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Sein mit Leib und Seele - Band 03

Sein mit Leib und Seele - Band 03

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 03
Autoren: Olivia Dean
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Gefilde, damit Sie sich ein wenig von dieser Achterbahn der Gefühle erholen können?“
    Wie kann ich da nur Nein sagen? Jetzt sitze ich auf meinem Bett und frage mich, was ich wohl einpacken werde. Ausflug. In meinem Wörterbuch habe ich keine Informationen darüber gefunden, wie lange so eine Reise dauert und was man dafür am besten mitnimmt. Sonne. Ich weiß, was das ist, aber von welchen sonnigen Gefilden spricht er? Südfrankreich, Europa, Afrika? Ich denke nicht, dass wir viel weiter reisen werden, denn er hat jede Menge Arbeit und er weiß, dass auch ich genug zu tun habe.
Dieser Mann denkt wirklich an alles. Da er sich scheinbar dazu entschlossen hat, das Ziel unserer Reise für sich zu behalten, packt er nun auch meine Tasche.
    „Kümmern Sie sich einfach um Ihre Toilettenartikel, ich kümmere mich um Ihr Gepäck!“
    „Gut“, antworte ich und mache mich, wenn auch ein wenig besorgt, an die Arbeit.
Ich höre, wie er leise vor sich hinpfeift, während er meinen Schrank durchstöbert.
    „Eines muss ich Ihnen sagen, Emma …“
    „Ja?“
    „Viskose ist kein Stoff.“
    „…“
    „Genauso wie Fleece.“
    „Ist notiert.“ Der Form halber tue ich so, als würde ich schmollen. In Wirklichkeit freue ich mich darüber, dass er sich amüsiert, wenn auch auf meine Kosten.
    „Sind Sie wütend?“
    „Mehr als Sie sich vorstellen können …“
    „Kommen Sie her …“
    Er küsst mich auf den Mund. Aufrichtig. Ohne Spiel, ohne Inszenierung, als ob es die natürlichste Sache der Welt wäre. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und presst seine Lippen zärtlich auf meine. Als ob es selbstverständlich wäre. Ich schließe für einen Moment die Augen, um diesen Augenblick zu genießen. Als ich meine Augen wieder öffne, steht er da und sieht mich an. Eindringlich.
    „Sie sind wirklich sehr hübsch!“
    Kurz darauf steht er mit unserem Gepäck im Treppenhaus.
    „Gehen wir, der Chauffeur wartet bereits!“
    Und tatsächlich steht die schwarze Limousine schon bereit. Der Chauffeur, den ich bereits kenne, begrüßt mich mit einem Kopfnicken. Charles gibt ihm keinerlei Anweisungen und so fahren wir stillschweigend los. Dicke, graue Wolken hängen über der Stadt und der Wind wirbelt die Blätter wild umher, doch im Inneren der Limousine sind wir in Sicherheit und die Zeit scheint still zu stehen. Wortlos beobachten wir die vorbeiziehende Stadt und lauschen der Musik aus dem Radio. Die sanften Klänge der Jazzmusik werden nur selten durch die warme Stimme der Radiomoderatorin unterbrochen. Meine Hand liegt auf dem Rücksitz und ich hoffe, dass er sie nimmt. Der Moment ist perfekt. Zwei Jugendliche gehen nebeneinander auf dem Bürgersteig, ohne sich dabei anzusehen. Ganz sicher sind sie auf dem Schulweg. In dem Augenblick, als wir an ihnen vorbeifahren, um sie für immer hinter uns zurückzulassen, dreht sich das junge Mädchen zu seinem Freund hinüber und küsst ihn auf den Mund. Ich zucke zusammen, erstaunt und ergriffen zugleich. Bestimmt hat sie auf ein Zeichen gewartet, um sich zu trauen. „Beim nächsten schwarzen Auto küsse ich ihn.“ Ich lächle. Bei der nächsten Bäckerei nehme ich Charles' Hand. Ich kenne dieses Viertel. Wenn wir nach rechts abbiegen, sollten wir an einer Bäckerei vorbeifahren. Wir fahren nach rechts, sie ist am Ende der Straße. Nur noch wenige Meter … Sanft nimmt er meine Hand. Er lächelt, während er aus dem Fenster sieht. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen habe, während er meine Hand gehalten hat. Als ich aufwache, befinden wir uns auf einem Flugplatz. Zärtlich streift Charles mir die Haare aus dem Gesicht.
    „Wir sind da.“
    Auf dem Rollfeld wartet ein kleines Flugzeug auf uns. Ich nehme an, dass das wohl ein Privatjet ist. Der Innenraum ist mit jenem normaler Flugzeuge nicht vergleichbar. Es gibt lediglich vier komfortable Sitze, die durch einen kleinen Tisch voneinander getrennt sind.
    „Setzen Sie sich. Ich habe völlig vergessen, Sie zu fragen, ob Sie Flugangst haben …“
    „Ein bisschen.“ Natürlich ist das gelogen, aber ich möchte, dass er meine Hand hält, genauso, wie er es während der Fahrt getan hat.
    „Möchten Sie etwas trinken?“
    „Zum Beispiel?“
    „In dieser Art von Flugzeugen ist es gang und gäbe, Champagner zu schlürfen und dabei seine Millionen zu zählen, aber angesichts der Nacht, die Sie hinter sich haben, werde ich Ihnen ein Getränk ohne Alkohol servieren. Natürlich nur, wenn Sie damit einverstanden sind.“
    „In einem
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