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Selbstdisziplin

Selbstdisziplin

Titel: Selbstdisziplin
Autoren: Steve Pavlina
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zu größeren Herausforderungen.
    Progressives Training funktioniert mit Selbstdisziplin genauso
wie mit dem Muskelaufbau.
    Wenn Sie zum Beispiel morgens vor 10 Uhr nur schwer aus dem
Bett kommen, werden Sie dann plötzlich jeden Morgen bereits um 5 Uhr aufstehen
können? Wohl kaum. Aber würden Sie es hinkriegen, um 9:45 Uhr aufzustehen?
Höchstwahrscheinlich. Und wenn Sie das geschafft haben, könnten Sie sich dann
Vorarbeiten zu 9:30 Uhr oder 9:15 Uhr? Sicherlich. Ich hatte das bereits einige
Tage lang am Stück gemacht und meine normale Weckzeit war zwischen 6 Uhr und
6:30 Uhr. Deshalb war der nächste Schritt zwar eine Herausforderung für mich,
aber immerhin lag er in Reichweite.
    Fehlende Akzeptanz ist entweder in Unwissenheit begründet
oder in Verleugnung.
    Im Fall von Unwissenheit ist Ihnen gar nicht bekannt, wie
undiszipliniert Sie sind, möglicherweise haben Sie nie darüber nachgedacht. Sie
wissen gar nicht, dass Sie nichts wissen. Sie haben nur eine sehr vage
Vorstellung von dem, was Sie erreichen können und was nicht. Manchmal ernten
Sie einfach Erfolge, manchmal scheitern Sie. Aber in der Regel schieben Sie die
Schuld auf die Aufgabe oder auf sich selbst, anstatt dass Sie wahrnehmen, dass
das „Gewicht“ für Sie zu groß war und dass Sie stärker werden müssen.
    Wenn Sie das Niveau Ihrer Selbstdisziplin verleugnen, dann
stecken Sie in einer falschen Sicht der Realität fest. Dann sind Sie entweder
zu pessimistisch oder zu optimistisch bezüglich Ihrer Fähigkeiten. Genauso wie
der Nachwuchs-Bodybuilder, der seine Kraft nicht kennt, werden Sie sich nicht
verbessern. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, den richtigen Trainingsbereich
rein zufällig zu treffen.
    Wenn Sie zu pessimistisch herangehen, dann werden Sie die
leichten Gewichte auflegen und die schwereren, die Sie vielleicht doch heben
könnten und die Sie stärker machen würden, vermeiden.
    Wenn Sie zu optimistisch sind, werden Sie immer wieder
versuchen, Gewichte zu heben, die zu schwer für Sie sind und scheitern.
Anschließend werden Sie sich selber dafür verantwortlich manchen oder werden es
aufgeben, sich stärker anzustrengen. Weder das eine noch das andere wird Sie
stärker machen.
    Ich persönlich habe einen enormen Nutzen aus meinen
Bemühungen um Selbstdisziplin gezogen.
    Im Alter von 20 Jahren habe ich in einer sehr kleinen
Wohnung gelebt und meine Schlafenszeit lag so zwischen 4 Uhr in der Nacht und
mittags um 1. Ich ernährte mich hauptsächlich von Fast- und Junk-Food.
Sportliche Tätigkeiten gab es keine außer hin und wieder mal einen langen
Spaziergang. Die Post aus dem Briefkasten zu holen stellte bereits die
herausragende Leistung des Tages dar. Und das Abhängen mit irgendwelchen
Freunden war das Highlight der Woche. Am Ende eines Monats konnte ich mich
höchst selten an irgendein herausstechendes Ereignis innerhalb der vergangenen
4 Wochen erinnern. Ich hatte keinen Job, kein Auto, kein Einkommen, keine Pläne
und keine wirkliche Zukunft. Alles was ich zu haben glaubte war ein Haufen
Probleme, für die sich keinerlei Lösung abzeichnete. Ich hatte nicht das
Gefühl, dass ich den Weg durch mein Leben in irgendeiner Weise selbst bestimmen
konnte. Ich wartete einfach auf die Dinge, wie sie geschahen, und reagierte
dann darauf.
    Aber irgendwann sah ich dann der Wirklichkeit ins Auge, dass
es nicht funktionieren konnte, mein Leben einfach nur auszusitzen. Wenn ich
irgendetwas erreichen wollte, dann musste ich mich selber darum kümmern. Und
anfangs bedeutete das, einen Haufen Herausforderungen in Angriff zu nehmen.
Aber mir gelang es, diese Herausforderungen zu meistern und wurde innerhalb
kurzer Zeit stärker und stärker.
    Vierzehn Jahre später sehe ich einen Unterschied wie  Tag
und Nacht. Ich ernähre mich rein vegan. Ich stehe morgens um 5 Uhr auf. Ich
treibe Sport an 6 Tagen die Woche. Mein Büro ist gut organisiert. Meine
Posteingänge, sowohl die physischen als auch für E-Mails sind aufgeräumt. Ich
bin verheiratet, habe 2 Kinder und lebe in einem schönen Haus. Ich habe eine
Mappe auf meinem Schreibtisch, in dem ich meine aufgeschriebenen Ziele und
detaillierten Pläne stecken habe, und viele dieser Ziele habe ich bereits
erreicht. Nie zuvor war ich mir deutlicher darüber im Klaren, was ich erreichen
möchte und ich kann die Dinge tun, die zu tun mir große Freude bereiten. Ich
weiß, dass ich etwas bewegen kann.
    Nichts von alledem hat sich zufällig eingestellt. Alles
entspringt einer Absicht. Und es ist
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