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Septimus Heap - Fyre

Titel: Septimus Heap - Fyre
Autoren: Angie Sage
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»Danke.«
    Marcellus verbeugte sich. »Es war mir, wie ich von ganzem Herzen sagen kann, eine Freude.«
    Marcia lächelte und reichte den Bleiring Hotep-Ra, der ihn genau in Augenschein nahm. Er seufzte. »So ist es am besten«, sagte er. »Aber man würde nicht meinen, dass dies einmal ein schöner goldener Ring war.« Damit gab er ihn Marcia zurück.
    Marcia kam eine Idee. »Können Sie ihn wieder in Gold verwandeln?«, fragte sie Marcellus. »In den Ring, den Hotep-Ra seinerzeit der Königin geschenkt hat?«
    »Aber gewiss«, antwortete Marcellus. »Und es wird mir ein großes Vergnügen sein.«
     
    Die Vorbereitungen für Jennas Krönung begannen.
    Hotep-Ra beschloss, bis zur Krönungsfeierlichkeit zu bleiben, und weilte weiter als Ehrengast im Zaubererturm. Alle, sogar Marcia, erfüllte es mit Stolz, dass der allererste Außergewöhnliche Zauberer und Erbauer des Turms mitten unter ihnen wohnte. Aber Hotep-Ra war vom Foryxhaus ein ruhiges Leben gewohnt und saß die meiste Zeit oben in der Pyramidenbibliothek bei Septimus und Rose. Eines Morgens, als Marcia Jim Knee und Edmund und Ernold Heap im Krankenrevier besuchte, klagte sie Dandra Draa ihr Leid: Sie fürchte, dass Hotep-Ra sie nicht leiden konnte.
    »Es nicht Sie sind, die er nicht kann leiden, Marcia. Es der boshafte kleine Geist auf Ihrem Sofa sein.«
    Marcia war erleichtert, kehrte aber bedrückt in ihre Gemächer zurück. Wir gern würde sie mit Hotep-Ra, Septimus und Rose abends gemütlich am Kamin sitzen und über Magie plaudern. Doch die vermaledeite Jillie Djinn machte ihr diese einmalige Gelegenheit zunichte. Sie öffnete die Tür, und Jillie Djinn empfing sie mit dem Gruß, der ihr mittlerweile zur Gewohnheit geworden war: »Feurio!«
    Marcia stapfte hinauf in die Bibliothek, wo Hotep-Ra am Tisch saß und einem begeisterten Septimus und auch Rose gerade eine Geheime Verwandlung erklärte. »Entschuldigen Sie die Störung«, sagte sie.
    Hotep-Ra lächelte. »Kommen Sie, meine Liebe. Es ist immer eine Freude, Sie zu sehen.« Ermutigt setzte sich Marcia zu ihnen. »Ich hätte da eine Frage, Hotep-Ra«, sagte sie.
    »Ja?«
    »Gibt es eine Möglichkeit, einen Geist im ersten Jahr seines Geisterdaseins von dem Ort zu entfernen, an dem er zum Geist geworden ist?«
    Hotep-Ra schüttelte den Kopf. »Normalerweise ist das nicht möglich. Aber wenn er, wie Ihre Freundin da unten, auf einem Sofa …«
    »Meine Freundin!«, rief Marcia entsetzt.
    »Ist sie das denn nicht?«
    »Nein! Nein, nein und nochmals nein! Ich kann diese Frau nicht ausstehen – ich meine, diesen Geist. Deshalb frage ich ja. Gibt es denn keine Möglichkeit, sie loszuwerden?«
    Hotep-Ra schmunzelte. »Ich verstehe. Nun, Sie haben Glück. Sie hat kurze Beine, nicht wahr?«
    Marcia sah ihn verwirrt an. »Ja, allerdings. Dicke, kurze Beine.«
    Hotep-Ra schmunzelte abermals. »Dann ist es ein Kinderspiel.«
     
    An diesem Abend entzündete Marcia in ihrem Salon ein Feuer im Kamin, setzte sich mit Hotep-Ra, Septimus, Rose, Simon, Lucy und Marcellus davor und plauderte mit ihnen über Magie und Alchimie. Ein Gefühl der Zufriedenheit überkam sie – so sollte es sein.
    Draußen auf dem breiten Flur, der zur Treppe führte, stand das Sofa. Und auf dem Sofa saß der Geist Jillie Djinns. Ihre kurzen Beine hatten bei ihrer Geistwerdung nie den Boden berührt.
     
    Der Mittsommertag – der traditionelle Tag für Krönungen – rückte näher. Jenna wollte, dass die Krönung am Fluss stattfand, obwohl Königin Cerys strikt dagegen war.
    Sarah Heap geriet in Panik: »Was ist, wenn es regnet?«, fragte sie.
    »Es wird nicht regnen«, erklärte Jenna.
    Ihre Großmutter fand die Idee großartig. »Ich wollte eigentlich auch im Freien gekrönt werden, Liebes«, sagte sie, »habe es mir dann aber von meiner Mutter ausreden lassen. Vergiss nicht, heute kannst du tun, was du willst, und glaube mir, das wird nicht immer so sein. Ich würde das Beste daraus machen.«
    Und so wurden die Vorbereitungen vorangetrieben, und der Palast mit seinen Gärten wurde wieder zum geschäftigen Mittelpunkt der Burg. Die vier Wald-Heaps blieben, um Sarah und Silas zur Hand zu gehen, und auch alle anderen packten mit an – alle bis auf Milo, der wieder einmal verschwunden war.
    Am Morgen des Krönungstags war Marcia früh auf. Zu ihrem Verdruss hatte Milo darauf bestanden, sich um sieben Uhr im Palast zu treffen, »um sich zu vergewissern, dass alles in bester Ordnung ist, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Marcia«. Marcia
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