufräumen der Steine. Sie wurden auf dem Dachboden in Kartons verstaut.
    »Und das als Geschenk«, sagte Holmes und legte Rory eine Armbanduhr um das linke Handgelenk.
    »Die ist schön«, staunte der Junge. »Da sieht man ja das Uhrwerk.«
    »Eine Uhr mit transparentem Boden.«
    »Was kann die alles?«
    »Viel. Sehr viel«, sagte Holmes geheimnisvoll.
     
    Als der Detektiv seine Wohnung betrat, öffnete er die Fenster weit.
    Er sog den frischen Geruch des Meeres tief in seine Lungen. Er war froh, wieder in Sussex zu sein.
     

 
    GEGEN DEN WAHNSINN
     
    Es gibt keine einzige Stunde in meinem Leben, auch nachts nicht, in der ich nicht voll Liebe und Wehmut an Myra und Ashley denke. Die Jahre, die wir gemeinsam verbrachten, waren voll Sonne, voll Freude und Lachen.
    Als sie mich verließen, mußte ich um meinen Verstand fürchten. Bis ich dieses Buch zu schreiben begann.
     
    Stephen Moriarty
     
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