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Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Titel: Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Autoren: Random House
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Generationen fortgesetzt, bis endlich jemand gesagt hätte: »Hört mal, das ist eine Familientradition, die mir nicht guttut. Ich werd’s mal anders machen.« Wenn die betreffende Person mit der Abänderung des Verhaltensmusters Erfolg hat, ist das Gleichgewicht wiederhergestellt. Wenn nicht, kann es sein, dass die Verhaltensweise irgendwann im Lauf der Familiengeschichte so tief eingewurzelt ist, dass eine Generation mit schwacher Lunge (in der chinesischen Medizin das Organ für Kummer) geboren wird.
    Destruktive Verhaltensweisen, die zu lange unwidersprochen bleiben, können schließlich eine konkrete Form annehmen. So kann ein Stück Arbeit auf dem Weg zur Gesundheit darin bestehen, Familienmuster und Traditionen umzuwandeln, die wir nicht selbst gewählt haben und die uns nicht weiterbringen.
    Biografie und Biologie
    »Unsere Biografie wird unsere Biologie«, heißt es. 4 Prägende Erfahrungen in unserem Leben formen nicht nur unseren Charakter, sondern auch unseren Körper. Die Physiologie und sogar der Körperbau werden zum Teil durch Lebenserfahrungen beeinflusst. Ein
erfahrener Heilkundiger liest in unserem Körper wie in einem aufgeschlagenen Buch, in dem seine ganze individuelle Geschichte steht. Gesundheit beruht zu einem Großteil auf Überzeugungen und Wertvorstellungen, auf emotionalen Erfahrungen und Verhaltensmustern.

    Innerste Gefühle spiegeln sich in Haltung und Physiologie wider. Zum Beispiel sind kalte Hände oft ein Zeichen dafür, dass Herzenergie im Innern verschlossen wird, für die Unfähigkeit, anderen sein Herz zu schenken; ungezügelter Appetit weist unter Umständen auf das ungestillte Verlangen nach emotionaler Nahrung hin; zusammengezogene Schultern spiegeln vielleicht chronische Angst wider. Aber so verlockend es auch ist, Gesetzmäßigkeiten zu suchen, nach denen einer physischen Erkrankung die passende oder auslösende Emotion zugeordnet werden kann, so liegt dem Befinden eines Menschen doch in Wirklichkeit ein jeweils einmaliges Muster zugrunde. Bei dem einen hängt ein Rückenproblem, das angeblich in der Familie liegt, unter Umständen mit dem Gefühl zusammen, in seiner Beziehung keine Unterstützung zu finden, während es bei einem anderen vielleicht durch den Versuch begründet ist, »alle Last von sich zu werfen«, und bei einem Dritten möglicherweise den einzig gangbaren Weg darstellt, in der Familie auf sich aufmerksam zu machen. Jeder Mensch hat eine andere Geschichte, und doch können wir häufig den Sinn einer Krankheit entschlüsseln, indem wir uns die Lebensgeschichte der betreffenden Person anschauen.
    Während wir durchs Leben gehen, machen wir unzählige Erfahrungen. Manchmal sind die Erfahrungen »unverdaulich«, und dann wissen wir nicht, wie wir sie emotional verarbeiten sollen. Was geschieht mit einer solchen Erfahrung? Oft versuchen wir, mithilfe
des Körpers eine Lösung zu finden. In diesem Fall können sich zum Beispiel ungeweinte Tränen als chronische Stirnhöhlenverstopfung manifestieren; Gefühle der Einsamkeit und Isolation schnüren das Herz ab; Scham schlägt sich als Candidiasis nieder, Wut bricht als rheumatische Arthritis aus, Erstickungsgefühle zeigen sich als Asthma. Unendlich viele Geschichten gibt es, und jede ist einmalig.
    Zu einem gewissen Verständnis unserer biologischen Gesundheit kommen wir, wenn wir unsere persönliche Biografie erforschen. Welche Botschaften haben wir in puncto Wohlbefinden oder Kranksein empfangen? Inwiefern waren uns Gesundheit oder Krankheit von Nutzen? Durch solche Fragen können wir herausfinden, wie sehr wir die Schöpfer unserer eigenen Gesundheit sind; und wir finden unter Umständen den Schlüssel zur Transformation unseres Befindens.
    Manche Menschen bekommen Schuldgefühle, wenn ihnen klar wird, dass sie für ihre Gesundheit selbst verantwortlich sind. Die heute vorherrschende Mitleidslosigkeit führt dazu, dass Verantwortung mit Schuld verwechselt wird. Dabei haben wir zur gegebenen Zeit die bestmögliche Entscheidung getroffen; es bringt nichts, uns über uns selbst zu ärgern oder schuldbewusst zu reagieren, wenn wir erkannt haben, womit wir selbst zu unseren Problemen beigetragen haben.

    Zu warten, bis die Krankheit ausbricht, um sie dann erst zu behandeln, zu warten, bis die Störung auftritt, um sich dann erst ihrer anzunehmen, ist genauso wie zu warten, bis man Durst bekommt, um dann erst den Brunnen zu bohren, zu warten, bis die Schlacht beginnt, um dann erst die Waffen zu schmieden. Ist es
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