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Sein mit Leib und Seele - Band 03

Sein mit Leib und Seele - Band 03

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 03
Autoren: Olivia Dean
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Champagnerglas?“
    „Emma!“
    Ich hätte gedacht, dass er nach jemandem ruft, der uns bedient, aber er steht auf und holt unsere Getränke selbst. Ohne große Worte hält er mir eine Dose Limonade hin.
    „Jetzt sind Sie enttäuscht, Emma … Ich habe den Eindruck, dass Sie sich langsam an den Luxus gewöhnen …“
    Ich werde rot. Ja, ein wenig, das gebe ich zu.
    „Der Flug dauert keine zwei Stunden. Stellen Sie sich vor, Sie müssten diese zwei Stunden mit einer Person verbringen, deren einzige Aufgabe es gewesen wäre, uns diese zwei Dosen zu servieren. Glauben Sie mir, das ist nicht sonderlich angenehm. Weder für uns, noch für sie. Sie beginnen, zickig zu werden. Wissen Sie, was ich jetzt tun sollte?“
    „Ähm, nein … Was denn?“
    „Ihnen gehörig den Hintern versohlen!“
    „Wie bitte?“
    „Sie haben mich schon richtig verstanden.“
    „Meinen Sie das ernst? Wollen Sie mich jetzt wirklich schlagen?“ In diesem Moment erwacht die Suffragette in mir zu neuem Leben und ist empört.
    „In der Tat, ja. Ich spreche davon, Sie übers Knie zu legen, Ihnen Ihre Hose und das unsägliche Baumwollhöschen hinunterzuziehen und Ihnen den Hintern zu versohlen, wie es zuvor mit Sicherheit noch kein anderer Mann getan hat.“
    „Das wäre ja noch schöner!“
    „Ich spreche davon, Ihre Pobacken und Ihre Wangen zum Glühen zu bringen und eine noch nie da gewesene Lust in Ihnen zu erwecken. Ich spreche von gezielten Hieben, die mit Sicherheit dazu führen, dass meine Finger anschließend vom rechten Weg abkommen. Ich spreche von Ihnen, wie Sie stöhnen und nach mehr verlangen. Ich spreche davon, Ihnen während des Fluges einen unglaublichen Orgasmus zu schenken.“
    „Aha.“ Er hat mich voll erwischt. Ich bin empört, aber mein Puls rast dennoch. Während seiner Tirade hat er mir tief in die Augen gesehen. Er weiß genau, welche Wirkung er auf mich hat.
    „Aber Sie sind nicht interessiert. Also nehme ich alles zurück.“
    Er zieht eine Zeitung aus seiner Tasche heraus und schlägt sie auf, offenkundig, um sie zu lesen. Ich kann mir nicht vorstellen, ihm zu sagen, dass ich meine Meinung geändert habe. Auch wenn er es mit Sicherheit geschafft hat, mich zu erregen, stehe ich der Art und Weise immer noch skeptisch gegenüber. Wollte er mir wirklich den Hintern versohlen?

3. La dolce vita
    Als wir ankommen, wartet bereits eine weitere Limousine auf uns.
    „Signor Delmonte!“
    Der Akzent lässt keine Zweifel aufkommen: Wir sind in Italien. Ich hätte mir kein romantischeres Ziel vorstellen können! Der Chauffeur bringt uns zu einem äußerst charmanten Plätzchen. Ich weiß nicht, wo wir sind. All diese farbigen Häuser geben einem das Gefühl, in einem Film mitzuspielen. Vor uns liegt ein kleiner Fischerhafen. Es ist 17 Uhr und die Fischerboote kehren zurück, begleitet von dem sanften Knattern ihrer Motoren. Hinter uns reihen sich zumeist menschenleere Terrassen aneinander.
    „Willkommen in Portofino, Emma, das bestgehütete Geheimnis des Jetset.“
    Er sieht das Unverständnis in meinem Blick.
    „Frankreich hat Saint-Tropez und Italien eben Portofino. Während der Hochsaison geht es hier heiß her. Die Jachten kommen und gehen ununterbrochen. Manche warten sogar mehrere Tage vor dem Hafen, nur um hier anlegen zu dürfen. Aber ich komme lieber im Oktober hierher. Das Wetter ist herrlich und die Touristen sind bereits abgereist. Das Leben nimmt seinen gewohnten Lauf. Natürlich finden Sie immer ein Hotel, das Ihnen Ihre verrücktesten Wünsche erfüllt, aber Sie können sich auch einfach mit einer Pizza zufriedengeben …“
    „Ich stimme Ihnen zu, es ist wirklich schön hier. Aber warum bevorzugt der Jetset diesen Ort?“
    „Sehen Sie die Felszacken? Und die Villen, die sich zwischen den Bäumen verstecken? Portofino ist der ideale Ort, um dem hektischen Treiben der Großstadt zu entfliehen. Nach einer Disco werden Sie hier vergeblich suchen. Außerdem erreicht man Portofino nur schwer auf dem Landweg. Normalerweise fährt man übers Meer. Portofino ist ein Privileg, das …“
    Er kommt nicht dazu, auszusprechen. Ein großer, breitschultriger und braun gebrannter Mann umarmt ihn herzlich. Darauf folgt ein aufgeregter Dialog auf Italienisch. Ich verstehe einige Wörter, nämlich dass Charles hier Carlo heißt und dass der braun gebrannte Hüne Giovanni heißt. Sie scheinen sich beide sehr darüber zu freuen, einander wiederzusehen, und ich habe noch nie solch eine Vertraulichkeit zwischen Charles und
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