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Selbstdisziplin

Selbstdisziplin

Titel: Selbstdisziplin
Autoren: Steve Pavlina
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ins
Fitness-Studio 150 Kilo auf der Flachbank stemmen wollen. Das würde bestenfalls
ein lächerliches Bild abgeben.
    Wenn man nur fünf Kilo stemmen kann, dann kann man nur fünf
Kilo stemmen. Es ist keine Schande, dort zu beginnen, wo man aktuell steht. Ich
erinnere mich, als ich vor einigen Jahren mit meinem Krafttraining an der
Langhantel begann, konnte ich lediglich mit der 3-Kilo-Stange ohne Gewichte
trainieren. Meine Schultern waren sehr schwach, weil ich sie nie trainiert
hatte. Aber innerhalb weniger Wochen war ich bei 30 Kilo angelangt.
    Genauso ist es, wenn Sie im Moment sehr undiszipliniert
sind. Sie können Ihre Selbstdisziplin, so gering sie auch sein mag, nutzen, um
mehr davon aufzubauen. Je disziplinierter Sie werden, umso einfacher wird sich Ihr
Leben gestalten. Herausforderungen, die für Sie einst unmöglich waren, werden
irgendwann zum Kinderspiel. Wenn Sie stärker werden, dann werden die Gewichte
sich leichter und leichter anfühlen.
    Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Leuten. Das hilft
Ihnen nicht weiter. Sie werden nur das sehen, was Sie zu sehen erwarten. Wenn
man glaubt, man ist schwach, dann scheint jeder andere stärker zu sein. Wenn
man glaubt, stark zu sein, dann ist jeder andere schwächer. Es macht keinen
Sinn, so etwas zu tun. Schauen Sie einfach, wo Sie zum jetzigen Zeitpunkt
stehen und nehmen Sie sich vor, nach und nach besser zu werden.
    Hier mal ein Beispiel:
    Stellen Sie sich vor, Sie wollen die Fähigkeit erlangen,
jeden Tag acht volle Stunden lang zu arbeiten, da sich das positiv auf Ihre
Karriere auswirken würde. Ich habe heute Morgen ein Radioprogramm gehört, in
dem von einer Studie über Büroarbeit berichtet wurde. Der durchschnittliche
Büro-Angestellte verbringt 37% seiner Zeit in privaten Gesprächen mit Kollegen.
Obendrein wird 50% der Arbeitszeit durch unproduktives Nichtarbeiten
verschwendet. Es gibt also viel Platz für Verbesserungen.
    Möglicherweise versuchen Sie, volle acht Stunden lang zu
arbeiten, ohne sich von Ihren Tätigkeiten  ablenken zu lassen. Und
möglicherweise schaffen Sie das nur ein einziges Mal. Am nächsten Tag versagen Sie
jämmerlich. Das ist in Ordnung. Sie haben einmal acht Stunden am Stück
geschafft. Wie weit müssten Sie Ihr Pensum zurückschrauben, um fünf Tage (also
z. B. eine Arbeitswoche) zu schaffen? Wäre konzentrierte Arbeit für eine Stunde
am Tag möglich? Fünf Tage am Stück? Wenn das nicht geht, dann schrauben Sie das
Maß auf 30 Minuten zurück, oder was immer Ihnen möglich ist. Wenn Ihnen dieses
Pensum gelingt (oder Sie das Gefühl haben, dass es zu leicht ist), dann erhöhen
Sie die Herausforderung.
    Sobald Sie eine Woche am Stück geschafft haben, erhöhen Sie
das Pensum für die nächsten Wochen. Und fahren Sie mit diesem progressiven
Training solange fort, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben.
    Obwohl Analogien wie diese nie ganz exakt stimmen, habe ich
aus der gerade beschriebenen einiges an Antrieb gewonnen. Indem man die Latte
jede Woche nur ein Stückchen höher legt, bleibt man im Rahmen seiner
Möglichkeiten und kann seine Stärke nach und nach erhöhen. Allerdings ist beim
Krafttraining die eigentliche Anstrengung, die man aufwendet, nicht der
eigentliche Benefit. Das bloße Heben und Senken von Gewichten hat keinen
wirklichen Mehrwert. Der eigentliche Vorteil ist der Muskelaufbau. Beim Aufbau
von Selbstdisziplin aber profitiert man zusätzlich von der geleisteten Arbeit,
die entlang des Weges verrichtet wurde. Es ist doch toll, wenn während des
Trainings produktive Arbeit stattfindet UND man gleichzeitig an Stärke gewinnt.
    Im Verlaufe dieser Schrift werden wir tiefer in die fünf
Säulen der Selbstdisziplin einsteigen.

Akzeptanz
     
    Die erste der fünf Säulen der Selbstdisziplin ist die
Akzeptanz. Akzeptanz bedeutet, dass man die Realität so wahrnimmt, wie sie
wirklich ist, und sie ganz bewusst anerkennt.
    Das hört sich vielleicht einfach und offensichtlich an, aber
es ist sehr schwierig, das auch wirklich so umzusetzen. Wenn Sie in einem
bestimmten Bereich Ihres Lebens ständig Probleme haben, dann ist Ihr Scheitern
sehr wahrscheinlich darin begründet, dass Sie die Realität nicht so akzeptieren
können, wie sie ist.
    Warum ist Akzeptanz eine Säule der Selbstdisziplin? Der
Hauptfehler, den Menschen in Bezug auf Selbstdisziplin begehen, ist der, dass
sie Ihre gegenwärtige Situation nicht richtig einschätzen und akzeptieren.
Erinnern Sie sich an den Vergleich zwischen Selbstdisziplin und
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