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Sheanthee (German Edition)

Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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Broc.
     
    Die Fährboote umrundeten die Insel und bewegten sich zu der Seite hin, die dem Festland abgewandt war. Caya konnte sehen, dass sich rings um die Insel ein breiter Gürtel aus spitzen Felsen zog, zum Teil dicht unter der Wasseroberfläche, die ein durchkommen der Boote unmöglich machten.
    Sie verlangsamten das Tempo und näherten sich vorsichtig einer schmalen Passage, die gerade breit genug war, dass die Fährboote hintereinander durchpassten.
    Als das letzte Boot die Enge passiert hatte, gab es ein lautes Geräusch, dass von Meeresseite zu kommen schien. Alle drehten sich um und registrierten, -die Neulinge mit verblüfften Gesichtern, die älteren Schüler mit einem Grinsen-, dass sich da, wo eben noch die Passage war, ein mächtiger Felsbrocken aus der Tiefe geschoben hatte.
     
    „ Willkommen in Sheanthee“, grinste Broc, der wieder seine normale Gargoyle Statur angenommen hatte, zahnlückig.
     
    „ Whooaaa“, schallte es mehrstimmig durch die Boote. Die neuen Schüler starrten mit großen Augen auf die Kulisse, die sich ihnen bot.
     
    Der grüne Berg, den Caya von der Anhöhe am gegenüberliegenden Ufer gesehen hatte, entpuppte sich als mehrere, riesige Bäume, von der Größe vielstöckiger Hochhäuser. Eine Art weißer Blüten schien im dichtbelaubten Geäst zu schimmern. Die Entfernung in der die Bäume zur Anlegestelle standen, lies Caya vermuten, dass die Insel um einiges größer war, als der Fae Glamour vermittelte.
    Sie teilte Broc ihre Gedanken mit.
     
    „ Ja, doch, die Insel ist viel größer, als man vom Festland aus meint. Muss sie ja auch, oder was denkst du wie lange ein paar hundert Jugendliche zusammen auf einem Inselchen leben können, ohne sich einander an die Kehle zu gehen?
    Du wirst sehen, es gibt hier sehr viele Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen“, informierte Broc sie.
     
    Die älteren Schüler bewegten sich in Richtung der Bäume und die Neulinge schlossen sich ihnen an. Das Gepäck, das Caya mitnehmen wollte, werde nachgereicht, lies sie der Fährmann wissen.
    Sie gingen über einen steinernen Weg, der mit großen, roh behauenen Granitquadern gepflastert war. Links und rechts wuchsen Pflanzen, die ihr allesamt unbekannt schienen. Großblättrige Tropengewächse mit süßlich duftenden Blüten, Farnsträucher mit Fächern, die so breit wie ein Autoreifen waren und immer wieder eine Art Rosenhecke, mit weißen Blüten, die einen intensiven Duft nach Vanille verströmten.
    Die Luft war merklich wärmer und die Sonne schien, was auf dem Festland nicht der Fall gewesen war. Fae Magie, wie sie vermutete.
     
     
    Die zahlreichen Plüschtiere hatten sich in ihr tatsächliches Aussehen zurück verwandelt. Viele hatten Gargoyles, die Broc alle ähnlich sahen, manche mit kürzeren Ohren oder platteren Schnauzen, einige waren größer und dünner, wieder andere hatten dünne Fusselhaare oder gar keine. Caya fand dass Broc immer noch der hässlichste war, aber sie behielt ihre Meinung für sich.
    Die Phoenixe waren prachtvoll anzusehen, mit ihrem rotgoldenen Gefieder, die Augurey schillerten in allen Grüntönen, die die Farbpalette zu bieten hatte.
    Caya warf einen Blick auf Brocs gräuliche, schuppige Haut und seufzte.
     
    Manche Schüler hatten Schlangen um ihre Schultern drapiert.
    „ Äskulap Schlangen“, bemerkte Broc. „Ihr Gift hat heilende Wirkung, wenn es entsprechend aufbereitet wird, ebenso wie die Sekrete der Phoenixe.
    Einige hatten beigefarbene, mager aussehende Katzen auf dem Arm, die  eine entfernte Ähnlichkeit mit Siamkatzen hatten. Ihre Gesichter waren aber spitzer und die Ohren wesentlich länger.
    „ Sphinx-Katzen. Leg dich besser nicht mit einer an. Ihr Blick zieht dich in ihren Bann und du verlierst dich in dir selbst,“
     
    Einer hatte etwas auf der Schulter, dass aussah wie ein ein kleiner Löwe, dem Adlerschwingen aus dem Rücken wuchsen.
    „ Zwerggreif“, sagte Broc, der ihrem Blick gefolgt war.
    „ Eine recht neue Züchtung. Normale Greiff haben die Größe eines Löwen und sind etwas unpraktisch in der Haltung. Außerdem können sie verheerende Schäden anrichten. Die Kleinen sind ganz nützlich im Kampf, für ihre Größe haben sie eine erstaunliche Kraft“.
     
    Mittlerweile hatten sie sich den großen Bäumen genähert und Caya konnte sehen, dass das, was sie für weiße Blüten gehalten hatte, kleine Häuser oder Pavillons waren, die überall auf den Ästen befestigt waren. Hunderte dieser Häuschen waren, zum Teil in
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