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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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Es sah irgendwie anders aus als das Erscheinen eines Geistes. So als ob sich die Luft teilen würde und er zurück in die Welt gezogen würde.
    Ihre Tante ließ ihr Handgelenk los, und Kylie verspürte ein Kribbeln in ihren Füßen. Als sie an sich hinabschaute, konnte sie zusehen, wie ihre Füße und ihre Beine wieder sichtbar wurden.
    »Wow!«, machte Derek. Er starrte sie verblüfft an, und Kylie musste sich mit aller Kraft zurückhalten, um ihm nicht freudig um den Hals zu fallen.
    Burnett schien ebenfalls überrascht zu sein. Doch er wandte sich schnell Kylies Großvater zu, der sich beschützend vor Kylie gestellt hatte.
    »Was haben Sie hier zu suchen?«, knurrte ihr Großvater. Kylie wusste sofort, dass er sich nur ihretwillen so verhielt.
    »Kylies Leben ist in Gefahr, und wenn ich sie hier finden kann, dann kann das auch der Abtrünnige, der hinter ihr her ist.«
    »Der Abtrünnige ist meine kleinste Sorge«, meinte ihr Großvater und ließ keinen Zweifel daran, dass er die FRU und damit Burnett für die weit größere Gefahr hielt.
    »Sie lassen sich von der Vergangenheit blenden.« Burnett redete schon fast beschwörend auf ihn ein. »Ja, die FRU wollte Kylie testen lassen, und wir haben beschlossen, dass das nicht passieren wird. Aber Mario ist derjenige, der bereits zweimal getötet hat, um an Kylie heranzukommen.«
    »Ich kann meine Familie beschützen«, erwiderte ihr Großvater stur und straffte demonstrativ die Schultern.
    »Wie denn? Indem Sie sie unsichtbar machen? Ist Ihnen bekannt, dass dieser Mann Kylie schon mal entführt hat und dass Kylie herausgefunden hat, dass er auch ein Chamäleon ist? Er kennt Ihren kleinen Trick also. Und wenn er ihn kennt, macht Sie das nur noch verwundbarer.«
    »Das weiß ich doch alles«, entgegnete ihr Großvater ungeduldig.
    »Dann sollten Sie genug wissen, um besorgt zu sein. Mario hat die letzten fünfzig Jahre nicht so verbracht wie Sie und ihre Freunde, versteckt und immer auf der Flucht. Er hat Unschuldige ermordet. Er hat seine Macht perfektioniert, um andere abzuschlachten. Sogar sein eigener Enkel ist durch seine Hand gestorben, weil er Kylie beschützen wollte. Wenn Mario nicht einmal davor zurückschreckt, sein eigenes Fleisch und Blut zu opfern, wird er wohl nicht zögern, seine Artgenossen zu töten.«
    »Moment mal«, unterbrach ihn Kylie. »Woher wisst ihr, dass Mario wieder da ist?«
    Burnett wandte sich Kylie zu. »Er wurde gesehen.«
    »Von wem denn?«, wollte ihr Großvater wissen. »Von der FRU etwa? Als ob man denen glauben könnte.«
    »Ich kann verstehen, dass sie Vorbehalte haben«, erwiderte Burnett, und seine Stimme klang gepresst. »Aber Sie müssen auch verstehen, dass …«
    »Sie wagen es, mich um Verständnis zu bitten?« Das Gesicht ihres Großvaters lief vor Wut rot an. »Ich weiß sehr wohl, dass Sie und diese Kriminellen meine Frau auf dem Gewissen haben. Sie sind schuld daran, dass ich niemals meinen Sohn kennenlernen durfte. Und jetzt wollen Sie dasselbe mit meiner Enkelin machen?«
    Burnett bemühte sich sichtlich, ruhig zu bleiben, doch er konnte seine aufkeimende Wut nicht verbergen. Kylie musste etwas unternehmen, aber was? Dummerweise blieb ihr keine Zeit, sich einen Plan auszudenken. Ihr Großvater machte bereits einen Schritt auf Burnett zu.
    »Hört auf!« Kylie versuchte, sich zwischen die beiden Streithähne zu schieben. Aber es war zu spät.
    Die beiden dachten nicht ans Aufhören.
    Ihr Großvater schwang als Erster die Faust, und der Schlag landete auf Burnetts Kinn.
    Obwohl ihr Großvater wesentlich älter war als Burnett, fehlte es ihm doch nicht an Kraft. Burnett ging zu Boden und stieß dabei ein wuterfülltes Ächzen aus. Keine Sekunde verging, da stürzte sich ihr Großvater schon wieder auf Burnett, und die Prügelei war in vollem Gange.
    Derek wollte eingreifen, aber aus dem Nichts formten sich plötzlich zwei Chamäleon-Männer und packten ihn rechts und links an den Armen.
    Wie hatte das alles nur plötzlich so aus dem Ruder laufen können?

3 . Kapitel
    »Aufhören!« Kylie spürte, wie ihr Protector-Modus ansprang – das vertraute Kribbeln in den Adern, das die übermenschlichen Kräfte in ihrem Körper zu mobilisieren schien. Doch sie war völlig planlos, wie sie ihre Kräfte einsetzen sollte.
Sie saß zwischen zwei Stühlen.
Dereks Worte kamen ihr wieder in den Sinn. Chamäleons waren ihre Artgenossen. Ihr Großvater war ihr Blutsverwandter. Doch Burnett und Derek waren … auch Familie.
    Wieder
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