Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Anna Clare
Vom Netzwerk:
rutschte mit dem Po gegen seinen Schoß. »Hör auf damit, immer das Richtige zu sagen, sonst kann ich gar nicht mit dir streiten.«
    »Ich weiß. Deshalb tue ich das ja.« Er küsste ihre Schulter und schlang seinen Arm um ihre Taille; entschlossen, irgendwie seine Stiefel unter ihr Bett zu stellen. Daniel konnte sehr beharrlich sein.
    Sie brauchte nicht lange, um wieder einzuschlafen, und diesmal war es der totenähnliche Schlaf, den nur die Zeitumstellung bewirken kann. Das Telefonklingeln, das sie acht Stunden später weckte, war die laute Erinnerung, dass sie zurück in London war, wo immer und überall die Telefone schrillten, aggressiv und drängend, und wo es sinnlose, planlose Plaudereien über nichts gab, ganz im Gegensatz zu den vitalen Dingen des Lebens, die sie in ihrem Beruf kennen gelernt hatte; Tod, Medikamente, Überleben und Geheimnisse.
    Daniel drehte sich kurz auf die andere Seite und zog das Kissen über den Kopf. Santosh hoffte, eine positive Nachricht über ihr Gepäck auf ihrem Anrufbeantworter zu haben, aber stattdessen war es nur Claire.
    »Darling, hast du meine Nachricht nicht erhalten? Wo bist du gewesen?«
    »Kabul.«
    »Richtig, ja, aber danach, meine ich. Bleibt es bei heute Abend?«
    »Ja, ich glaube ja. Wie spät ist es?«
    »Mittag. Bist du gerade erst aufgestanden?«
    »Ja«, antwortete sie reuelos. »Ich habe einen langen Flug hinter mir und musste mich erst einmal ausschlafen.« In der Begleitung eines nackten Zwanzigjährigen. Die Decke war von Daniels Rücken gerutscht und zeigte genau die Stellen, wo seine Sonnenbräune endete. Manchmal war das Leben gut zu einem, dachte Santosh.
    »Oh. Ja, gut.« Claire hörte sich sogar noch heiserer an, als Santosh erinnerte. Die Stimme wie eine Betonmaschine, Kettenraucherin und stets beschäftigt, das war Claire. »Richtig - lass mich mal nachdenken, meine Liebe ... Ich muss jetzt weg, ich habe ein Essen mit Neil Savage.«
    Santosh konnte nicht widerstehen. Sie hustete geräuschvoll und versuchte nicht einmal, ihre Beschimpfung im Husten untergehen zu lassen. »Schreiberling.«
    »Ach, meine Liebe, aus dir spricht doch nur der Neid«, sagte Claire fröhlich. »Ich weiß, dass er ein entsetzlicher Arsch ist, aber du würdest dich ihm auch an den Hals werfen, wenn er für den verdammten Grauniad schriebe.«
    »Nein, das würde ich verdammt noch mal nicht tun. Er ist ein halb gebildeter Schuft mit der sexuellen Blasiertheit eines konservativen Hinterbänklers.«
    Dies war der Moment, in dem Daniel den Kopf aus dem Kissen zog und wissen wollte, über wen sie redete. Santosh legte eine Hand über die Muschel und sagte es ihm. Daniel raunte das Wort ›Wichser‹ und legte sich wieder hin.
    Claire lachte, es klang wie ein Gurgeln einer Altstimme à la Lauren Bacall. »Oh, Mann, Tosh, es tut so gut, dich wieder im Land der Lebenden zu haben. Ich muss jetzt weg. Nach dem Treffen mit Neil bin ich zu einem Bikini-Wachsen verabredet, dann sehe ich Justin Vercoe, falls nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt. So gegen sieben müsste ich die Arbeit des Tages hinter mir haben. Was hältst du davon, wenn wir uns in Covent Garden treffen? Beim ewigen Streichquartett?«
    Das ewige Streichquartett hatte sich als immer wiederkehrender Witz aus ihren Collegetagen hinübergerettet. Ganz egal, zu welcher Jahreszeit, ganz egal, wie das Wetter war, es spielte immer ein Streichquartett auf dem Markt im Covent Garden.
    Die Verabredung stand, und Claire legte rasch auf, nachdem sie die für sie typischen Situationsbeschreibungen abgegeben hatte - »muss weg«, »hab's schrecklich eilig«, »ich liebe dich zu Tode, Darling«. Dazwischen klickte das Feuerzeug, und sie saugte eine Zigarette nach der anderen zu Asche.
    »Deine Freundin ist zum Mittagessen mit Neil Savage verabredet?«, fragte Daniel gähnend. Er versuchte, nicht beeindruckt zu sein.
    »Ja. Das macht sie wegen der PR.«
    Daniel verdrehte die Augen. Als Politikstudent hatte er sehr wenig Zeit für Zeitungen. »Er ist ein Wichser. Ich habe ihn in Fragen und Antworten gesehen.«
    »Ist diese Talkshow nicht zu politisch für dich?«, neckte Santosh ihn. Als Politikstudent hatte Daniel noch weniger Zeit für Politik.
    »Ich habe politische Ansichten«, sagte er und hielt die Nase hoch. »Abschaffung der Monarchie, kostenloser Tauchunterricht in allen Schulen und ›Ace of Spades‹ von Motorhead als neue Nationalhymne.«
    Sie seufzte spöttisch und warf sich zurück in die Kissen. »Ah, die erhabenen Ideale
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher