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Semmlers Deal

Semmlers Deal

Titel: Semmlers Deal
Autoren: Christian Mähr
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sollen.«
    »Ist Ihnen kalt?«
    »Ein bisschen.«
    »Dann kommen Sie mit! Wir fahren in ein Café, dort machen sie einen wirklich guten Glühwein, nicht dieses Industriezeug.«
    »Das hört sich verlockend an«, sagt die blonde Dame. Die beiden lösen sich, als Paar, Arm in Arm aus dem Randbereich der Menge. Der Kies knirscht unter den Sohlen. Das Regnen hört auf, nun gänzlich, nicht einmal Nieseln ist noch zu spüren, dafür kommt die Sonne durch. Koslowskis Stimmung verbessert sich, je weiter er mit der hübschen Frau am Arm voranschreitet, fortschreitet von dem traurigen Anlass, von der Vergangenheit, der Grübelei, was nun richtig war und was nicht, aber auch von der, was in Zukunft richtig sein würde und was eben nicht ... es war doch alles dasselbe, unfruchtbar, und führt zu nichts anderem alsdazu, das Leben zu versäumen, das schillernde Leben selbst, das diese Frau verkörpert zum Beispiel. Sie geht neben ihm, passt sich seinem Schritt an, im Gleichschritt gehen sie, das fällt ihm auf, marschieren sie, könnte man sagen, es gefällt ihm.
    Das Café mit dem guten Glühwein ist nicht weit.
    Erst später, viel später wird er sich fragen, warum er eben, als sie dort ankommen, am Café mit dem guten Glühwein, nach dem Autoschlüssel gesucht hat in all seinen Taschen. Etwas hat ihn dazu veranlasst, aber er wird nicht darauf kommen, was. Er bleibt stehen vor dem Café und wird unruhig. Der Schlüssel ist weg.
    »Der Schlüssel ist weg!«, sagte er lauter, als er es beabsichtigt hat, der Schweiß bricht ihm aus. »Der Autoschlüssel«, präzisiert er auf ihren fragenden Blick.
    »Ach«, sagt sie – und etwas in ihrer Stimme veranlasst ihn, sich zu beruhigen und ihr zu glauben, »das macht nichts, den kriegen Sie wieder!«
    »Wie denn?«
    »Ich habe«, antwortet sie, während sie schon die Tür des Cafés öffnet, halb zurückgewendet, »eine Methode dazu ...«
    »... Sachen zu finden?«, fragt er.
    »Sachen zu finden und Dinge zu erreichen und alles andere«, sagt sie beim Hineingehen, »eine unfehlbare Methode.«
     
    E N D E

 
    Danksagung
     
    Beatrix Thurnher-Sohm hat mich mit finanztechnischen Informationen versorgt, Bezirksinspektor Daniel Heinzle mit solchen zur Polizeiarbeit. Herzlichen Dank an beide! Wenn ich von ihren Daten etwas falsch verstanden oder falsch dargestellt habe, geht das natürlich auf mein Konto.
     
    Die Handlung dieses Romans ist frei erfunden, jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen nicht beabsichtigt und zufällig.
     
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