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Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel

Titel: Sherlock Holmes - Der verwunschene Schädel
Autoren: Alisha Bionda
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setzen. Man kann sich nicht vorstellen, dass Blutsauger, Dämonen, Bestien, Gestaltwandler, Elfen, Kobolde, Geister, Außerirdische oder Götter es vermögen, Sherlock Holmes aus der Fassung zu bringen. Vielleicht werden diverse Wesen der Nacht den tapferen Watson für einen kurzen Augenblick verunsichern, ehe jedoch auch er sich schnell wieder zusammenreißt und mit seinem Webley-Revolver an der Seite seines Freundes Stellung bezieht. Aber sicher nicht Sherlock Holmes!
    Das macht den Detektiv zu einer universell einsetzbaren Figur in jeder noch so abenteuerlichen und jeder noch so fantastischen Geschichte – zu einem Helden, der sich auf jedem literarischen Terrain behauptet und unterm Strich in jedem Setting funktioniert.
    Eben auch in der Fantastik.
    Oder ganz besonders.
    Wir dürfen schließlich nicht vergessen, dass Holmes eine echte, besondere Ikone der Popkultur ist. Zu behaupten, er sei weit über die Grenzen der Kriminalliteratur hinaus bekannt, wäre eine beachtliche Untertreibung. Unzählige Verfilmungen und sonst wie geartete Adaptionen haben über die Jahrzehnte dazu beigetragen, dass Holmes einen immensen Wert als „Marke“hat. Jeder kennt ihn und die eine oder andere seiner Tugenden und Marotten.
    Was ihn für Fantastik-Autoren nur noch interessanter macht.
    Denn was ist einer fantastischen Geschichte dienlicher als ein Protagonist, der einen üppigen Hintergrund samt eigener Biografien hat und für die meisten Leser sofort als Charakter präsent ist?
    Das macht Holmes – einen durch und durch fiktiven Charakter, egal was in den Einleitungen behauptet wird, egal wie akademisch die Beschäftigung mit seinem „Leben“ist – in einer fantastisch angehauchten Story paradoxerweise stets zum Anker der Realität.

    Eine unschätzbar wertvolle Eigenschaft für einen literarischen Hauptdarsteller, wenn der Rest der Geschichte ständig ins Fantastische, Bizarre, Surreale und eben Unmögliche abdriftet.
    Das alles lässt auch ohne die Deduktionsgabe eines Sherlock Holmes darauf schließen, dass in Zukunft weitere fantastische Pastiche mit dem ungebrochen populären Mr Holmes zu erwarten sind – dass noch mehr Schatten über der Baker Street auftauchen, noch mehr rote Augen und verschlungene Tentakel in den nebelverhangenen Straßen Londons zu sehen sind. Und noch mehr Einhörner, Vampire und anderes die Wege von Holmes und Watson in der Londoner City kreuzen werden.
    In letzter Konsequenz ist das trotz aller fantastischer Allüren wieder einmal ziemlich elementar und logisch.
    Holmes würde das sicherlich gefallen.

 

Karl-Georg Müller
    www.karl-georgmüller.de
    Jahrgang 1959, Studium der Sozialarbeit, langjährige Beamtentätigkeit im Sozialpsy-chiatrischen Dienst und im Jugendamt. Studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie.
    Herausgabe des Fanzines New Dimension (1975 bis 1990). Fantasy-Rollenspieler seit 1977. Chefredakteur bei Mythos (der späteren Spielwelt ) und Gildenbrief . Mitarbeit bei Knaurs Buch der Rollenspiele (1985). Redakteur und/oder Mitarbeit bei zahlreichen Print-Magazinen.
    Von 2003 bis 2006 Mitarbeit beim Online-Magazin X-Zine, bei der Krimizeit und beim Crossover-eZine Fantasyguide . 2008 Redakteur bei der Print-Publikation Second Life Magazin .
    Aktuelle Publikationen: Kurzgeschichten in den Anthologien Schattenversuchungen (Sieben Verlag/ARS AMORIS), Painstation (Voodoo Press/SCREAM) und der düster-phantastische Erotikroman Die Herrin der Dornen (Sieben Verlag/ARS AMORIS).
    Im Oktober 2011 erscheint bei Voodoo Press sein Roman Stählerne Seelen in der Horror-Reihe SCREAM.

DAS VERBOTENE BUCH VON COLUMBAN
    Karl-Georg Müller
    Mein lieber Watson! Ich halte mich seit einigen Tagen in Dublin auf. Bitte suchen Sie mich im Shelbourne Hotel nahe beim St. Stephen‘s Green auf.
    Ich bin gesundheitlich angeschlagen und benötige Sie mehr denn je an meiner Seite.
    Holmes` Nachricht war kurz und bündig. Für einen kurzen Moment war ich versucht, ihm abzusagen, unterließ es aber. Ich hatte nämlich Zeit, viel mehr, als mir gut tat.
    Meine Haushälterin, die gute Ms Wilson, fügte meinen eilig in die Reisetasche geworfenen Kleidern noch eine warme Wolljacke hinzu. „In Irland soll es immer windig sein, Doktor“, grummelte sie, während sie mir einen forschen Blick zuwarf. Sie kannte Holmes nur von seinen sporadischen Besuchen, bei denen er sehr energisch auftrat, als ob er in meinem Haus ein- und ausgehen könne, wie es ihm beliebe. Dieses Verhalten
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