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Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)

Titel: Selbststaendigkeit wagen (TaschenGuide)
Autoren: Joachim S. Tanski , Andreas Schreier , Steffen Thoma , Axel Singler
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Sie sich stets darum, bei der Planung realistische Wertansätze zu finden. Eine zu „optimistische“ Planung kann ihre Zwecke nicht erfüllen, und Sie werden sich letztendlich selbst schaden.
    Was benötigen Sie für Ihre Finanzplanung?
    Um eine sinnvolle Finanzplanung durchführen zu können, brauchen Sie gute Kenntnisse auf den folgenden Gebieten:
Einkauf
Absatz
Preissituation
Konkurrenzsituation
mögliche Kapazität (Produktionsmenge)
notwendige Investitionen
notwendiges Personal
    Diese Kenntnisse können Sie aus verschiedenen Quellen beziehen. Zum Teil handelt es sich um Erfahrungswerte, zum Teil aber auch um veröffentlichte Informationen, die Sie bei Behörden, Verbänden, Beratern und Kreditinstituten bekommen.
    Das sind zum Beispiel statistische Daten wie:
durchschnittliche Pro-Kopf-Ausgaben der Branche
Kaufkraft im Einzugsgebiet
Kaufverhalten
branchenübliche Stundensätze
    Was beinhaltet der Umsatzplan?
    Die Erstellung eines Umsatzplans ist ein wichtiger Schritt für die Planung Ihrer Finanzen. Dem Umsatzplan können Sie die geplanten Umsatzerlöse entnehmen, verteilt auf einzelne Perioden (meist Monate).
    Je nach Art Ihres Unternehmens und der gewünschten Planungstiefe können die Umsätze in einzelne Leistungsgruppen (Produkte oder Dienstleistungen) aufgeteilt werden.
    Der Umsatzplan dient Ihnen
als Basis zur Erstellung des Liquiditätsplans,
als Übersicht zur Einteilung Ihrer Kapazitäten und
als schnelle Darstellung der geplanten Mittelzuflüsse.
    Stellen Sie stets zwei Umsatzpläne auf. Einen auf der Basis der erwarteten Ergebnisse und einen mit ca. 20 bis 30 Prozent niedrigeren Werten. Sie haben so auch immer gleich einen Überblick über den Verlauf im ungünstigen Fall, zum Beispiel, wenn das Produkt beim Kunden nicht ankommt. Wenn Sie diese Daten angemessen berücksichtigen, gewährleistet Ihnen dieses Vorgehen eine entsprechende Planungssicherheit.
    Wichtig
    Beachten Sie auch stets, ob Sie tatsächlich in der Lage sind, diese Umsatzzahlen mit Ihren betrieblichen Kapazitäten zu erreichen, und ob diese am Markt auch realisierbar sind.
    Wie gehen Sie vor?
    Je nach Ihrer Betrachtungsweise haben Sie zwei, schon vom Ansatz her entgegengesetzte Möglichkeiten des Vorgehens. Welche für Sie die bessere ist, hängt dabei vor allem von der Art Ihres Unternehmens und von der entsprechenden Marktsituation ab.
    Bei der einen Möglichkeit gehen Sie von einer vorgegebenen Absatzmenge aus und ermitteln den daraus resultierenden Umsatz. Bei der anderen legen Sie den gewünschten Umsatz zugrunde und bestimmen die dazu nötigen Absatzmengen. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei verschiedene Methoden vor, eine Umsatzplanung zu erstellen.
1. Methode – für alle Branchen
    Diese Methode ist auf alle Branchen anwendbar, hat aber den Nachteil, dass Sie nicht Ihre unternehmenseigenen Werte nutzen, sondern nur Durchschnittswerte der Branche, die Sie bei Fachverbänden, Kammern, Kreditinstituten, Steuerberatern oder dem Finanzamt erfragen können.
    Sie gehen von Ihrem gewünschten Rohgewinn in Euro und dem durchschnittlichen Rohgewinn der Branche aus, um nach der folgenden Formel Ihren Mindestumsatz zu errechnen. Dabei ist der Rohgewinn in Prozent anzugeben.
    Mindestumsatz =
Rohgewinn in Euro × 100
Rohgewinn der Branche
    Vergessen Sie aber nicht zu prüfen, ob sich dieser errechnete Umsatz unter den gegebenen Umständen auch wirklich erreichen lässt.
2. Methode – für Produktionsbetriebe
    Diese Methode bietet sich für einen Produktionsbetrieb an. Wie Sie in der folgenden Formel sehen, gehen Sie bei dieser Rechnung von Ihren produktiven Stunden aus und errechnen Ihren Lohnaufwand. Dieser wird um den Materialeinsatz ergänzt, um so den zu erreichenden Umsatz zu bestimmen. Setzen Sie für den Stundensatz einen branchenüblichen Wert an.
    produktive Stunden
×
Stundensatz
=
Lohnaufwand
+
Materialeinsatz (in Euro)
=
erreichbarer Umsatz
3. Methode – für Handelsbetriebe
    Diese Methode eignet sich besonders für Handelsbetriebe. Allerdings benötigen Sie hierzu, außer einer guten Marktkenntnis, eine Reihe von Informationen, die Sie erst bei Behörden, Verbänden oder Beratern einholen müssen.
    Kalkulieren Sie wie folgt:
    Zahl der Einwohner im Einzugsgebiet
×
durchschnittliche Pro-Kopf-Ausgaben der Branche
×
Kaufkraftniveau des Einzugsgebiets
±
Zu- und Abflüsse an andere Gebiete
=
Umsatzpotential des Unternehmens
-
Umsatzabschöpfung der Konkurrenz
=
erreichbarer Umsatz des Betriebes
    Nachdem Sie mit einer dieser
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